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    1980: Anschlag auf Oktoberfest, neue Zeugen?

    1980 explodierte an einem der Zugänge zum Festgelände der Theresienwiese eine Bombe. 13 Tote und mehr als 200 Verletzte forderte der Anschlag. Ein 21 jähriger Mann wurde anhand eines in der Nähe aufgefundenen Personalausweises schnell als Täter identifiziert. Gundolf Köhler wurde rasch zum Einzeltäter erklärt und Zeugen, die Köhler mit weiteren Personen gesehen haben wollten, als unglaubwürdig abqualifiziert. Obwohl dieser Anschlag bis heute der schwerste in der Geschichte der Bundesrepublik ist, taten sich die Behörden unglaublich schwer in andere Richtungen zu ermitteln. Köhler als Einzeltäter war die bequemste Lösung. Dabei ist die Geschichte hollywoodreif. Mehrere Zeugen verstarben, teils durch eigene Hand oder durch "Herzversagen", wie bei einem 35-Jährigen, der sehr glaubhaft berichtete, dass Köhler nicht alleine am Tatort war. Das Köhler die Bombe in einen Abfallbehälter platzieren wollte und dabei die Explosion auslöste, gilt als unbestritten. Die Verletzungen, die er erlitt, sprechen eindeutig dafür. Beide Hände auf gleicher Höhe abgetrennt, schwere Verletzungen im Brustbereich und am Kopf zeigen, dass Köhler die Bombe in beiden Händen hielt als sie explodierte. Weil er sich nach vorne gebeugt hatte, entstanden die Verletzungen an Brust und Kopf. Der Anschlag wurde inzwischen filmisch aufgearbeitet und unter dem Titel "der blinde Fleck" in der ARD ausgestrahlt. Interessant, dass sich nach nun fast 35 Jahren neue Zeugen meldeten.
    Eine Sprachlehrerin, die Aussiedler unterrichtete, gab an, sie habe damals einen Mann aus Schlesien unterrichtet, der in seinem Schrank zwei Pistolen und einen Stapel Flugblätter liegen hatte. Auf diesen Flugblättern wollte sie den Namen Köhler gelesen haben. Der Aussiedler sei kurz nach dem Anschlag verschwunden und nach Argentinien ausgewandert. Da sträuben sich beim gutgläubigsten Menschen die Nackenhaare.
    Bei solchen Zeugen muss man sich nicht wundern, wenn die Sache nicht aufgearbeitet werden kann.
    Die entscheidendste Frage aber ist, wer von dem Anschlag profitiert hat. Da gibt es gleich mehrere Personen und Gruppen. Zum Beispiel Strauß. 1980 regierte Helmut Schmidt und im September sollte gewählt werden. Franz Josef Strauß war der Herausforderer. Angeblich war Köhlers Motiv, diesen Anschlag den Linksextremen in die Schuhe zu schieben um die Wahl von Strauß zu begünstigen. Strauß tönte dann auch kurz nach der Explosion, dass Innenminister Baum zurücktreten soll, linker Terror habe in Deutschland keinen Platz. Peinlich, dass Gundolf Köhler als Rechtsextremist bekannt war.
    Es gibt Mutmaßungen dass die Wehrsportgruppe Hoffmann hinter dem Anschlag steckt. Köhler soll Mitglied gewesen sein. Seltsam nur, dass kein Angehöriger dieser Gruppe je etwas von Köhler gehört hatte. Und was ist mit den Zeugen, die Köhler mit anderen Personen gesehen haben? Tatsache ist, dass Zeugen immer sehr unsichere Faktoren sind. Möglich ist, dass unbeteiligte Passanten mit Köhler stritten. Es gibt die Aussage, dass zwei Männer eine Plastiktüte aus dem Abfallbehälter zogen und dann die Explosion erfolgte. Das kann aber gar nicht sein, denn wenn Köhler anhand seiner Verletzungen eindeutig die Bombe in den Händen hielt, kann keine Plastiktüte weggezogen worden sein und wenn es so wäre, hätten diese anderen Personen unter den Opfern sein müssen.
    Wer kommt als Nutznießer noch in Betracht? Der damals regierende Kanzler Schmidt hatte gute Umfragewerte aber seine Partei, die SPD, stand nicht so gut da. Ein Machtwechsel in Bonn war möglich. Dies galt verhindert zu werden. Am Machterhalt der SPD war vor allem der DDR gelegen. Eine Bombe in München und das beim Volksfest würde Strauß in Misskredit bringen. Das Kalkül liegt auf der Hand. In Bayern feiern die Rechtsextremisten fröhliche Urstände und die CSU ließ sie gewähren.
    Ist es möglich, dass der DDR-Geheimdienst die Bombe legte? Gundolf Köhler als nützlicher Idiot, der die Bombe platziert und per Fernzündung mit entsorgt wird, um keine Aussage über Mittäter zu machen? Hätten Rechtsextreme das Oktoberfest als Anschlagziel auserkoren?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2

    AW: 1980: Anschlag auf Oktoberfest, neue Zeugen?

    Die Wehrsportgruppe Hoffman war eine Gladio-Einheit, also eine staatliche Organisation!
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  3. #3
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    AW: 1980: Anschlag auf Oktoberfest, neue Zeugen?

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Die Wehrsportgruppe Hoffman war eine Gladio-Einheit, also eine staatliche Organisation!

    Richtig, Gladio ist für viele Anschläge verantwortlich. In Italien wurden so die Linksextremisten beim Volk unmöglich gemacht. Anschläge ausgeführt von Gladio und den Linken in die Schuhe geschoben. So weit ich mich erinnere, unterstand Gladio der NATO.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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