Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Ergebnis 1 bis 2 von 2
  1. #1
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.767

    52% des Stroms stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Oder doch nicht?

    Gleich zwei Meldungen, die durchaus etwas miteinander zu tun haben. Die eine Meldung betrifft den stark gesunkenen Stromverbrauch....

    PRIMÄRENERGIE:

    Energieverbrauch fällt 2023 wohl auf Rekordtief

    In Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich so wenig Energie verbraucht wie noch nie seit Beginn der Erhebungen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) rechnet damit, dass der Primärenergieverbrauch um knapp 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen wird auf 10.784 Petajoule, umgerechnet 2995 Terawattstunden. Das hat auch mit der schrumpfenden deutschen Wirtschaft zu tun. Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesregierung mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,4 Prozent. Vor allem die energieintensive Industrie produziert weniger, was Auswirkungen auf den Energieverbrauch hat.
    Wirtschaftsverbände sehen die Entwicklung mit Sorge. „Ein sinkender Energieverbrauch ist für den Klimaschutz wünschenswert, aber nicht auf Kosten der Wirtschaftsleistung“, sagte Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff). Denn der Rückgang an Investitionen treffe auch notwendige Effizienzmaßnahmen in Anlagen, Gebäude und Infrastruktur.
    Zum niedrigen Energieverbrauch beigetragen haben auch die vergleichsweise warme Witterung, in deren Folge weniger geheizt wurde, sowie die anhaltend hohen Energiepreise. Diese sind zwar im Jahresverlauf deutlich gesunken, liegen für Endverbraucher aber teilweise immer noch über dem Niveau von 2021, also vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Einen steigernden Effekt hatte hingegen die Mi­gration: Der Zuzug von 1,35 Millionen Menschen führte laut AGEB zu einem Mehrverbrauch von etwa 200 Petajoule. ........ https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energieverbrauch-2023-wohl-niedriger-als-je-zuvor-19285194.html#:~:text=Prim%C3%A4renergie,f%C3%A4ll t%202023%20wohl%20auf%20Rekordtief&text=Die%20Arbeitsgemeinschaft%20Energiebilanzen%2 0(AGEB)%20rechnet,10.784%20Petajoule%2C%20umgerech net%202995%20Terawattstunden.

    ......die extrem hohen Strompreise zwingen inzwischen viele Menschen abends im dunkeln oder Kerzenschein zu sitzen. Trotz zahlreicher E-Autos und massiver Zuwanderung ist der Stromverbrauch deutlich gesunken. Deshalb verwundert es auch nicht, dass nun gemeldet wurde, dass 52% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Wäre der Verbrauch nicht gesunken, wären es statt 52% vielleicht nur 45%. Je weniger Strom verbraucht wird, umso höher erscheint der Anteil der erneuerbaren Quellen......


    „Erneuerbare liefern mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs“ – aber nur auf dem Papier

    52 Prozent des deutschen Stroms werde im Jahr 2023 aus erneuerbaren Energien sein. Mit dieser vermeintlichen Jubelmeldung bereiten Energieforscher vielen ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Einem Faktencheck hält die Aussage indes nicht stand.


    ZSW und BDEW gehen für 2023 dabei von einem Bruttostromverbrauch von rund 517,3 Milliarden Kilowattstunden aus. Davon werde „im zu Ende gehenden Jahr knapp 52 Prozent […] auf erneuerbare Energien“ entfallen. Das seien fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
    „Die Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte in diesem Zusammenhang die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Der Weg zu einer vollständig klimaneutralen Stromversorgung sei aber kein Selbstläufer, so Andreae weiter. „Die zweiten 50 Prozent schaffen wir nur, wenn die Politik alle Hürden für den Erneuerbaren-Ausbau konsequent weiter aus dem Weg räumt.“
    Rekorde bei „klimaneutraler Stromerzeugung“

    Weiter heißt es in der Mitteilung von dpa:
    „Auf besonders hohe Anteile kamen die Erneuerbaren im Juli (59 Prozent), Mai (57 Prozent) sowie Oktober und November (jeweils 55 Prozent). Im Juni habe die Stromerzeugung aus Sonnenlicht mit 9,8 Milliarden Kilowattstunden einen neuen Allzeit-Rekord erreicht. Windenergie an Land erzielte ebenfalls einen neuen Jahresrekord mit 113,5 Milliarden Kilowattstunden. Auch insgesamt wurde mit 267,0 Milliarden Kilowattstunden so viel Strom klimaneutral erzeugt wie noch nie zuvor.“
    Zusammen mit dem prognostizierten Jahresstromverbrauch von 517,3 Milliarden Kilowattstunden ergibt sich – zumindest auf dem Papier –, dass 51,98 Prozent und damit mehr als die Hälfte erneuerbar waren. Allein Windkraft konnte rechnerisch 22,09 Prozent des benötigten Stroms liefern. Das ist ohne Frage nur durch den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland erreichbar gewesen. Die physikalische Realität ist etwas komplexer als diese Rechnung.

    Link kopiert

    „Erstmals entfiel mehr als die Hälfte des Bruttostromverbrauchs in Deutschland auf erneuerbare Energien. Insgesamt wird so viel Strom klimaneutral erzeugt wie noch nie zuvor.“ Das verkündete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Montag (18. Dezember) unter Berufung auf das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
    ZSW und BDEW gehen für 2023 dabei von einem Bruttostromverbrauch von rund 517,3 Milliarden Kilowattstunden aus. Davon werde „im zu Ende gehenden Jahr knapp 52 Prozent […] auf erneuerbare Energien“ entfallen. Das seien fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
    „Die Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte in diesem Zusammenhang die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Der Weg zu einer vollständig klimaneutralen Stromversorgung sei aber kein Selbstläufer, so Andreae weiter. „Die zweiten 50 Prozent schaffen wir nur, wenn die Politik alle Hürden für den Erneuerbaren-Ausbau konsequent weiter aus dem Weg räumt.“
    Rekorde bei „klimaneutraler Stromerzeugung“

    Weiter heißt es in der Mitteilung von dpa:
    „Auf besonders hohe Anteile kamen die Erneuerbaren im Juli (59 Prozent), Mai (57 Prozent) sowie Oktober und November (jeweils 55 Prozent). Im Juni habe die Stromerzeugung aus Sonnenlicht mit 9,8 Milliarden Kilowattstunden einen neuen Allzeit-Rekord erreicht. Windenergie an Land erzielte ebenfalls einen neuen Jahresrekord mit 113,5 Milliarden Kilowattstunden. Auch insgesamt wurde mit 267,0 Milliarden Kilowattstunden so viel Strom klimaneutral erzeugt wie noch nie zuvor.“
    Zusammen mit dem prognostizierten Jahresstromverbrauch von 517,3 Milliarden Kilowattstunden ergibt sich – zumindest auf dem Papier –, dass 51,98 Prozent und damit mehr als die Hälfte erneuerbar waren. Allein Windkraft konnte rechnerisch 22,09 Prozent des benötigten Stroms liefern. Das ist ohne Frage nur durch den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland erreichbar gewesen. Die physikalische Realität ist etwas komplexer als diese Rechnung.
    Lesen Sie auch


    Da das Jahr 2023 noch nicht beendet ist, sind Aussagen über Jahreswerte zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich Schätzungen. Zudem kann auch der Verbrauch von Strom nicht erneuerbar sein, allenfalls die Stromerzeugung. Beide Begriffe sind außerdem fachlich falsch, unabhängig vom allgemeinen Sprachgebrauch. Strom – also elektrische Energie – kann weder„ erzeugt“ noch „verbraucht“ werden, sondern nur aus oder in andere(n) Energieformen wie Licht, Wärme und Bewegung umgewandelt werden.
    Zugunsten des besseren Verständnisses soll im folgenden dennoch weiter von Verbrauch die Rede sein. Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die den tatsächlich genutzten Strom weitaus weniger „grün“ machen:
    Strom ist nicht gleich Energie

    Ist von Stromverbrauch die Rede, denken viele an Energieverbrauch. Dies ist nicht falsch, beschreibt jedoch den sprichwörtlichen Vergleich von Äpfeln und Birnen beziehungsweise von Äpfeln und Obst im Allgemeinen.
    Elektrische Energie macht nur etwa ein Sechstel des sogenannten Primärenergieverbrauches aus. 2022 betrug dieser laut Umweltbundesamt insgesamt 3.264 Terawattstunden (TWh), wovon etwa 552 TWh auf Strom entfielen. Hinzu kommt Energie zum Heizen – meist in Form von Gas, Öl, Biomasse und Kohle – sowie Treib- und Kraftstoffe. Die Aussage „50 Prozent grüner Strom“ ist daher etwa gleichbedeutend mit „8,5 Prozent grüne Primärenergie“.

    Geothermie und Biomasse einschließlich Holz zählen ebenfalls als erneuerbare Energien, sodass auch Wärme grün sein kann. Zusätzlich gibt es Autos, die ausschließlich mit Solarstrom oder Biokraftstoffen unterwegs sind. Somit lag der erneuerbare Anteil der Primärenergie nach Angaben des Bundesumweltamtes 2022 bei etwa 17,6 Prozent. 1990 waren nur etwa 1,3 Prozent „erneuerbar“, dafür stammten 11,2 Prozent der Energie aus Kernkraftwerken.
    Sinkende Vergleichsgrößen begünstigen Erneuerbare

    Im April 2023 sind auch die letzten deutschen Kernkraftwerke vom Netz gegangen, sodass der Anteil an CO₂-freiem Kernstrom auf null sinken wird. Kernkraftwerke sind jedoch nicht die einzigen abgeschalteten Kraftwerke. Solange dafür kein Ersatz besteht, kommt der fehlende Strom aus den Nachbarländern. Werden deutsche Kraftwerke abgeschaltet, sinkt damit eine häufig verwendete Bezugsgröße: die inländische Stromerzeugung.
    Anfang Dezember erklärte das Statistische Bundesamt diesbezüglich, „die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist im 3. Quartal 2023 […] auf einen Anteil von 60,2 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms“ gestiegen. Hinter dem steigenden Anteil des „in Deutschland erzeugten Stroms“ steckt jedoch vor allem der gestiegene Stromimport seit dem Vollzug des Atomausstiegs. Importierter Strom fließt allerdings nicht in die deutsche Statistik ein, sodass die Bezugsgröße – die Stromerzeugung – gesunken ist.

    https://www.epochtimes.de/umwelt/ern...ampaign=nowall






    [/FONT]
    Geändert von Realist59 (21.12.2023 um 11:48 Uhr)
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
    Registriert seit
    25.04.2011
    Beiträge
    32.213
    Blog-Einträge
    1

    AW: 52% des Stroms stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Oder doch nicht?

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    ......die extrem hohen Strompreise zwingen inzwischen viele Menschen abends im dunkeln oder Kerzenschein zu sitzen.
    Macht die Augen kaputt. Dadurch werden mehr Brillen benötigt, die auch hergestellt werden müssen. Die Optiker, die wie Pilze aus dem Boden schießen, danken es. Gleichzeitig benötigen dann immer mehr seheingeschränkte Menschen, besonders die Älteren, schneller Hilfen oder umfassendere Hilfen. Auch das kostet.

    Die Gesundheitskosten steigen, die Lebensqualität sinkt und ob wirklich Energie gespart wird, wenn ambulante Hilfsdienste in Anspruch genommen werden müssen, Brillen und Hilfsmittel gefertigt werden müssen, häufigere Arztbesuche nötig sind, das ist die Frage.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 28.01.2013, 12:49
  2. is das nich geil?! oder doch nicht?!
    Von Kirlean im Forum Deutschland
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 24.11.2010, 11:07
  3. Will Anne oder doch nicht?
    Von IBLIS/AZAZIL im Forum Staat - Demokratie - Bürgerrechte
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 06.09.2010, 09:59
  4. Ach wie entsetzlich! Oder doch nicht?
    Von IBLIS/AZAZIL im Forum Krisengebiete
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 25.08.2009, 19:15

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •