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Hits: 1169 | 01.04.2015, 17:15 #1
Nigeria - Demokratisch gewählter Diktator
31.03.2015
Demokratisch gewählter Diktator
Porträt
Nigerias neuer Präsident heisst Muhammadu Buhari. Der Oppositionskandidat versichert, sich von einem Putschisten zu einem aufrechten Demokraten gemausert zu haben.
Die Ausdauer hat sich für Muhammadu Buhari ausbezahlt. Sein vierter Anlauf, auch mal auf demokratische Weise Präsident der wirtschaftsstärksten Nation Afrikas zu werden, war erfolgreich: Mit einer knappen Mehrheit wurde der 72-jährige Generalmajor a. D. zum Staatschef Nigerias gewählt. Schon einmal hatte Buhari die Geschicke der bevölkerungsreichsten Nation Afrikas bestimmt – und zwar als Militärdiktator, nachdem er sich im Dezember 1983 an die Macht geputscht hatte. 20 Monate später wurde er selbst durch einen Coup wieder aus dem Amt entfernt.
Buhari regierte dermassen stramm, dass das Wort «Buharismus» ins politische Lexikon einging. Damit gemeint ist eine kompromisslose Herrschaft, die sich in einem rigorosen wirtschaftlichen Sparkurs, weitreichenden Antikorruptionsmassnahmen aber auch einer krassen Missachtung der Menschenrechte ausdrückt. Neben mehr als 500 korrupten Politikern und Geschäftsleuten sassen unter Buhari auch Dutzende kritischer Journalisten im Gefängnis. Im Rahmen seines «Krieges gegen die Disziplinlosigkeit» mussten unpünktliche Staatsdiener Spiessruten laufen – Drogendealer wurden erschossen.
...
Der Sunni-Muslim und 23. Sohn eines Mannes aus dem nordnigerianischen Bundesstaat Katsina trat auch Gerüchten entgegen, dass er im halb muslimischen, halb christlichen Nigeria die Scharia einführen wolle. «Religion darf niemals als Vorwand dafür dienen, uns gegeneinander auszuspielen», sagte Buhari Anfang Jahr: «Die Nigerianer sollen dem Gott ihrer Wahl dienen.» Dass Buhari nicht mit Extremisten unter einer Decke steckt, wie seine Gegner immer glauben machen wollten, zeigt allein die Tatsache, dass er Mitte vergangenen Jahres nur knapp einem Attentat der Boko-Haram-Sekte entging.
Offene Feindseligkeit wird dem neuen Präsidenten auch aus dem Süden entgegenschlagen. Dort haben Milizionäre für den Fall einer Niederlage Jonathans bereits den «Krieg» angekündigt. Jonathan hatte die Milizionäre, welche das ölreiche Nigerdelta seit Jahrzehnten destabilisieren, mit Zahlungen ruhiggestellt. Dass auch der starke Mann Buhari Banden dafür bezahlt, dass sie nicht zu den Waffen greifen, ist unwahrscheinlich. So wird statt dem Nordosten, wo die Boko-Haram-Sekte vor ihrem Kollaps steht, in Zukunft wohl der Süden wieder in die Schlagzeilen geraten.
...Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
http://www.burgfee.myblog.de
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01.04.2015, 17:59 #2
AW: Nigeria - Demokratisch gewählter Diktator
Da bin ich mal gespannt ob und wie er gegen seine Brüder von der Boko Haram vorgehen wird !!! Erleben wir jetzt ein zweites Ruanda denn in Nigeria geht es ums Öl Menschenleben zählen dann nicht . Das Öl und der religiöse Konflikt sind der Nährboden für einen gnadenlosen Krieg !!!
PS. Das hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun !!!
Eine nigerianische Studie ermittelte 2003 Bevölkerungsanteile von 50,5 % für Muslime (vor allem im Norden) und 48,2 % für Christen (im Süden), davon sind 13,7 % Katholiken, 15,0 % Protestanten und 19,6 % andere, meist Mitglieder evangelikaler und pfingstlicher Kirchen.[32] Auch zahlreichen anderen Schätzungen zufolge sind etwa 50% der Nigerianer Muslime,[33] zwischen 40 und 46 % sind Christen und der restliche Teil bekennt sich zu einer traditionellen afrikanischen Religion. Einzelnen christlichen Schätzungen zufolge sollen hingegen Christen mit 50,8 % eine hauchdünne Mehrheit im Land stellen„Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“
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02.04.2015, 01:11 #3
AW: Nigeria - Demokratisch gewählter Diktator
Biafra 2.0
Ceterum censeo Meccam esse delendam.
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