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  1. #1
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    Lügenpresse? Natürlich nicht

    Viele Pressefotos manipuliert
    Beim Wettbewerb um das beste Pressefoto des Jahres haben Bewerber massenhaft manipulierte Arbeiten eingereicht. Jedes fünfte Bild, das es dieses Jahr bis in die vorletzte Runde geschafft hatte, wurde wegen digitaler Nachbearbeitung von der Jury aussortiert, wie der Direktor des Wettbewerbs, Lars Boering, dem Magazin "Der Spiegel" sagte. Dabei sei es nicht um Aufhellungen oder kleinere Retuschen gegangen. Vielmehr waren Bildinhalte entfernt oder hinzugefügt worden. "Wir waren geschockt", so Boering. Im Vorjahr waren acht Prozent der Fotos disqualifiziert worden.

    ARD-Videotext
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2

    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Das nennt man dann wohl kreative Wahrheit.
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  3. #3
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Manipulationen sind gekennzeichnet durch Hinzufügungen und Weglassungen. Insofern befinden sich die Bilder in bester Gesellschaft. Schon das Spiel, Namen der Täter oder ihre Herkunft zu verschweigen, ganz abgesehen von anderen Verkürzungen, sind Manipulation. Die Herz-Schmerz-Ausschmückungen diverser Artikel sind es auch, denn hier wird etwas hinzugefügt, was in einem Zeitungsartikel nichts zu suchen hat, alleine mit der Absicht, Leser zu beeinflussen. Auf dieser Grundlage betrachtet, sind mittlerweile geschätzte 80 Prozent der Zeitungsmeldungen manipulative Artikel.

  4. #4
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Medienwirklichkeit: »Denen glauben wir nicht mehr«

    Markus Gärtner

    Interview mit Professor Wolfgang Donsbach, Technische Universität Dresden, Institut für Kommunikationswissenschaft

    Was hat es mit der Lügenpresse auf sich? Wie weit schreiben Journalisten im Mainstream am Publikum vorbei? Und welche Fehler haben sie bei der Berichterstattung über PEGIDA gemacht?

    Fragen, die kaum jemand besser beantworten kann als Wolfgang Donsbach. Er ist einer der prominentesten Kommunikationswissenschaftler Deutschlands und lehrt an der TU Dresden.

    Seine Forschungsschwerpunkte sind Journalismus, öffentliche Meinung, politische Kommunikation und Rezeptionsforschung. Markus Gärtner hat das folgende Interview mit Professor Donsbach geführt.







    Herr Donsbach, Sie fordern auf Ihrer Webseite als Kommunikationsforscher und Journalist dazu auf, den Elfenbeinturm zu verlassen. Ist der Mainstream-Journalismus in einem Elfenbeinturm gefangen?

    Donsbach: Früher war es ja so, dass der Journalismus sich relativ wenige Gedanken gemacht hat – und machen musste –, was die Leute wirklich sehen, lesen und hören wollten. Das Geschäftsmodell bestand darin, das Geld von den Anzeigenkunden zu nehmen, um damit qualitätsvolle Berichterstattung zu machen, unabhängig davon, ob die Leute das lesen wollten oder nicht. Und das hat ganz gut funktioniert in der vor-digitalen Zeit, weil eben die Anzeigeneinnahmen geflossen sind.

    Das hat sich aber drastisch geändert ....

    Donsbach: Ja. Als ein Teil dieser Einnahmequelle weggebrochen ist, musste man sich mehr darüber Gedanken machen, wie man weitere Teile des Publikums erreicht mit dem, was man produziert. Früher gehörte ja Zeitungslesen auch zum guten Ton. Das hat fast jede Familie in Deutschland getan. Und sie haben auf diese Weise auch das Wesentliche von der Politik mitgekriegt. Das hat sich jetzt geändert.

    Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Ich habe das wirtschaftliche Argument schon erwähnt: ein größerer Druck, Leserschaft zu bekommen und auch zu erhalten und damit eben auch stärker auf die eher seichteren Bedürfnisse des Publikums einzugehen. Das ist das, was wir unter dem Stichwort »Boulevardisierung« erleben: Man macht die Medien von der Aufmachung her, aber auch von den Inhalten und vom Themen-Mix her mehr so, dass sie eine größere Massen-Reichweite haben.

    Natürlich gibt es Ausnahmen, und die wird es immer geben. Die ZEIT ist erfolgreich. Aber wie viel Prozent der deutschen Bevölkerung erreicht die ZEIT? Nehmen Sie noch die FAZ und dieSüddeutsche mit dazu. Aber der Mainstream der Medien hat sich im Laufe der Jahrzehnte (auch schon vor der Digitalisierung durch andere Faktoren, die den Konkurrenzdruck erhöht haben) in diese Richtung entwickelt.

    Wollen Sie sagen, dass der Abstand zwischen Massenmedien und Publikum geschrumpft ist?

    Donsbach: Es ist so, dass die Journalisten heute weniger weit weg von ihrem Publikum sind, aber auf eine Art und Weise, die man eigentlich nicht gerne gesehen hätte. Ich habe in einer meiner ersten Publikationen (1981: Journalisten zwischen Publikum und Kollegen) über die Lücke zwischen den Journalisten und ihrem Publikum geschrieben.

    Und der Tenor war, dass die Journalisten auf einem hohen Ross sitzen und dass sie sich eigentlich einen Teufel scheren um das, was ihr Publikum wirklich will, dass sie im Wesentlichen für die Kollegen schreiben, also eine so genannte In-Group-Orientierung: Finden meine Kollegen das gut, was ich schreibe?

    Das war viel wichtiger als die Frage, ob es das Publikum interessiert. Das konnte man sich aus den genannten Gründen erlauben. Die Redakteure haben gut verdient, die Verlage haben zweistellige Gewinnmargen gehabt, es war alles in Butter sozusagen.
    Und jetzt herrscht seit Jahren eine Krise ....

    Donsbach: Ja, wir haben inzwischen die Situation, dass die Margen nicht mehr so dick sind und dass die Manager und Verleger sagen: »Hier, tut etwas, damit wir mehr Reichweite kriegen und Reichweite erhalten können. Und nehmt mehr Bilder, macht es bunter, seht doch mal die BILD-Zeitung, die ist doch erfolgreich.« Das nennen wir dann Boulevardisierung, also dass die Zeitungen wie die Boulevardblätter werden.

    Das ist eine Entwicklung, die da stattgefunden hat. Das heißt also, die Journalisten sind heute etwas näher dran an dem, was die Bevölkerung will, aber eben im Sinne von Massengeschmack, und nicht unbedingt – und da spiele ich jetzt auch auf die Ereignisse in den letzten Monaten in Dresden an – im Hinblick auf das, was die Bevölkerung so an Themen hat, und das, was die Bevölkerung politisch denkt oder will. Da ist der Journalismus immer noch relativ weit weg von dem, was die Bevölkerung weltanschaulich denkt.

    Wie kann man sich diese inhaltliche und weltanschauliche Distanz erklären?

    Donsbach: Weil Journalisten natürlich nach wie vor – trotz des Wandels, den ich beschrieben habe – eine eigene Gruppe darstellen, die eher im grün-links-intellektuellen Bereich anzusiedeln ist. Es gibt eine Studie von 2013 von meiner Kollegin Margreth Lünenborg, dass vier Mal so viele Journalisten die Grünen wählen wie die Bevölkerung. Das ist ja an sich kein Problem.

    Es wird erst dann zum Problem, wenn auf diese Art und Weise bestimmte Weltsichten, Befindlichkeiten oder Lebens-Milieus gar nicht mehr erkannt werden von den Journalisten. Ich glaube, das ist zu einem guten Teil der Hintergrund für die »Lügenpresse«-Vorwürfe. Das bekomme ich ja hier hautnah mit in Dresden. Das Publikum klagt über die Medien: »Die wissen überhaupt nicht, wie wir ticken und wie wir leben, und es interessiert sie auch nicht, und sie halten es für schlecht, wenn wir hier einen Kleingarten haben und wenn wir in Deutschland Urlaub machen und nicht in Frankreich. Dann sind wir gleich die letzten Deppen. Und wenn wir Asylbewerber nicht gegenüber vom Kindergarten haben wollen, dann sind wir gleich rechtsradikal und fremdenfeindlich.«

    Dieser Gap, der so milieubedingt ist – und natürlich auch mit politischen Weltanschauungen zu tun hat –, der ist nach wie vor da. Diese beiden Ebenen muss man auseinander halten: Die Medien sind jetzt mehr als früher näher dran, im Sinne von Massengeschmack bedienen, aber nach wie vor weiter weg hinsichtlich der Fähigkeit – und auch der Willigkeit –, auf die Menschen einzugehen, die eben nicht aus diesem intellektuellen, weltoffenen, fremdenfreundlichen und sonstigen links-grünen Milieu kommen.

    Heißt das, dass die Mainstream-Medien an ihrem Publikum vorbeischreiben?

    Donsbach: Also, ich glaube, das kann man in dieser Eindeutigkeit nicht sagen. Das hängt mit dem zusammen, was ich eben beschrieben habe. Man kann sagen: Sie schreiben vorbei hinsichtlich der Themen, sie schreiben vorbei hinsichtlich der Art und Weise, wie Probleme und Themen gewichtet werden, und überhaupt, welche Themen hochkommen.

    Journalisten neigen eher dazu, bestimmte Themen und Positionen eher nicht oder gleich mit der moralischen Keule zu behandeln. In diesem Sinne schreiben sie dann schon an Teilen des Publikums vorbei.

    Aber wie sie die Medien formal gestalten, orientiert sich dann eben doch an den einfachen Geschmacks-Interessen, die die Bevölkerung hat, also das, was ich mit dem Stichwort »Boulevardisierung« beschrieben habe. – Aber die Befindlichkeit, die Herangehensweise, die Perspektiven, da schreiben sie schon vorbei an der breiten Bevölkerung.

    Der Mainstream hat sich bei PEGIDA sehr stark auf die Leitfiguren der Bewegung konzentriert und dabei viel zu wenig diejenigen zu Wort kommen lassen, die mitmarschiert sind. Wurde da eine wichtige Chance vertan, was die Weitergabe von Signalen über Unzufriedenheit in der Bevölkerung nach oben an Parteien und Parlamente angeht? Da wäre ja eine Chance zu einem möglichen Reformprozess vertan worden, eine mediale Sabotage?

    Donsbach: Ich glaube, dass man es so sagen kann. Man kann ja jetzt im Nachhinein – obwohl es ja zu Ende zu gehen scheint mit PEGIDA – sagen, dass die ganze Geschichte einen positiven Nebeneffekt hat, dass jetzt offener über Themen gesprochen wird, die vorher so verdruckst odergar nicht behandelt worden sind.

    Zum Beispiel: Wie wollen wir eigentlich leben? Wie weltoffen sind wir in Deutschland? In welchem Maße wollen wir überhaupt den Zuzug von Ausländern? Und wie werden wir mit dem Problem fertig, dass sieben von zehn Asylbewerbern zu uns kommen, obwohl sie überhaupt keine Asylberechtigung haben? Und so weiter und so fort.

    Diese Themen sind vorher nicht richtig beachtet worden. Durch PEGIDA sind sie auf die Straße gekommen, sind dann aber gleich wieder mit der moralischen Keule versucht worden zu erschlagen.

    Das ist aber nicht gelungen ...

    Donsbach: Dazu war die Bewegung zu groß. Und es hat dann auch einen Spiral-Prozess gegeben: Je mehr die Medien versucht haben – und zum Teil auch die Politik –, PEGIDA zu verteufeln, desto stärker ist die Bewegung geworden, aus einer Trotzreaktion heraus.

    Eine ganz andere Perspektive ist ja: Warum haben die Journalisten nicht selbst diese Themen und Probleme erkannt und sich ziemlich früh an die Spitze der Bewegung eines gesellschaftlichen Diskurses gesetzt? Nicht in der Rolle von politischen Aktivisten, aber doch im Sinne von Thematisieren.

    Ich habe immer eine wichtige Funktion des Journalismus darin gesehen, so eine Art Frühwarnsystem zu sein, für das, was an Problemen in einer Gesellschaft ist – für das, was Politik manchmal gar nicht erkennt oder erkennen will, die offizielle Politik, Parteien und Regierung, wo etwas in der Gesellschaft sich verändert. Das können wirtschaftliche Veränderungen sein, am Arbeitsmarkt, oder sonst irgendwas. Das könnten aber auch Stimmungen sein, die in der Bevölkerung da sind und die dann irgendwann auch einmal hochkommen.

    Also haben wir es hier mit einem kollektiven Versäumnis zu tun ...

    Donsbach: Das ist meines Erachtens ja Aufgabe von professionellen Journalisten, so etwas zu spüren und auch die Mittel einzusetzen, um an so etwas ranzukommen. Als die Zahlen der Asylbewerber 2013, 2014 stiegen: Warum haben sich da nicht die Journalisten, die später versucht haben, PEGIDA moralisch niederzumachen, gesagt: »Hey, wie gehen wir eigentlich mit dem Problem um? Haben wir genügend Wohnraum? Und wie ist denn die Akzeptanz in der Bevölkerung? Was kann man tun, um Akzeptanz zu fördern?« – Das hätte man alles im Verlauf von 2014 groß rausbringen können.

    Da wäre eine Chance gewesen, einen politischen Diskurs zu organisieren und eine Plattform zu bieten. Das hätte ja auch wirtschaftlich den Medien genutzt, weil sie zu einem brisanten, heißenThema, das die ganze Bevölkerung interessiert, so etwas wie die öffentliche Drehscheibe geworden wären, wo das alles stattfindet. Diese Chance ist verpasst worden.

    Dann kam der Groll über die Medien auf die Straße. Die Medien haben versucht, es zu unterdrücken, konnten es aber nicht. Und dann haben einige Einsichtige im Journalismus zugegeben: »Ja, haben wir leider verpasst, und das haben wir auch falsch eingeschätzt am Anfang, und der Schaden ist jetzt umso größer.«

    Die »Lügenpresse«-Parole war im Übrigen der größte Kommunikationstrick. Mit den Medien nicht zu reden, hat ja die ganze Sache nochmal gefördert. Das Thema Glaubwürdigkeit der Medien ist ja überhaupt erst hochgekommen, als die PEGIDA-Leute mit den Medien nicht gesprochen haben, weil sie gesagt haben: »Lügenpresse.« Und dann hat die ganze Lügenpresse ständig über die Lügenpresse berichtet und dafür gesorgt, dass alle Welt über die Lügenpresse sprach. Genial!

    Wie hat sich denn seit Ihrem Buch vor fünf Jahren über die Medienverdrossenheit hierzulande die Situation verändert? Schlägt die Verdrossenheit mittlerweile in Verachtung um?

    Donsbach: Ich würde heute eine Ergänzung machen wollen, die mir auch hinterher erst klargeworden ist. Als wir dieses Buch – Entzauberung eines Berufs – geschrieben haben, da haben wir uns mit einer Medienverdrossenheit beschäftigt, die eher so aus einem intellektuellen, bildungsbürgerlichen Milieu kommt.

    Die Gründe für das Nicht-Vertrauen in Medien waren ja im Wesentlichen: Sie sind zu mächtig, sie haben zu viel politischen Einfluss, sie wollen uns sagen, was wir wählen oder kaufen sollen. Und die Mehrheit der Deutschen denkt, die Medien seien mächtiger als die Politiker. Der zweite Grund war: Sie sind unethisch. Man unterstellte ihnen, auf Persönlichkeitsschutz, auf Privatsphäre und so weiter keine Rücksicht zu nehmen. Der dritte war, dass sie zu reißerisch, zu sensationalistisch seien. Das waren alles mehr oder weniger Gründe, die die Enttäuschung desjenigen Teils des Publikums anzeigten, der normalerweise die Medien sehr schätzt, für den die Medien sehr wichtig sind, und der auch eine hohe Mediennutzung hat.
    Und jetzt hat sich die Qualität oder Richtung dieser Kritik geändert? ...

    Donsbach: Ich glaube, was wir jetzt gesehen haben in den letzten Monaten – Stichwort »Lügenpresse« –, das ist eine andere Art der Medienkritik. Nicht eine, die enttäuscht ist von einer sensationslüsternen und boulevardesken Presse, sondern von einer, die – wie wir es eben besprochen haben – zu weit weg ist von den Menschen.

    Eine, die sagt: Das ist nicht unsere Wirklichkeit, was sich da abspielt. Die sagt: Die Talkshows und die Leute, die da auftreten – die Claudia Roth und die anderen üblichen Verdächtigen –, die sind alle furchtbar eloquent und klug, aber das ist nicht unsere Welt. Und wenn dann jemand dasitzt wie die Frau Oertel bei Jauch, dann sagen sie: »Ja, die redet so wie wir, die hat die Themen, die uns auch interessieren. Wann haben sie mal eine solche Frau Oertel – oder irgendein Äquivalent mit irgendeinem anderen Thema – in den deutschen Talkshows?«

    Und das zerstört Vertrauen ...

    Donsbach: Also, die Medienwirklichkeit, die die Menschen erleben, die ist in ihrer Sichtweise so weit weg von der eigenen Wirklichkeit, dass sie sagen: »Denen glauben wir nicht mehr.« Da kommen dann die Verschwörungstheorien: »Die sind gekauft und gelenkt und was da nicht alles dahinter steckt.« – Also, diese Medienkritik auf der einen Seite, das ist sozusagen das enttäuschte Bürgertum, das sagt, die Zeitungen sind halt trashig und wertlos und haben damit auch eigentlich ihren Marken-Kern verloren.

    Und deshalb laufen die Leser in Scharen davon ...

    Donsbach: Was gekommen ist, ist ja eine Konvergenz zwischen dem, wofür man zahlen muss, und dem, wofür man nichts zahlen muss. Das heißt, die Zeitungen sehen immer mehr aus wie die Anzeigenblätter, die ich umsonst bekomme. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist immer mehr sowie SAT1 und Pro7. Und dann sagen sich die Leute: »Warum soll ich denn was zahlen, wenn ich ́s umsonst bekommen kann?«

    Das heißt, man hat den Marken-Kern selbst aufgeweicht und ist damit sozusagen zu einem nicht mehr unterscheidbaren Produkt geworden in einer Welt, in der – scheinbar – mehr oder weniger alles umsonst ist.

    Nicht wirklich alles, natürlich. Das ist das enttäuschte Bürgertum. Und diese Medienkritik kommt mehr von oben, sozial gesehen. Und von unten, von den unteren Bildungsschichten, da kommt dann eher dieses enttäuschte: »Das ist nicht unsere Welt und Wirklichkeit. Das spiegelt nicht unsere Wirklichkeit und unsere Werte.« Das sind also zwei sehr verschiedene Formen von Medienkritik.

    Kann es sein, dass viele Menschen, die die politische Klasse als abgehoben sehen und enttäuscht sind von den Institutionen insgesamt, dass die den Medien den Vorwurf machen, sie seien der letzte Verbündete, der noch helfen könnte, der aber als Rettungsanker versagt? Eine Art Verrat am Volk?

    Donsbach: Erstaunlich ist ja, dass die Medien so in den 70er und 80er Jahren noch relativ hoch rangierten im Vertrauen und in der Glaubwürdigkeit. Und das ging dann praktisch ab den 80er Jahren nach unten, wobei wir leider für Deutschland nicht so gute Trendzahlen wie die Amerikaner haben. Für die USA hat man kontinuierlich Daten. Fast jedes Jahr wird die Glaubwürdigkeit der wichtigsten Institutionen gemessen. Und da geht alles nach unten, vom Präsidenten über den Kongress und so weiter.

    Aber die Medien gehen im Vertrauen noch stärker nach unten. Bei uns ist in den 80er und 90er Jahren der Journalist noch sehr stark eine Vertrauensperson. Und das hat sich dann gewandelt, das ist jetzt auch nach unten gegangen.

    Zu Ihrer Frage: »Kann es sein, dass wir es hier mit einer enttäuschten Liebe – nach dem Motto: Die Medien sind nicht mehr unsere Verbündeten – zu tun haben? Die anderen haben uns sozusagen schon aufgegeben, jetzt geben uns die Medien auch noch auf?« Das finde ich psychologisch sehr spannend und interessant, aber ich kann das leider mit Daten nicht plausibilisieren.

    Außer vielleicht die Tatsache, dass das Vertrauen in die Medien noch relativ hoch war, als die Politikverdrossenheit schon zunahm. Die Medien-Glaubwürdigkeit ging erst später runter. Das wäre sozusagen ein indirektes Argument, mit dem man Ihre Hypothese stützen könnte.
    http://info.kopp-verlag.de/hintergru...cht-mehr-.html

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Meinungsfreiheit

    Ärger mit der «Lügenpresse»



    Was die rituellen Forderungen nach Meinungsfreiheit wert sind, erkennt man nicht zuletzt daran, wie die Medien mit missliebigen Stimmen umgehen. Viele müssen hier noch dazulernen.

    Einen Augenblick lang konnten sich Journalisten wie die Helden der westlichen Welt fühlen: Als am Sonntag nach dem Pariser Massaker islamistischer Terroristen Millionen den Willen zum Widerstand gegen die Mörder demonstrierten, signalisierte die Parole «Je suis Charlie» die öffentliche Anerkennung der fundamentalen Rolle von Pressefreiheit und journalistischer Arbeit in freiheitlichen Demokratien. Die feiertägliche Erhebung dauerte nicht lange. Schon tags darauf zeigten Teilnehmer der Pegida-Proteste wieder Schilder mit der Parole «Wahrheit statt Lügenpresse» und erinnerten so daran, dass in Deutschland die Medienverdrossenheit in Medienverachtung umgekippt ist.
    Was bisher aufs Internet beschränkt war und reisserische Pressekritik in Bestsellern wie «Gekaufte Journalisten» befeuert, ist in Dresden und anderswo zu einem Mobilisierungsmotiv für Strassenprotest geworden. Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Medien ist populär, das bestätigt auch eine Untersuchung im Auftrag des NDR-Medienmagazins «Zapp» .
    Eine Zeitlang reagierten Medien darauf mit einer Mischung aus Ignoranz und aggressiven Gegenvorwürfen, welche die Kritiker als Internet-«Trolle», habituelle Querulanten oder politische Extremisten klassifizierten.
    Bleierner Konsens

    Nun ist ein anderer Ton zu hören. Ausgerechnet die beim Publikum so erfolgreiche Wochenzeitung «Zeit» formuliert deutliche Selbstkritik. Nach Ansicht leitender «Zeit»-Redaktoren hat die deutsche Konsensgesellschaft «eine Menge unbehandelter dunkler Materie» aus der öffentlichen Kommunikation ausgeschlossen. Überrascht liest man in einer Zeitung, der in Fragen geschichts- und gesellschaftspolitischer Korrektheit so leicht kein anderes deutsches Blatt das Wasser reichen kann, dass «im Zuge der Entideologisierung, Entfeindung und Versachlichung der deutschen Politik das Spektrum tolerierter Positionen immer enger geworden» sei. Und: «Während die Medien seit Jahren die ‹Langeweile› der Politik bejammern, haben sie zugleich leidenschaftlich die Rolle des Grenzwächters übernommen. Die Medien, die den bleiernen Konsens kritisieren, sanktionieren zugleich seine Missachtung.»
    Ähnliche Töne finden sich auch in anderen führenden Medien und bei Politikern. So monierte etwa Deutschlands Aussenminister Frank-Walter Steinmeier bei der Verleihung der Medienpreise Lead Awards: «Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen. Das Meinungsspektrum draussen im Lande ist oft erheblich breiter.»
    Nicht zufällig fällt die neue mediale Bussfertigkeit mit dem Auftreten der Pegida-Bewegung zusammen. Mustert man die Medienreaktion auf diese Protestbewegung, so findet man reichlich Stoff für die jüngste journalistische Selbstkritik.
    Verdachtsberichterstattung

    Auf das Neue im Erscheinungsbild der Demonstranten, auf ihre unbeholfenen Kommunikationsformen, zu denen lange Zeit auch die bewusste Verweigerung von Medienkontakten gehörte, und auf einige Reizwörter in den Parolen haben die tonangebenden Medien nicht mit ergebnisoffener Recherche, sondern mit gewohnten Reflexen reagiert. Obwohl die klare Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer gewaltfrei und ohne extremistische Forderungen auftrat und obwohl gelegentlich sogar entspannt-ironische Verhaltensweisen zu beobachten waren, herrschte eine Verdachtsberichterstattung, die darauf lauerte, hinter der Fassade den Nazi zu enttarnen.
    Wo das nicht gelang, gab es unüberprüfbare Unterstellungen wie im Berliner «Tagesspiegel»: «In Dresden ist es mittlerweile schwierig, einzelne Neonazis in der Masse der Pegida-Demonstranten ausmachen zu wollen. Zu sehr ist hier der unpolitische Wutbürger mit dem strammen Rechtsradikalen verschmolzen.» Und wenn man Pegida schon keine fremdenfeindlichen Gewalttaten direkt zurechnen konnte, dann operierte man, wie bei «Report Mainz» vom Südwestrundfunk, mit diffusen Formeln von einem entsprechenden «Klima» und von einer «Stimmung, die Pegida schürt» .
    Gängige Ausgrenzungs- und Abwertungsformeln waren gleich bei der Hand. Da marschierten «brüllende» Verlierer, «die bitteren Greise und die krass schlecht gelaunten Jungen» (Zeit online), verbohrt in «Fremdenfeindschaft», Ausländerhass und Nationalismus, was angesichts der offiziellen Pegida-Forderungen nach kontrollierter Einwanderung und rascherer Ausweisung abgelehnter Asylbewerber schon interpretatorische Kraftakte erforderte. Die Ausforschung der Facebook-Sympathien von Pegida-Anhängern gilt auf Zeit online als Aufklärungsinstrument. Die methodischen Unzulänglichkeiten und der widerwärtige Schnüffelmodus solcher «Enthüllungstools» scheinen niemanden zu stören.
    Der seitenfüllende Abdruck der formelhaften Anti-Pegida-Stellungnahmen von Politikern und Kirchenführern verstärkte noch die Schlagseite der Berichterstattung. Wer als Pegida-Teilnehmer am nächsten Morgen in der Zeitung las, was für eine miese und von allen Rechtschaffenen verachtete Type er doch eigentlich war, wird die Parole «Lügenpresse, halt die Fresse!» bei nächster Gelegenheit vermutlich inbrünstiger gerufen haben.
    Der Kampfbegriff Lüge ist dabei freilich wenig ergiebig. Es sind nicht flagrante Täuschungen bei der Wiedergabe der Fakten, die unangenehm auffallen. Auch war es natürlich richtig, über die Einmischung von Rechtsextremisten am Rande der Demos zu berichten. Es stört aber die Einbettung der Informationen in die grosse und allzu distanzlos mit der Politik geteilte Rahmenerzählung vom Kampf der Weltoffenheit und Vielfalt gegen bornierte Einfalt. Für die Presse und auch die Sender spricht allerdings, dass der Dresdner Politikwissenschafter Werner Patzelt viel Platz und Zeit bekam für sein Ein-Mann-Aufklärungsunternehmen einerdifferenzierten Deutung des Pegida-Protests , auch in klarem Widerspruch zu redaktionellen Beiträgen. Für ihn macht Pegida eine politisch-mediale «Repräsentationslücke» deutlich: Zwischen dem zugelassenen öffentlichen Diskurs und der Zone der Alltagskommunikation gesellschaftspolitisch eher rechtsorientierter Bürger gibt es keine Vermittlung.
    Veredelung des Volkswillens

    Ausgeprägt konservative Massenmedien, die im Sinne des Politologen Ernst Fraenkel auch auf der rechten Seite des politischen Spektrums eine «Veredlung des empirisch vorfindbaren Volkswillens» betreiben könnten, sind in Deutschland nicht mehr oder nur in randständigen Positionen auf dem Markt. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung sieht sich deshalb sprachlos einer Entwicklung gegenüber, die ihrer Ansicht nach ihre Interessen nicht berücksichtigt.
    Patzelts optimistische Idee, in Vertrauen auf die Kraft einer unverstellten öffentlichen Meinungsbildung aus Vorurteilen politisch bearbeitbare Argumente und Forderungen zu machen, hat ausgerechnet in den Intelligenzblättern der Republik wüste Gegenrede provoziert. «Nicht aufwerten durch Debatten» heisst es da in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» zum Dialogversuch des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. Fahrlässig sei es, «dem Vorurteil, schlimmer noch, dem tiefen Ressentiment eine mediale Bühne zu bauen» . Offenbar ist man hier überzeugt davon, es nur mit ein paar reaktionären Randständigen zu tun zu haben, die ihre Kommunikationsbedürfnisse im Kneipengespräch, im «Schimpfen an der Strassenecke» und beim «Grölen im Stadion» befriedigen sollen.
    Angesichts der Zustimmung, die Pegida-Forderungen bei Meinungsumfragenfinden, ist das eine riskante Aussage, die nennenswerte Teile der Bevölkerung einfach abschreibt und ihre Themen für Diskursmüll erklärt. Im «Spiegel» wettert ein Kolumnist gegen das «dauernde Dialoggedusel», das zur Etablierung eines «völkischen Diskurses» beitrage. In der «Frankfurter Rundschau» feiert ein Kommentator «die gute Wut gegen den Fremdenhass», die sich «ruhig auch mal» in lautem und aggressivem Protest entladen dürfe. Die bei einigen Gegendemonstrationen schon rituelle Gewalt nicht nur gegen Sachen wird da als Kollateralschaden bei der Beförderung des Guten gern in Kauf genommen. Die zahlreichen Behinderungen der Pegida-Teilnehmer durch Blockaden ihrer Gegner fand ohnehin kaum jemand kritikbedürftig.
    Die Aufklärer, die hier auftreten, reden im Gestus strenger Kolonialoffiziere, die ihren noch immer nicht diskurshygienisch stubenreinen Eingeborenen die Leviten lesen, aber auf keinen Fall zuhören wollen. «Die Ansage muss lauten: ‹Jetzt hört ihr mal zu. Und zwar richtig.›» ( «Süddeutsche Zeitung» ) Das argumentative Inventar, mit dem hier ein Deutungsmonopol verteidigt wird, ist mit seinem phrasenhaft erstarrten, abstrakten moralischen Universalismus nicht nur bemerkenswert ausgezehrt, sondern zeigt gelegentlich Züge unfreiwilliger Komik. So erregt sich der Leitartikler der «Süddeutschen Zeitung» darüber, dass Sigmar Gabriels Dialogstrategie gerade jene Demonstranten durch besondere Beachtung auszeichne, die «mit fragwürdigen und provokativen Parolen auf sich aufmerksam machen. Haben normale Menschen, die nicht demonstrieren, deshalb keine ernstzunehmenden Interessen?» Derlei las man früher bevorzugt im «Bayernkurier» des Franz Josef Strauss, wenn es zum Beispiel um Polemik gegen linke Protestaktionen ging.
    Bequem, langweilig

    In einer kuriosen Volte geriert sich als faktisch konservatives Establishment, was sich vom Selbstverständnis her eher linksliberal und grün-alternativ fühlt. Der Medienanalytiker Lutz Hachmeister spricht von einem «bürgerlichen Zentrismus», der den deutschen Medienkonsens seit geraumer Zeit präge. Legitime Publizistik darf nach der Überzeugung dieses Juste Milieu nur in den Grenzen seiner Wahrnehmungs- und Urteilsmuster stattfinden. Dabei sind die Konturen der einzelnen Medien ebenso abgeschliffen wie im überwältigenden sozialdemokratisch-ökologischen Konsens der deutschen Politik, an den sich Medien gern anlehnen. Explosive Konfliktthemen werden gern ausgeschlossen, wenn ihre öffentliche Erörterung als «nicht hilfreich» gilt. Polarisierungen werden lieber künstlich erzeugt und in Debatten mit bekannter Dramaturgie übergeführt. Das alles ist «bequem, langweilig, vorhersagbar» (Hachmeister).
    Man wird sehen, ob die jüngsten medienkritischen Alarmrufe solche eingewöhnten Routinen aufbrechen können. An Stoff, an dem die Idee einer «Ausweitung der Kampfzone» («Die Zeit») auszuprobieren wäre, wird es jedenfalls in absehbarer Zukunft nicht mangeln.

    http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/aerger-mit-der-luegenpresse-1.18484768

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  5. #5
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Hätten Sie es gewusst? Am 21. Januar 2015 titelte die BILD „Bachmann posierte als Hitler“ – und Zeitungen in der ganzen Welt druckten das Foto in ähnlicher Tonart ab. Nun fand die Sächsische Zeitung heraus: das Originalbild hatte keinen Bart – Bachmann posierte nicht als Hitler – die Zeitungen verbreiteten ein gefälschtes Bild. Das Hitler-Bärtchen wurde von einem Unbekannten nachträglich hineinretuschiert, um Bachmann noch martialischer wirken zu lassen. Ein Redakteur der Sächsischen Zeitung berichtete bereits am 15. Februar in einem langen Artikel über die Fälschung, aber weder BILD noch SPIEGEL oder WELT sahen sich zu einer Gegendarstellung veranlasst, obwohl sie laut Pressekodex dazu verpflichtet wären.



    http://www.pi-news.net/2015/03/saech...ht-als-hitler/
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  6. #6
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Was würde die Gegendarstellung schon ändern? Der Schaden ist angerichtet! Es dürfte außerdem noch zahlreiche Mitmenschen geben, die nach dem Motto „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“ nach wie vor der Meinung sind: „'s wird schon was dran gewesen sein“.

  7. #7
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Die "Bild" war ja schon immer das Flaggschiff der Lügenpresse und hat im Lauf der Zeit zahlreiche Existenzen vernichtet.
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  8. #8
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Fotos zu fälschen ist wohl nicht strafbar, schlimm ist, dass alle dieses Foto ungeprüft, geradezu willig übernommen und an der Geschichte weitergestrickt haben. Vorsätzlich wurde hier der Ruf und die Existenz eines Menschen geopfert aus dem einzigen Grunde, weil dessen Meinung nicht genehm war. Und da wundert sich die Presse über ihren Vertrauens- und Ansehensverlust?

    Die Medien sind unser Feind, um den Krieg zu gewinnen, muss man seinen Feind gut kennen - das ist der einzige Grund, warum ich ab und zu noch MSM konsumiere. Eines hoffentlich nicht fernen Tages werden die Medien ihre Daseinsberechtigung verloren haben und an ihre Stelle wird etwas anderes treten: Informationen aus dem Volk, von Leuten geschrieben, die dabei waren. Das gibt es ja bereits und ist ausbaufähig.

  9. #9
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Und dann wundern sie sich, wenn das Volk ruft "Lügenpresse halt die Fresse!"??? Wie doof kann man eigentlich sein?

  10. #10
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    AW: Lügenpresse? Natürlich nicht

    Der Verfassungsschutz hat die Bilanz extremistischer Straftaten für das Jahr 2015 veröffentlicht: Es gab 1408 rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten (2014 waren es 990, was einem Anstieg von 42 Prozent entspricht) und 1608 linksextremistische (2014: 994, ein Anstieg um 62 Prozent).

    Wie lauten die Schlagzeilen der deutschen Qualitätspresse? „‚Exorbitanter Anstieg‘ rechter Gewalt“ (Die Zeit). „Rechte Szene wächst und neigt zu Gewalt“ (heute.de). „Rechtsextreme im Verfassungsschutzbericht: Immer mehr, immer brutaler“ (tagesschau.de). „Rechte Gewalt nimmt dramatisch zu“ (stern). „Drastischer Anstieg rechtsextremer Gewalttaten“ (FAZ). Die FAZ beginnt ihren Artikel mit den Worten: „Politisch motivierte extremistische Gewalt hat in Deutschland im vergangenen Jahr massiv zugenommen und neue Dimensionen im Internet erreicht.“
    Quelle: PI
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

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