Die Messerstecherei war wohl doch ein wenig turbulenter, als viele Zeitungsmeldungen vermuten lassen:

Wutha-Farnroda. Tiefe Bestürzung über den tödlichen Streit unter afghanischen Asylbewerbern herrschte am Sonntag im Wohngebiet Mölmen in Wutha-Farnroda. Gleichzeitig drehte sich die Debatte im Ort um die Frage, was diese Tat zu bedeuten hat. Viele sahen sich in ihren Befürchtungen bestätigt, andere erneuerten Vorurteile, auch zur Sachlichkeit wurde gemahnt.

Ein 20 Jahre junger Afghane war von einem Landsmann (18) mit einem Messer erstochen worden. Dass der mutmaßliche Täter auf seiner Flucht aus der Wohnung an der Ringstraße auch eine jungen Deutschen mit dem Messer schwer verletzte – er war laut Polizei Sonntag nicht mehr in Lebensgefahr – war ebenfalls Thema, noch am Samstagabend nach der Tat, die sich gegen 23 Uhr ereignete.

Von der Polizei festgenommen wurde der mutmaßliche Täter an der Spielothek auf dem Mölmen. Wie eine Mitarbeiterin berichtete, sei der Mann völlig außer sich in das Lokal gestürmt. Immer wieder habe er mit der Hand angedeutet, jemandem die Kehle durchgeschnitten zu haben und „Police“ geschrien. Dreimal habe er seinen Kopf mit voller Wucht gegen das Sicherheitsglasfenster der Spielothek geschlagen, die zu dem Zeitpunkt gut besucht gewesen sei.

Zwei Gäste halfen Spielothek-Mitarbeiterin
Zwei Gäste seien ihr zu Hilfe geeilt und hätten den 18-Jährigen unter Gegenwehr vor die Tür befördert sowie die Polizei gerufen. Die sei schnell zur Stelle gewesen. Erst später erfuhr die schockierte Mitarbeiterin, was kurz zuvor in der Ringstraße passiert war. Den Abend werde sie so schnell nicht vergessen.
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