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  1. #1
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    Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    Was ist bloß aus uns geworden? Die größte aller Zivilisationen der Menschheitsgeschichte, die unsere, vollzieht einen Akt der Selbstzerstörung, ebenso einmalig wie unnachvollziehbar in der Welt.

    Nachdem die unterdrückenden kirchlichen Dogmen von geistigen Umwälzungen und blutigen Revolutionen abgelöst wurden, nachdem die Ideologien gekommen waren, die das Abendland in blutige Verderben stürzten aus denen es stets wieder auferstand, allerdings auch nachdem Renaissance, Aufklärung, der Humanismus erstrahlt waren, war etwas entstanden, das erst durch das christliche Prinzip des „Gebt dem Kaiser , was des Kaisers ist“ möglich wurde.

    Das Wunderbare, ein einigermaßen freies Leben für alle, technischer Fortschritt, Wohlstand und Bildung, war im ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert vorhanden. Ein ganz kurzer Zeitabschnitt. Bis der Rest einer Ideologie mit ihren Protagonisten aus den Sechzigern die unselige Allianz mit Mammon bildete, irgendwann vor zwanzig oder gar dreißig Jahren. Das Ergebnis erleben wir jetzt.

    Abendland hat alles über Bord geworfen, was es heute ausmachen sollte. Der freie Mensch mit Rechten und Pflichten, als Krönung der Errungenschaften höchster Zivilisation. Die Demokratie, der Rechtstaat, ein Auffangnetz für Bedürftige. Jede einzelne Nation des Okzidents hat sich diesen Wertvorstellungen verschrieben. Wertvorstellungen von Freiheit und Rechtsstaat, dies war ein westliches Land in den letzten drei Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts.

    Aus welchen unerfindlichen Gründen auch immer, schienen Abendland diese nachgerade paradiesischen Zustände nicht zu genügen. Es wäre ja zu verhindern gewesen, daß sich Ideologie und Krämerseele zu einem unheilvollen Stelldichein einfinden und schlußendlich hämisch den Untergang der Zivilisation herbeiführen. Offenbar sind die Vernunft, die Abwehrkräfte abhanden gekommen. Eine anachronistische politische Parteiung in „links“ und „rechts“, die aus dem Moder des zwanzigsten Jahrhunderts hervorgekramt, die Völker beschäftigt hält, möglicherweise auf Geheiß einiger Strippenzieher im Hintergrund.

    Der Abschied vom Menschlichen

    Die Gutmenscherei hat sich die Maske der Menschenfreundlichkeit nur aufgesetzt. Dahinter liegt derselbe Zerstörungstrieb verborgen wie der offen ersichtliche der Krämerseele. Die ersten beabsichtigen ihrer Ideologie endlich Durchbruch zu verschaffen, um auf Zerstörtem ihre Vision vom „besseren Menschen“ zu errichten, was nur scheitern und in unsäglichem Leid enden kann, die zweiten, die Krämerseelen benötigen den Menschen als funktionierenden Mechanismus, um Gewinn zu erzielen. Beide sind ein zeitlich begrenztes Zweckbündnis eingegangen. Der schönsten Errungenschaft, nämlich den Menschen wirklich als solchen zu betrachten und zu behandeln, hat man sich entledigt. Müßig all die Umstände noch einmal zu beschreiben.

    Okzidents Zustand

    Wirr taumelt die größte Zivilisation aller Zeiten durch die heutige Welt. Innen zerfressen von einer Ideologie, die Selbstverachtung, Selbstzerstörung und Selbstaufgabe beinhaltet, sowie vom einzig noch gültigen Wert, Mammon. Demokratie, Meinungs- und Redefreiheit, freie Lebensgestaltung im Rahmen dessen, daß man anderen nicht schadet. All dies besitzt keinerlei Bedeutung mehr, wird zwar noch gelebt, doch es wird stetig mehr daran gesägt bis nichts davon übrig sein wird.

    Wahnwitzige Übertreibungen in vielen gesellschaftlichen Belangen, zum Beispiel in bezug auf das Geschlechtliche und die Gleichmacherei bis hin zur verordneten Gewalt an der Sprache, Vergötterung des Fremden, Verachtung des Eigenen. Die Zustände sind bekannt.

    Jene wenigen Stimmen, die sich der aufoktroyierten Ideologie entgegenstellen, sind oftmals Sprachrohre ebenso extremer Ausprägung. Da können die Weiber kuschen und am Herd stehen, Homosexuelle schon mal am Galgen baumeln, ein Drittel des ganzen Volkes als nutzlose Existenzen verhungern. Ach! Das soll unsere Zivilisation retten? Ganz zu schweigen von Phantasien, daß die Wiedereinführung der Sklaverei wieder Komfort für so einige Möchtegernfeudalherren bescheren würde, oder man alle Ressourcen, einschließlich der Menschen Firmengroßkonglomeraten überlassen solle. Anbeter von Despoten verschiedener Länder dürfen auch nicht fehlen. Die Liste der Extremisten und Scharlatane unter den Gegnern ist lang.

    Die notwendige Bestandsaufnahme von dem, was erhaltenswert ist und dem Wegzuschneidenden bleibt aus. Der Rückfall ins Mittelalter oder in die Zeit der industriellen Revolution wird wohl kaum zur Genesung unseres Kulturkreises beitragen. Innerhalb der ideologisch geprägten Nomenklaturen sind keinerlei Apostaten sichtbar, die der Ideologie abschwören, im Gegenteil.

    Ach Okzident!

    Es ist nun einmal eine Tatsache, daß diese westliche Zivilisation neben der Antike Griechenlands und Roms das Christentum als Grundlage hat. Ohne es wäre diese Entwicklung niemals möglich gewesen. Dies anzuerkennen unter all den Prämissen der Freiheit zu glauben, was man möchte oder gar nicht zu glauben. Die derzeit herrschende Ideologie möchte das Christentum auslöschen, warum? Die meisten anderen Kulturen kennen diese Denke der Trennung der Religion vom Staatswesen gar nicht.

    Der unsägliche Zwang der Ideologie gleich zu machen, was nicht gleich ist. Männer und Frauen. Auf Augenhöhe, aber eben nicht gleich. Respekt kann nur auf Augenhöhe errungen werden und dort herrscht nun einmal Ungleichheit. Die Familie als Keimzelle der Nation, der Gesellschaft anzuerkennen bedeutet nicht, daß man andere Arten des Zusammenlebens nicht achtet und ihnen Raum gibt, sofern sie niemandem Schaden zufügen.

    Heimat, Zugehörigkeit, Sprache wird von den herrschenden Nomenklaturen jedem zugestanden, nur den eigenen Landsleuten nicht. Wie soll Fremdes auf Augenhöhe wahrgenommen werden, wenn das eigene nicht mehr begriffen und gefühlt wird? Die von der Ideologie propagierte „bunte Gesellschaft“ gibt es in Staaten außerhalb des Westens, die von immer wieder aufflammenden Bürgerkriegen gezeichnet sind. Die oft mißbräuchlich angeführten USA sind kein Vergleichsbeispiel, da man als Einwanderer seine alte Zugehörigkeit zumindest zum Teil an der Freiheitsstatue abgibt und die zweite Generation zu echten Amerikaner werden. Dies kann ein Land diesseits des Atlantik einfach nicht sein.

    Zersetzt von Ideologie, sich fast zu Tode schuftend, um Mammon stets mehr Opfer darzubringen, unfähig sein eigenes Antlitz im Spiegel zu erkennen, verwirrt von seinem eigenen Erfolg durchlebt der Okzident eine schwere Krise.

    Ex Oriente bellum – aus dem Orient der Krieg

    Indes lauert giftig vor Neid der Orient und macht sich die Schwäche und Verwirrtheit des Abendlandes zunutze. Nicht erst seit Paris im Jänner 2015 ist es offensichtlich, daß uns der Orient den Krieg erklärt hat. Es folgten weitere Kriegserklärungen und werden in immer dichteren Abständen folgen. Der Orient möchte plündern, unterwerfen. All der Glitzer und die Verheißungen des Abendlandes, all seine Technik und bis in Makellose stilisierte Maßstäbe dafür, was als „schön“ angesehen wird, erwecken unsägliche Begierden im Orient. Nur daß der Halbmond diese Welt zerstören würde, ohne etwas Neues darauf aufzubauen, es würde das im Halbmond übliche dahinvegetieren in Unfreiheit und Armut auf den Trümmern des Okzidents diesseits des Atlantik. Dieser Krieg würde auch die Krämerseele mit in den Abgrund reißen, bevor sie ihr Geld zu Ende zählen kann, und die Ideologie wäre nicht einmal mehr eine Fußnote.

    Ob es zu spät ist? Könnte sein. Die Vernunft wird nicht einkehren. Man wird Errungenschaften von ideologischem Irrsinn nicht zu trennen wissen. Okzident müßte sich für einige Zeit in sich selbst zurückziehen, seine Raserei aufgeben, seinen Lauf verlangsamen, innehalten und endlich wieder sein Gesicht im Spiegel zu erkennen suchen, Ideologien endlich auf den Müllhaufen des zwanzigsten Jahrhunderts werfen, wieder sich zu verteidigen wissen und erkennen, daß man Feinde hat, so bitter nach all den geschichtlichen Ereignissen dies auch sein mag. Diesen Abgang des freiwilligen Sich-Selbst-Aufgebens hat sich diese unsere Zivilisation nicht verdient, trotz allem!

  2. #2
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    AW: Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    Dem kann man nur zustimmen. Hervorragend formuliert.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #3
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    AW: Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    Sehr gut geschrieben, Schurliwurli.
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  4. #4
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    AW: Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    Gut geschrieben, Schurli
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    Zitat Zitat von Schurliwurli Beitrag anzeigen
    Ob es zu spät ist? Könnte sein. Die Vernunft wird nicht einkehren. Man wird Errungenschaften von ideologischem Irrsinn nicht zu trennen wissen.

    Nein, denn der ideologische Irrsinn wird zur Errungenschaft erklärt.

    Dies zeigt sich an einem kleinen Beispiel mit großer Wirkung, wenngleich es nicht das einzige Beispiel ist. Im Grunde genommen könnte jeder neue - ich nenne ihn einfach mal 5-Jahres-Plan unserer Regierung als Beispiel herhalten. Dennoch dieses kleine Beispiel mit großer Wirkung: Die Energiewende der Kanzlerin.

  6. #6
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    AW: Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    OT: Freut mich außerordentlich, Schurliwurli, daß du wieder da bist!

  7. #7
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    AW: Ex Occidente insania – Aus dem Abendland Irrsinn

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    OT: Freut mich außerordentlich, Schurliwurli, daß du wieder da bist!
    Hab ein kleines Pauserl gebraucht.

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