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  1. #31
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    AW: SPD: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Na ja, irgendwann zahlen sie die Renten wahrscheinlich auch nur noch bis 80. Wer dann länger leben sollte, hat halt einfach Pech gehabt. Wer so eine Regierung hat, braucht keine Feinde mehr.
    "...und dann gewinnst Du!"

  2. #32
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    AW: SPD: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Zitat Zitat von Clark Beitrag anzeigen
    Na ja, irgendwann zahlen sie die Renten wahrscheinlich auch nur noch bis 80. Wer dann länger leben sollte, hat halt einfach Pech gehabt. Wer so eine Regierung hat, braucht keine Feinde mehr.
    Oder man führt das „sozialverträgliche Ableben" ein. Sie werden sich schon noch etwas einfallen lassen, diese politisierenden Kreaturen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #33
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    AW: Update: SPD und Grüne: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Der Schutz der Ehe und Familie ist grundgesetzlich garantiert. Daraus resultiert auch die Einstehensgemeinschaft von Eheleuten, die füreinander aufzukommen haben. Wenn also ein Teil arbeitslos oder krank wird, hat der andere mit seinem Verdienst einzustehen. Bis zum letzten Cent. Daraus resultiert dann auch das Ehegattensplitting, das davon ausgeht, dass die Eheleute aus einem gemeinsamen Topf wirtschaften. Nun ist aber dort vom Staat noch Geld zu holen und der Staat braucht auch Geld. Also überlegt sich dieser rotgrüne Staat, die Eheleute so zu behandeln als wenn jeder für sich alleine wirtschaftet, im Falle der Bedürftigkeit die Versorgung der Ehepartner diesen aber nach wie vor selbst zu überlassen. Geschickt eingefädelt, aber nicht ganz verfassungskonform.

    Aber so kann man die Steuern erhöhen, ohne sie zu erhöhen. Man passt die Steuer nur an. Die Erhöhung ergibt sich daraufhin von alleine.


    Frauenministerin Lisa Paus
    Aus für Ehegattensplitting – die Koalition will wieder Probleme lösen, die niemand hat


    Grüne wollen Ehepaaren verbieten, künftig die Steuerklassen III und V für sich zu wählen. Das soll mehr Frauen in Erwerbsarbeit treiben. Ihr Ziel: Das Splitting soll am besten ganz fallen.

    In einem Interview mit dem Blogger Thilo Jung gab Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) vor kurzem Erstaunliches zu Protokoll. Es ging um die Besteuerung von Ehepaaren – und die unterschiedlichen Ansichten innerhalb der Regierungskoalition dazu. „Die FDP“, so Paus, ist der Auffassung, dass die Familie so etwas ist wie eine kleine GbR, also eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Und dass man da nicht reingucken sollte, sondern dass es dieser Gesellschaft selbst überlassen bleiben sollte, wie sie die Steuerbelastung untereinander aufteilen.“

    <blockquote class="twitter-tweet"><p lang="de" dir="ltr">Das Familienbild der FDP - erklärt von der Bundesfamilienministerin <a href="https://twitter.com/lisapaus?ref_src=twsrc%5Etfw">@lisapaus</a>: &quot;Die FDP ist der Auffassung, dass die Familie so etwas ist wie eine kleine GbR, also eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Und dass man da nicht reingucken sollte&quot; <a href="https://twitter.com/hashtag/Ehegattensplitting?src=hash&amp;ref_src=twsrc%5Etf w">#Ehegattensplitting</a> <a href="https://t.co/ygbpAvIfFk">pic.twitter.com/ygbpAvIfFk</a></p>&mdash; Tilo Jung (@TiloJung) <a href="https://twitter.com/TiloJung/status/1629126370495430656?ref_src=twsrc%5Etfw">February 24, 2023</a></blockquote> <script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>


    Abgesehen von der seltsamen Verwendung des Begriffs GbR durch die Ministerin – genau so dürften auch die meisten Familien in Deutschland denken: nämlich, dass sie gut selbst und ohne staatliche Lenkung entscheiden können, wie sie ihre privaten steuerlichen Angelegenheiten regeln. In dem Interview machte die grüne Ministerin deutlich, dass sie hier eine ganz andere Auffassung vertritt. Sie möchte die Kombination der Steuerklassen V und III für Paare möglichst schnell abschaffen, also das sogenannte Steuersplitting. Ihre Begründung mutet ebenso ungelenk an wie ihr GbR-Vergleich. Die Aufteilung in unterschiedliche Steuerklassen sei ungerecht: „Der ganze Vorteil fließt dann auf das Konto des Mannes.“

    Bei dem, was auf das Konto von Berufstätigen fließt, egal welchen Geschlechts, handelt es sich in Wirklichkeit natürlich um das Nettogehalt – also das, was der Staat übriglässt – und nicht um einen „Vorteil“. Außerdem scheint sie grundsätzlich von einem Mann als Hauptverdiener auszugehen. Das trifft zwar oft zu, aber nicht immer.

    Für ein Ehepaar, in dem beide Partner unterschiedlich verdienen, ergibt sich durch die Kombination der Steuerklassen III und V ein Vorteil – allerdings ein ohnehin kleiner und relativer. Das höhere Einkommen unterliegt dadurch einer geringeren Besteuerung, das niedrige einer etwas höheren. Je deutlicher die Gehaltsdifferenz, desto besser stellt sich das Nettoeinkommen der Familie erst einmal dar. Allerdings gilt dieser Vorteil nur für die Steuervorauszahlung, also das, was sich in der monatlichen Lohnabrechnung niederschlägt. In der jährlichen Steuerabrechnung folgt die Versteuerung der Einkommenssteuertabelle.

    Schon jetzt können Ehepartner allerdings frei wählen: entweder die Kombination aus III und V, oder für beide die Steuerklasse IV, die sich empfiehlt, wenn beide etwa gleich verdienen. Was Familien in Deutschland zu schaffen macht, ist nicht die Wahl der Steuerklasse, sondern die generell hohe Steuer- und Abgabenlast. Eine Ungerechtigkeit, wie Paus wähnt, gibt es also gar nicht zu beseitigen.

    Allerdings passt das Vorhaben in die politische Ausrichtung der Ampel und dort vor allem zu der SPD und den Grünen, die unentwegt „Reformbedarf“ entdecken und „Probleme anpacken“ wollen, von deren Existenz kaum ein Normalbürger vorher etwas ahnte. Bei der Änderung des Ehegattensplittings, wie die Grünen es fordern, geht es auch weniger um das Familieneinkommen – sondern vielmehr um den Arbeitsmarkt. Nach ihrer Vorstellung hält die Wahlmöglichkeit unterschiedlicher Steuerklassen Frauen massenhaft davon ab, in den Arbeitsmarkt einzusteigen beziehungsweise Vollzeit zu arbeiten. Mit dem Kombinationsverbot der Klassen III und V für Ehepaare soll der Partner, der bisher weniger verdient, von Staats wegen zu Mehrarbeit angehalten werden.

    Die Bertelsmann-Stiftung behauptete schon 2021, eine Ersetzung des Steuersplittings zugunsten des sogenannten „Realsplittings“ nach Einkommenshöhe „brächte 44.000 Frauen in Arbeit“. Die Stiftung ist allerdings bekannt dafür, politische Wunschlyrik unter der Überschrift „Studie“ zu Papier zu bringen. Selbst das nach links neigende regierungsnahe DIW schrieb im März 2022:

    „Ob die geplante Reform aber tatsächlich die Erwerbsbeteiligung von Frauen erhöht, ist fraglich. Dies wäre vor allem dann der Fall, wenn die PartnerInnen ihre Erwerbsentscheidungen an den laufenden Lohnsteuerbelastungen orientieren, die sich am Ende jeden Monats auf dem Gehaltszettel widerspiegeln. Die Lohnsteuer ist aber nur eine Vorauszahlung auf die Einkommensteuer des Paares. Soweit sich viele Paare nach dem gemeinsamen Nettoeinkommen nach der Steuererklärung im Folgejahr richten, bei der das Ehegattensplitting mit seiner steuerbelastenden Wirkung auf Zweitverdienende greift, werden die Effekte auf die Erwerbsbeteiligung nur gering ausfallen.“

    Das DIW plädiert trotzdem nicht dafür, aus den von ihm genannten Gründen das Steuersplitting beizubehalten. Ähnlich wie die Grünen sehen sie die Unterbindung der III/V-Kombination nur als Zwischenschritt zur gänzlichen Abschaffung des steuerlichen Vorteils von Ehepaaren. Auch die DIW-Ökonomen empfehlen das „Realsplitting“. Dabei würde der niedrig verdienende Partner etwas mehr Netto erhalten, ein Gutverdienender allerdings deutlich weniger. Im Jahr 2023 liegt der Spitzensteuersatz bei 62.810 Euro – ab dann gilt jemand als Besserverdienender, der von jedem zusätzlichen Euro 42 Cent abliefern muss.

    Da beim Realsplitting nur ein geringer Einkommensbetrag auf das niedrigere Gehalt übertragen werden könnte, liefe diese Praxis für Ehepaare mit einem Gutverdiener und einem Partner mit niedrigem Einkommen unterm Strich oft auf eine Steuererhöhung für die Familie hinaus.

    SPD und Grüne verfolgen also zwei Ziele mit ihrer geplanten Änderung: Es sollen mehr Frauen in den Arbeitsmarkt, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, von dem sie 2015 noch behaupteten, er würde sich dank Asylzuwanderung von allein auflösen. Zweitens würde für viele der monatliche Steuerabzug steigen – und damit die staatlichen Einnahmen. Faktisch würde nebenbei auch die wirtschaftliche Attraktivität der Ehe sinken.

    Journalistisch begleitet wird die Kampagne gegen das Steuersplitting beispielsweise von der ARD-Anstalt Bayrischer Rundfunk. Hier darf die als „Jobberaterin“ bezeichnete Katrin Wilkens die Abschaffung des Splittings mit der evidenzfreien Begründung fordern, das diene der Armutsbekämpfung bei Frauen.



    Sie rät Frauen gleichzeitig auch indirekt davon ab, Kinder zu bekommen: „Wilkens sagt: ‚Ich glaube, darüber muss man sich wirklich klarwerden, dass das größte Armutsrisiko für Frauen heute noch immer ist, Mütter zu werden.‘ Jungen Frauen sei das häufig nicht klar, weshalb sie später in die Armutsfalle rutschten“, heißt es in dem BR-Beitrag. Dort kommt auch die Autorin Mirna Funk zu Wort, die als ideales Gesellschaftsmodell auf die DDR verweist, wo häufig beide Ehepartner Vollzeit arbeiten, und Kinder so früh wie möglich in Krippen und Kindergärten abgegeben wurden.

    „Mirna Funk ist noch in der DDR aufgewachsen“, so der BR im Propagandaton: „‚Da war es selbstverständlich, dass sowohl Frauen als auch Männer Vollzeit arbeiten. Kinderbetreuung war für jedes Kind garantiert, von sechs bis 18 Uhr‘. ‚Das ist eine Sozialisierung‘, erzählt sie. Westdeutsche Frauen hätten lange überhaupt nicht gearbeitet. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls 1989 hätten nur 50 Prozent gearbeitet, ein Großteil in Teilzeit. “

    Dass die DDR-Gehälter Ehepaaren – sofern sie nicht zur privilegierten Nomenklatura zählten – gar keine andere Wahl ließen, als doppelt zu verdienen, lassen sowohl Funk als auch der BR beiseite.

    https://www.tichyseinblick.de/daili-...steuerklassen/
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #34
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    AW: Update: SPD und Grüne: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Und wieder mal, es versucht der SPD-Vorsitzende Klingbeil:

    Klingbeil will Ehegattensplitting abschaffen statt Elterngeld zu kürzen
    Der SPD-Chef will eine Abschaffung des Steuermodells, um Kürzungen beim Elterngeld zu vermeiden. Die FDP stellt sich dagegen.
    Die FDP und das von ihr geführte Finanzministerium stellten sich am Montag klar gegen einen Vorschlag von SPD-Chef Lars Klingbeil, das umstrittene Ehegattensplitting für neu geschlossene Ehen abzuschaffen. „Die Abschaffung des Ehegattensplittings wäre schlicht und ergreifend eine Steuererhöhung für viele Paare“, twitterte der parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, FDP-Politiker Florian Toncar. Steuererhöhungen sind im Ampel-Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP ausgeschlossen worden.
    Im Umfeld des Finanzministeriums hieß es, die Abschaffung wäre eine „gigantische Mehrbelastung für die Mitte der Gesellschaft“. Familien und Paare würden dann mit rund 25 Milliarden Euro zusätzlich im Jahr belastet. „Dafür gibt es keine Mehrheiten.“
    Klingbeil sprach sich dagegen für eine Abschaffung aus. „Damit würden wir dem antiquierten Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt, ein Ende setzen.“ Das Ehegattensplitting hilft vor allem Paaren, bei denen einer viel und der andere wenig verdient. Das verhindert in der Praxis oft, dass Frauen nach einer familienbedingten Auszeit wieder in den Beruf zurückkehren.

    Grünen-Co-Chefin Ricarda Lang sprach von einem interessanten Vorschlag des SPD-Vorsitzenden, der in den Ampel-Koalitionsverhandlungen allerdings nicht gelöst werden konnte. Die Grünen seien offen für den Vorschlag.
    Weiter hier:
    https://www.handelsblatt.com/politik.../29248786.html

    Den Paaren hilft er damit nicht, auch nicht den Frauen, denn die Bürger haben die freie Steuerklassenwahl. Die ach so benachteiligte Frau kann nämlich jederzeit beantragen, von der Steuerklasse V, sofern sie diese innehat, in die Steuerklasse IV zu wechseln, die der Steuerklasse I entspricht, also das wäre, was Herrn Klingbeil so vorschwebt. Das hätte eben nur den Nachteil, dass der Mann dann aus der Steuerklasse III in die Steuerklasse IV wechselte.
    Einen kleinen Unterschied gibt es aber dennoch, denn das Ehegattensplitting stellt am Ende des Jahres unabhängig davon, welche Steuerklassen die Ehepaare wählen (ob die Kombination IV/IV oder III/V) sicher, dass die Familieneinkünfte so behandelt werden als ob jeder der Ehepartner das Gleiche verdient hätte. Man geht also davon aus, was auch der Wirklichkeit entspricht, dass beide Ehegatten in einen Topf wirtschaften. Dadurch wird die Steuer für das Ehepaar geringer, was ja auch der gesetzlichen Bestimmung, füreinander finanziell einzustehen, entspricht.
    Bei dem Modell von Lars Klingbeil wird das Ehepaar nicht mehr gemeinsam veranlagt und dadurch fallen regelmäßig mehr Steuern an.

    Man sollte sich also die Namen merken: In diesem Fall Herrn Klingbeil, den Obersozial-Demokraten.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  5. #35
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    AW: Update: SPD und Grüne: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Die FDP stellt sich dagegen.
    Wie lange wohl?
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  6. #36
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    AW: Update: SPD und Grüne: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Der nächste Sozialdemokrat äußert sich. Der findet das Ehegattensplitting, das die Eheleute entlastet, ganz unabhängig davon, welche Steuerklassenkombination sie wählen (ob IV/IV oder III/V - und das dürfen sie unabhängig von der Art und Höhe ihrer Verdienste jederzeit, auch die Ehefrau gegen den Willen ihres Ehegatten, wenn sie die für sich günstigere Steuerklasse in Anspruch nehmen will), weil es die Höhe des familiären Einkommens auf die beiden Ehepartner steuerlich gleichermnaßen verteilt, nämlich unsozial.

    Sozial ist wahrscheinlich, wenn die Ehegatten dem Staat so viel Geld abliefern wie nur möglich.

    Nachteil: Ansonsten, wenn es um die finanzielle Ausstattung der Eheleute geht, ist der Staat fein raus, denn ein Ehepartner kann keine aufstockende Hilfen beantragen, wenn er zu wenig verdient oder krank oder arbeitslos wurde. Dann muss der Ehegatte finanziell einstehen. So einfach ist das.

    Also - Kühnert springt in die Bresche und versucht, die Tür zu öffnen.

    Fazit: Wer vorhat, eine Familie zu gründen, sollte nicht die SPD wählen.


    Kühnert will Ehegattensplitting „durch gerechtere Form der Einkommensteuer“ ersetzen


    Es sei ein „Steuerprivileg“, für das das Gemeinwesen jährlich auf fast 20 Milliarden Euro verzichte: SPD-Generalsekretär Kühnert ruft die Ampel auf, „vorurteilsfrei“ über ein Ende des Ehegattensplitting zu diskutieren und unterstützt damit Parteichef Klingbeil. Dessen Vorstoß löste auch Kritik aus.


    Der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, hat die Koalition zu einer vorurteilsfreien Debatte über die Abschaffung des Ehegattensplittings aufgerufen. „Das Ehegattensplitting zumindest für künftige Ehen durch eine gerechtere Form der Einkommensteuer zu ersetzen, würde den Zielen von Gleichstellung und Steuergerechtigkeit gleichermaßen zugute kommen“, sagte Kühnert der Deutschen Presse-Agentur. „Lars Klingbeil hat recht: Darüber sollte die Koalition vorurteilsfrei diskutieren.“

    Bislang habe das Gemeinwesen auf fast 20 Milliarden Euro pro Jahr verzichtet, indem „wir uns ein Steuerprivileg leisten, das insbesondere viele Frauen vom Arbeitsmarkt fernhält“, sagte Kühnert. Bei Sozialverbänden stieß der Vorstoß auf ein geteiltes Echo.

    Klingbeil hatte in einem Interview statt der Einsparungen beim Elterngeld die Abschaffung des Ehegattensplittings für neue Ehen vorgeschlagen. Aus seiner Sicht wäre es gut, diesem „antiquierten Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt“, ein Ende zu setzen.

    Beim Ehegattensplitting wird das gemeinsame Einkommen eines Paares halbiert, die darauf entfallende Einkommensteuer berechnet und die Steuerschuld anschließend verdoppelt. Das nützt vor allem Paaren, bei denen einer viel und der andere wenig verdient.

    (Anmerkung: Den anderen nutzt es eigentlich auch und in den seltenen Fällen, in denen es nicht nutzt, schadet es auch nicht)

    Hier weiter:
    https://www.welt.de/politik/deutschl...-ersetzen.html

    Man hat schon gar keine Lust mehr darauf. Immer die gleiche Leier aus der sozialdemokratischen Ecke. Und immer wieder die Bestätigung, dass diese Partei nicht wählbar ist.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #37
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    AW: Update: SPD und Grüne: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Nun hat sich auch Herr Scholz zu Wort gemeldet.
    Man sollte wissen, dass man das Splitting und grundgesetzliche Vorschriften nicht an der Art und Höhe des Verdienstes ausmachen kann. Es handelt sich damit nur um Sand, der den Bürgern in die Augen gestreut werden kann. Ihr verdient weniger und könnt Euer Splitting behalten, Euer gutverdienender Nachbar allerdings nicht. Aber so funktioniert es natürlich nicht.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Vorstoß seines Parteivorsitzenden Lars Klingbeil für eine Abschaffung des Ehegattensplittings relativiert.

    Das Ehegattensplitting sei Gesetzeslage in Deutschland, aber es gebe "natürlich immer mal wieder Diskussionen, ob es nicht unverhältnismäßig ist, gerade bei denjenigen, die ein paar Hunderttausend Euro im Jahr verdienen", sagte Scholz bei einem Bürgerdialog im bayerischen Füssen auf eine Frage nach der vorgeschlagenen Abschaffung. "Aber für die Normalverdiener hat niemand vor, eine Verschlechterung vorzuschlagen, was jetzt die steuerliche Belastung betrifft. Das glaube ich, ist zur Einordnung der Diskussion immer ganz wichtig."
    Der SPD-Politiker und ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück kritisiert zuvor den Vorstoß seines Parteichefs Lars Klingbeil zur Abschaffung des Ehegattensplittings. "Da lässt man nicht so einfach mal so einen Heißluftballon starten, ohne die damit verbundenen Fragen sehr genau abzuwägen", sagte Steinbrück am Mittwoch in der ARD-Sendung "Maischberger".

    Das verbinde sich mit "sehr grundsätzlichen verfassungsrechtlichen Fragen". "Selbst wenn sich konzentriert werden soll nur auf die Belastung der neuen Ehen. Das wiederum berührt einen Gleichheitsgrundsatz und würde auch neue Ehen ja mit erheblichen Mehr-Steuerausgaben belasten."
    https://www.gmx.net/magazine/politik...gbeil-38419280
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  8. #38
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    AW: Update: SPD und Grüne: Neuer Versuch, das Ehegattensplitting abzuschaffen

    Es sind noch nicht genug Steuern beim Staat. Schlecht für Familien und Ehepaare, von denen einer kaum oder nicht erwerbstätig ist, sei es wegen Kindererziehung, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Alter. Diese Ehepaare haben zukünftig weniger im Monat zur Verfügung, weil der (auch laut Gesetz) Unterhalt gewährende Ehegatte mit der Steuerklasse IV, die faktisch der Steuerklasse I entspricht, besteuert wird. Der Faktor, der eingebaut werden soll, um die verfassungsrechtliche Hürde überhaupt nehmen zu können, entspricht bei weitem nicht der Steuerersparnis durch die Steuerklasse III. Der Faktor muss natürlich her, denn der Gesetzgeber nimmt richtigerweise an, dass die Ehegatten in einen Topf wirtschaften (weswegen automatisch die Zugewinngemeinschaft gilt) und dass der allein- oder besserverdienende Ehegatte Unterhalt zu leisten hat, in der Ehe, aber auch danach. Um zu vermeiden, dass einer der Ehegatten stattdessen dem Steuerzahler zur Last fällt, sind Verträge regelmäßig unwirksam, die einen Unterhalt ausschließen und es ist auch nicht zulässig, sich von einem kranken Gatten scheiden zu lassen, um sich beispielweise des Unterhalts zu Lasten der Allgemeinheit entledigen zu können. Demnächst also gilt die Beistandspflicht und Unterhaltspflicht dann eben mit einer Maximalbesteuerung, die einen Feigenblatt-Faktor, der der Rede nicht wert ist, eingebaut hat.
    So nimmt der Staat dann Monat für Monat mehr Geld ein, dass er nur teilweise am Ende des Jahres nach der Lohn- oder Einkommensteuererklärung zurückgeben muss. Und selbst wenn, haben die Ehegatten und Familien erst einmal jeden Monat weniger zur Verfügung und wenn sie danach auch noch einen Steuerberater beauftragen müssen, wird für den Staat wieder eine Mehrwertsteuer fällig.

    Und so gibt es eine Steuererhöhung, die man nicht als Steuererhöhung deklarieren muss. Leidtragende sind vor allem die Familien und die durch Krankheit, Alter, geringe Verdienste oder Arbeitslosigkeit Betroffene.

    Einem Medienbericht zufolge plant der Bundesfinanzminister ein neues Gesetz, das zwei Steuerklassen abschaffen soll. Das hätte weitreichende Folgen.

    Berlin – Die Bundesregierung will in Kürze ein Gesetzespaket vorstellen, das die Abschaffung der beiden Steuerklassen 3 und 5 vorsieht. Darüber berichtete am Donnerstag (22. Februar) die Bild-Zeitung. Damit würden die beiden Steuerklassen für Eheleute verschwinden.
    https://www.merkur.de/wirtschaft/amp...-92847198.html

    Eine wichtige steuerliche Frage für Ehepaare ist, wer die Steuerklasse III und wer die Steuerklasse V wählt. Diese Wahl beeinflusst den monatlichen Lohnsteuerabzug und kann je nach Einkommensverteilung der Partner zu einer geringeren Gesamtsteuerbelastung führen. Doch die Frage nach der günstigsten Steuerklasse wird sich bald erübrigen, berichtet die „Bild“-Zeitung. Für Millionen Menschen hat das massive Auswirkungen auf ihr Gehalt.
    https://www.focus.de/finanzen/news/u...259693333.html
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