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  1. #11
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Die Griechen sind ja schon in Kreditaufnahmen, deren Zinsen sie nicht mehr bedienen können und in Staatsbankrotten geübt:

    Der Griechische Staatsbankrott von 1893 wurde der Regierung des Königreichs Griechenland erklärt, nachdem dieses aufgrund eines Preisverfalls des Hauptexportprodukts und territorialer Konflikte, sowie darauffolgender Investitionen nicht mehr in der Lage war, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
    Es heißt in anderen Quellen, je mehr Geld die Briten gaben, desto höher wurden die Schulden der Griechen.

    Es war aber nicht der erste Staatsbankrott, sondern es gibt eine Vorgeschichte:

    Während der Griechischen Revolution hatte bereits die provisorische Regierung 1824/25 erste Anleihen aufgelegt. Nach der Unabhängigkeit Griechenlands wurde Otto zum König ernannt und im Londoner Protokoll von 1830 gewährten die europäischen Großmächte dem vom Bürgerkrieg ausgezehrten neuen Staat ihre Garantie für eine Anleihe über 60 Millionen Francs. Für diese Anleihe konnte jedoch bereits 1833 der Zins nicht mehr bezahlt werden
    Unter den Großmächten war übrigens auch das Deutsche Reich. Vielleicht sollte Deutschland auch eine Rechnung aufstellen und den Griechen präsentieren. Immerhin kann man auch diese Schulden, Zinsen und Verzugszinsen aufrechnen.

    Und dann ging es munter weiter.

    1879 beginnt der Weg für eine neue Kapitalaufnahme. Griechenland einigte sich mit den Altgläubigern auf eine Umschuldung und beschloss überfällige Reformen der Verwaltung und des Heeres in Angriff zu nehmen. Die Bedienung der Schulden erschien gesichert. Lediglich 15 % der Staatseinnahmen wurden für den Schuldendienst benötigt.
    Aber dann kam es doch besser, griechisch besser:

    In den folgenden 12 Jahren wurden 6 Staatsanleihen mit einem Volumen von 630 Millionen Francs aufgelegt und in London, Paris und Berlin erfolgreich platziert. Die Schuldenlast stieg damit auf ein Drittel des Staatshaushaltes.
    Und so kommen wir zum Ende der Geschichte:

    . Als Charilaos Trikoupis erneut antritt, gelingt es ihm nicht mehr, die Kredite zu bedienen. Im Dezember 1893 erklärte er in einer Sitzung des griechischen Parlaments mit den historischen Worten „Bedauerlicherweise sind wir bankrott.“ (griechisch „δυστυχῶς ἑπτωχεύσαμεν“) die Zahlungsunfähigkeit. Auch die einst als Pfand vereinbarten Einnahmen aus Monopolen und Zöllen wurden nicht mehr gezahlt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Griechi...krott_von_1893

    Aber eigentlich ist dies ja nicht das Ende der Geschichte. Mittlerweile ist Griechenland in der EU, bekam Kredite und Bürgschaften und hofft auf Reparationen, ohne natürlich auch nur daran zu denken, die geplatzten Kredite der Vergangenheit zurückzuzahlen, und .... ist noch nicht ganz pleite.

  2. #12
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Die griechischen Forderungen an Deutschland ersetzen das Völkerrecht durch Populismus. In verschiedenen multinationalen Verträgen wurde die Frage der Reparationen abschließend geklärt.
    Nach einem Krieg ist vor den Reparationen. Das gilt schon, seit es gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Gesellschaften gibt. Meistens erlegten die Sieger dem geschlagenen Gegner hohe Kontributionen auf. Rechtlich geregelt sind Fragen der Reparationen erst seit dem 19. Jahrhundert: Es handelt sich um einen Teil von Friedensverträgen, also um völkerrechtliche Abkommen zwischen Staaten. Das ist allgemein von allen Staaten anerkannt.
    Im Umkehrschluss heißt das, dass Reparationen nicht eingeklagt werden können: Staaten können andere Staaten nicht per Gericht zwingen, etwas zu tun oder zu lassen, wenn es dafür keine völkerrechtlich tragfähige Grundlage gibt. Deshalb kann die Bundesregierung betont unaufgeregt mit denpopulistischen Forderungen aus Griechenland umgehen, die immer wieder deutsche Reparationen für die Besetzung und Verwüstung Griechenlands durch die Wehrmacht 1941 bis 1944 fordern.
    Jedoch sind alle Reparationsforderungen gegen die Bundesrepublik seit 1990 völkerrechtlich erledigt. Einerseits leisteten schon die drei westlichen Zonen und ab 1949 die neu gegründete Bundesrepublik erhebliche Nettozahlungen an ein gutes Dutzend Staaten, darunter neben Frankreich eben auch Griechenland. Andererseits wurden die Regelungen dieses Pariser Reparationsabkommens im Rahmen des Londoner Schuldenkonferenz 1953 überarbeitet.
    Im Zuge des eskalierenden Kalten Krieges hatte der Westen kein Interesse daran, das ohnehin noch schwache Westdeutschland auszunehmen und dadurch schlimmstenfalls in die Hände des Sowjetblocks zu treiben. Also verschob man einvernehmlich die Regelung von Reparationen auf einen künftigen Friedensvertrag. Wann der kommen würde, war 1953 noch völlig unklar.
    Im Zuge der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 war offensichtlich, dass nunmehr die alliierten Sonderrechte über Deutschland als Ganzes aufgegeben werden mussten. Das wäre normalerweise mit einem klassischen Friedensvertrag geregelt worden, an dem alle früheren Kriegsparteien beteiligt gewesen wären. Also auch Griechenland.
    Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher erkannten, dass ein solches Vorgehen zu einer politischen Katastrophe in Mitteleuropa geführt hätte. Immerhin war die Bundesrepublik seit 35 Jahren Teil der Nato, lebte mehr als eine Generation im Frieden mit seinen westlichen Nachbarn. Die Europäische Gemeinschaft sollte in Kürze ausgebaut werden zur Europäischen Union, eine gemeinsame Währung wurde geplant.
    Mit Zustimmung der vier Siegermächte wurden deshalb anstelle einer Friedenskonferenz die Zwei-plus-vier-Verhandlungen einberufen, die ausdrücklich an die Stelle eines Friedensvertrages treten sollten. Darin wurde die Ablösung der alliierten Sonderrechte festgelegt, und ansonsten wurden alle noch offenen Fragen abschließend einvernehmlich erledigt. Auch Griechenland erkannte das Zwei-plus-vier-Abkommen an, das Europa seine neue Gestalt gab.
    Forderungen mit erpresserischem Charakter

    © Bereitgestellt von DIE WELT picture-alliance / akg-imagesFür eine Klage des griechischen Staates auf Reparationen gibt es also keine Rechtsgrundlage. Sehr gut möglich wären dagegen aber Ansprüche von Einzelpersonen auf Entschädigung. Darüber hat die Bundesregierung allerdings schon 1960 ein abschließendes Abkommen mit Griechenland geschlossen. Ihm zufolge wurden 115 Millionen Mark für griechische Opfer der NS-Herrschaft nach Athen überwiesen. Geknüpft daran war die Zusage, dass keine zusätzlichen Forderungen auf individuellen Schadenersatz mehr zulässig sein sollten. Das ist ein übliches Vorgehen.
    Trotzdem haben griechische Gerichte immer wieder gegen diese klare Rechtslage geurteilt. Gestützt auf solche Entscheidungen, stellten griechische Regierungen wiederholt Forderungen, die ausschließlich erpresserischen Charakter hatten. Zuletzt und am deutlichsten im Jahr 2000, als Athen auf diese Weise deutschen Widerstand gegen die Aufnahme in die kommende Euro-Zone überwand.
    Rechtlich kann Griechenland keinerlei Forderungen gegen Deutschland durchsetzen. Ob der Regierung Tsipras das durchsichtige Manöver auf politisch-moralischem Wege gelingt, wird sich zeigen.


    http://www.msn.com/de-de/nachrichten...=mailsignoutmd
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  3. #13
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Einem arroganten Großmaul, dass immer nur auf Kosten anderer weiterlebt, und dann noch frech wird, gehört eins aufs Maul gehauen.
    Die griechische Bevölkerung kann einem im Prinzip leid tun, denn sie ist ihren dämlichen Politikern ausgeliefert.
    Zuletzt aber haben sie ihre Volksvertreter selber gewählt, und somit sollen sie auch zusammen mit denen unter gehen.
    Schulden zahlen sie sowieso nie zurück, und weitere Gelder locker zu machen, wäre völlig unverantwortlich.
    Also weg mit diesen unfähigen Schmarotzern, sollen sie ihren Ziegenkäse und die Oliven selber essen.
    Wer braucht schon die Griechen?
    So ein Volk ist wohl einmalig in Europa.
    Wer sich nicht bescheiden kann, sollte damit rechnen, dass man ihn in den Hintern tritt!
    Wohl bekomms!
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  4. #14
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Also weg mit diesen unfähigen Schmarotzern, sollen sie ihren Ziegenkäse und die Oliven selber essen.
    Ich mag beides eh' nicht.

  5. #15
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Die lasche Bundesregierung hat es versäumt mit der Faust auf den Tisch zu hauen und diese "Hellenen" in die Schranken zu weisen. Sollen die Griechen ruhig deutsches Vermögen beschlagnahmen. Es wäre ein reinigendes Gewitter. Tsipras sollte am ausgestreckten Arm verrecken.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #16
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Das kommt davon, wenn man eine Jungfrau, die sich mit einem Stier abgibt, auf den Thron hebt; oder einen Odysseus bewundert, der seine Kameraden verrät, seine Frau betrügt, von ihr aber die ewige Treue verlangt.
    Wenn man den griechischen Götterhimmel betrachtet, kann man fast alles finden, was man nicht gutheißen würde.
    Griechenland - nein danke!

  7. #17
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Außerdem ist doch da mal so ein schwedischer König durch Deutschland gezogen im Dreizigjährigen Krieg. Wie hießt der noch gleich?
    Ich glaube, du meinst Gustav Adolf. Aber die Schweden werden uns wohl keine Reparationen dafür zahlen. Warum soll eigentlich nur immer Deutschland blechen?

  8. #18

    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Wallenstein?

    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  9. #19
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Deutschland verlangt von Griechenland Reparationen für Costa Cordalis


    Berlin, Athen (dpo) - Der Schuldenstreit um Griechenland erfährt eine neue Wendung: Die Bundesregierung kündigte heute an, Reparationsforderungen an Athen für das in den letzten Jahrzehnten durch Schlagermusik von Costa Cordalis erlittene Leid zu stellen. Insgesamt belaufen sich die Forderungen für 15 Alben seit 1965 auf 11 Milliarden Euro – rein zufällig derselbe Betrag, den Griechenland von Deutschland als Kompensation für Zwangskredite der Nazis verlangt.
    mehr...


    http://www.der-postillon.com/
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  10. #20
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    AW: Griechenland fordert von Deutschland Entschädigungszahlungen

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    In dem Zusammenhang wäre nicht ganz unwichtig, an Tschechien Reparationsforderungen wegen der verunglückten Nachtigall zu stellen, die die Biene Maja vertont hat.


    Die goldene Stimme aus Prag: Karel Gott

    Die höchsten Höhen hat nicht jeder verkraftet.

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