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    Migration: Wir reichen den Menschen den geladenen Revolver

    Vor zwei Tagen erschien im Magazin ZEIT online ein Interview mit dem Oxford Ökonom Paul Collier, das von Philipp Faigle geführt wurde. Doch kurze Zeit später wurde es wieder aus dem Netz genommen. War das Thema zu brisant?

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    Migration: Wir reichen den Menschen den geladenen Revolver

    ZEIT ONLINE: Für einen Wissenschaftler wie Sie muss die Gruppierung ein Rätsel sein. Dort protestieren Bürger gegen die Islamisierung des Abendlandes , in einer Region, in der es fast keine Muslime gibt. Wie erklären Sie sich das?
    Collier: Ich finde das weniger erstaunlich als Sie. Natürlich ist der Hass, den diese Menschen verbreiten, nicht zu entschuldigen. Aber wir beobachten das Erstarken solcher extremen Bewegungen auch in anderen Ländern – etwa in Frankreich. Wir sollten uns deshalb mehr Mühe geben zu verstehen, woher sie kommen.
    ZEIT ONLINE: Und woher kommen sie?
    Collier: Meine These lautet, dass die Politiker der Mitte versäumt haben, das Thema der Migrationspolitik zu besetzen. Das war ein Fehler, denn wir wissen aus Studien, dass die Menschen mit Misstrauen und Unbehagen reagieren, wenn sich ihre gesellschaftlich vertraute Umgebung durch Einwanderung verändert. Das ist ein absolut vertrauter Befund der sozialwissenschaftlichen Forschung. Wenn wir darauf reagieren wie Europas Politiker und das Thema totschweigen, dann entsteht genau das, was wir gerade erleben: Die Menschen vergessen ihre Sorgen nicht. Und die extremen Rechten und Linken bekommen ein Thema geschenkt, das in der Mitte der Gesellschaft diskutiert werden sollte.
    ZEIT ONLINE: Aber wird es dort denn nicht diskutiert? In Deutschland gibt es seit Jahren eine hitzige Debatte über Zuwanderer.
    Collier: Wir erleben eine emotionale, lächerliche und polarisierte Debatte. Sie gipfelt ständig in einer Frage: Ist Einwanderung gut oder schlecht? Die einen sind bedingungslos für mehr Einwanderung, die anderen lehnen sie ab. Dabei ist diese Frage Nonsens.
    ZEIT ONLINE: Wie lautet die richtige?
    Collier: Wie viel Migration ist für alle am besten? Das ist die entscheidende Frage – und zwar sowohl für die reichen Länder, in die gewandert wird, als auch für die Herkunftsländer.
    ZEIT ONLINE: In Deutschland duellieren sich Forscher derzeit vor allem mit Zahlen, die belegen sollen, wie viel Euro unter dem Strich Zuwanderer einer Gesellschaft einbringen oder nicht.
    Collier: Die ökonomischen Folgen von Einwanderung sind zu vernachlässigen. Entscheidender sind die sozialen Folgen. Wir wissen, dass ein gewisses Maß an kultureller Verschiedenheit einer Gesellschaft nutzt, denn die neuen Migranten bringen Innovation und Abwechslung. Aber das gilt nur bis zu einem gewissen Maß, denn zu ungleiche Gesellschaften können negative Folgen haben.
    ZEIT ONLINE: Welche sind das?
    Collier: Wir wissen etwa durch Robert Putnam ...
    ZEIT ONLINE: ...dem amerikanischen, eher links orientierten Soziologen ...
    Collier: ...dass das gegenseitige Vertrauen innerhalb einer Gesellschaft sinkt, wenn die Verschiedenheit zunimmt. Wenn die Unterschiede zu groß werden, ducken sich die Leute weg. Für die modernen und reichen Gesellschaften ist das deshalb von Bedeutung, weil wir unzählige, sehr komplexe Institutionen haben, die gegenseitiges Vertrauen voraussetzen, etwa in unseren Sozialsystemen. Wenn eine Gesellschaft zu zusammengesetzt wird, desto schwieriger wird es, solche Systeme aufrechtzuerhalten.
    ZEIT ONLINE: Und deshalb kann zu viel Migration schädlich sein?
    Collier: Offensichtlicherweise, ja. Ein zweites Merkmal der europäischen Gesellschaften ist ihre Großzügigkeit gegenüber den Bedürftigen. Zahlreiche Studien belegen, dass ein zu hohes Maß an Migration die Bereitschaft von Gesellschaften senkt, großzügig Sozialleistungen zu gewähren. Man sieht das zum Beispiel in den USA: Die Gesellschaft ist weniger homogen zusammengesetzt als jene in Europa. Dementsprechend ist der Staat weniger großzügig zu den Armen im Land.
    ZEIT ONLINE: Irgendwer müsste also entscheiden: So und so viel Einwanderung ist gut und so und so viel ist schlecht. Wer sollte das tun?
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  2. #2
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    AW: Migration: Wir reichen den Menschen den geladenen Revolver

    Es gibt Themen, die nur „politisch korrekt“ diskutiert werden „dürfen“, weil nun einmal der Kurs feststeht, den die Titanic eingeschlagen hat. (Sie haben alles im Griff, auf dem sinkenden Schiff.)

  3. #3
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    AW: Migration: Wir reichen den Menschen den geladenen Revolver

    Abgesehen vom falschen Datum der Zensur, ist die Meinung Colliers aber in Ordnung.
    Leider ist der Artikel nicht vollständig.
    Es ist schon bezeichnend, dass man diesen Beitrag gestrichen hat.
    Die Wahrheit darf von der Lügenpresse eben nicht gesagt werden.
    Interessant wäre aber mal, heraus zu bekommen, wer solche Interviews einfach so streichen lässt.
    Diese Leute müssten umgehend öffentlich angeprangert werden.
    Es kann nicht sein, dass man uns die Wahrheit einfach mir nichts dir nichts unterschlägt, als wären wir dumme Kinder.
    Wer so handelt, hat keinen Respekt vor uns mündigen Bürgern.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  4. #4
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    AW: Migration: Wir reichen den Menschen den geladenen Revolver

    Sein Buch scheint es nur in Engl. zu geben -"Exodus: How Migration Is Changing Our World"

    Man kann aber auf andere Quellen zugreifen und Collier zustimmen, wenn er zu dem Schluß kommt, dass es ohne Kontrolle in der Migration zukünftig nicht gehen wird. Eine zeitlich begrenzte Aufnahme käme auch den Heimatländern zugute.
    http://www.wdr5.de/sendungen/politik...exodus100.html

    Denn "eine kluge Migrationspolitik müsse an eigene Interessen denken – und an die Länder, die Menschen verlieren." Es kann ja nicht sein, das wir die Länder ausdünnen und ihnen jegliche Chancen durch "Fachkräfteentzug" nehmen, und den Ärmsten nur mit "Mitleid" zu begegnen. Es sei denn, man denkt über TTIP hinaus. Erst wird für ein Konsumentenpool hierzulande (der EU/USA Wirtschaftsraum bietet 800 Millionen Kunden) gesorgt, um dann als Investor über die Elendsländer herzufallen und diese unter sich aufzuteilen.
    http://www.welt.de/debatte/kommentar...zt-werden.html
    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Au...haft_node.html

    Unsere Volksvertreter haben lediglich wirtschaftl. Ziele, alles andere verdient das Interesse nicht. Somit wirft man uns eine komplett fremde Kultur vor die Füße und "hofft".
    Wie auch beim Euro, selbst wenn Fachleute warnen und auf Gefahren hinweisen, kommt bei denen nichts an. So bleibt nichts anderes, als auf die Straße zu gehen.
    Geändert von Liberté (09.02.2015 um 00:01 Uhr)

  5. #5

    AW: Migration: Wir reichen den Menschen den geladenen Revolver

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Es gibt Themen, die nur „politisch korrekt“ diskutiert werden „dürfen“, weil nun einmal der Kurs feststeht, den die Titanic eingeschlagen hat. (Sie haben alles im Griff, auf dem sinkenden Schiff.)
    Darüber gibt es ein Lied:

    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


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