Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 16
  1. #1
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.748

    Richard von Weizsäcker ist tot

    Im Alter von 95 Jahren verstarb heute der ehemalige Präsident Richard von Weizsäcker. Von 1984-1994 war Weizsäcker Bundespräsident. In der Politik spielte Weizsäcker bis zu seiner Wahl eine untergeordnete Rolle und wurde 1968 und 1974 als Kandidat der CDU zur jeweiligen Präsidentenwahl aufgestellt. Erst im dritten Anlauf wurde er 1984 gewählt.

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Name:  29647048.jpg
Hits: 98
Größe:  107,4 KB
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
    Registriert seit
    20.08.2014
    Beiträge
    225

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Wenn ich sehe, was für Gestalten nach von Weizecker das Amt des Bundespräsidenten innehielten resp. - halten, dann schätze ich ihn zumindestens mit einigen Jahren Verspätung. RIP, R.v.W. !

    Wie auch immer: Dieses nur mir den 80 Jahre zurückliegenden Verhältnissen am Ende der "Weimarer Republik" erklärbare Amt sollte so schnell wie möglich abgeschafft werden.

  3. #3
    Registriert seit
    23.05.2010
    Beiträge
    9.680
    Blog-Einträge
    2

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Die Weizsäckers sind eine renommierte Familie mit Tradition.
    Von denen hat niemals einer hart gearbeitet.
    Nicht zu vergessen die umstrittene Sache aus dem dritten Reich, wo sich Richard von Weizsäcker nicht grade edel verhalten hat.
    Das wird aber gerne unter den Tisch gekehrt.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  4. #4
    Registriert seit
    03.07.2012
    Beiträge
    10.984

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Stimmt. Aber er war m.W. einer der beliebtesten Bundespräsidenten. RIP Richie!

  5. #5
    Registriert seit
    12.03.2010
    Beiträge
    18.868
    Blog-Einträge
    1

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Dazu eine Stimme von
    Thorsten Hinz:


    Theoretisch kann man ihm den Versuch zugute halten, die geschichtlichen Lasten und politischen Zwänge dadurch zu mildern, daß er den Schuldvorwurf an die deutsche Adresse akzeptierte. Doch die Erwartung, durch den Nachweis seiner Harmlosigkeit würde Deutschland politische und moralische Schonung erlangen, blieb unerfüllt. In Wahrheit wurde das emphatische Schuldbekenntnis als Eingeständnis der Schwäche und Einladung zur fortgesetzten Erpressung verstanden. Die Völkerversöhnung, die Weizsäcker preist, wird als eine einseitig von Deutschland zu leistende Angelegenheit aufgefaßt, die darin besteht, daß Deutschland sich den Standpunkt der jeweils anderen Seite zu eigen macht.
    Dieser Aspekt wird wohl in den nächsten Nachrufen weniger berücksichtigt werden.
    Geändert von Cherusker (01.02.2015 um 20:17 Uhr)

  6. #6
    Registriert seit
    16.01.2015
    Beiträge
    557

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    "Der Blick ging zurück in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorn in eine ungewisse dunkle Zukunft. Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."

    Diese Rede hat mich am meisten beeindruckt.
    Für ein buntes und weltoffenes Deutschland. Gegen einen totalitären dogmatischen Islam, der Menschen in
    Gläubige und Ungläubige einteilt. Liberale aufgeklärte Muslime sind hier willkommen. Scharia-Befürworter nicht.

  7. #7
    Registriert seit
    23.05.2010
    Beiträge
    9.680
    Blog-Einträge
    2

    Icon6 AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Zitat Zitat von Theo Strabe Beitrag anzeigen
    "Der Blick ging zurück in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorn in eine ungewisse dunkle Zukunft. Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."

    Diese Rede hat mich am meisten beeindruckt.
    Ja ja, Weizsäcker war ein Schönschwätzer.
    Dafür ist er ja auch gut honoriert worden, ebenso sein Bruder.
    Mir sind Leute lieber, die zupacken und nicht nur mit Worten glänzen.
    Außerdem hatte er mit dieser angeblichen Gewaltherrschaft sein eigenes Problem, von dem er lange genug abgelenkt hat.
    Ach wie gut er doch war.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  8. #8
    Registriert seit
    03.07.2012
    Beiträge
    10.984

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Laut meiner Mutter war er "ein Herr", der uns gut nach außen (re)präsentiert hat und darauf kommt es beim Bundespräsidenten meiner Ansicht nach an.

  9. #9
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.748

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    Zitat Zitat von Theo Strabe Beitrag anzeigen
    "Der Blick ging zurück in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorn in eine ungewisse dunkle Zukunft. Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."

    Diese Rede hat mich am meisten beeindruckt.


    Die Familie von Weizsäcker ist nicht unbelastet. Richard verstand es hervorragend sich selbst und seinen Vater als kleine Mitläufer zu stilisieren.....

    Wikipedia schreibt über den Onkel von Richard.....

    Der Neurologe Viktor Freiherr von Weizsäcker, Bruder des Staatssekretärs Ernst Freiherr von Weizsäcker, war zunächst – nach eigenen Angaben inaktives – Mitglied von NSDAP-Unterorganisationen, nämlich des paramilitärischen NSKK, später des NSLB.[29] Er rief 1933 zur Verbrennung von Büchern Sigmund Freuds auf und wohnte ihr am 10. Mai 1933 persönlich bei.[30]

    Vernichtung „lebensunwerten“ Lebens[Bearbeiten]

    Weizsäcker äußerte sich in seinen Vorlesungen zustimmend zur Beteiligung der Ärzte „an der Vernichtung unwerten Lebens“. In seinem Institut an der Universität Breslau wurde 1942 bis 1944 mit Nervensystemen geforscht, die getöteten geistig behinderten Kindern entnommen worden waren.


    Über Richard von Weizsäcker....

    Richard von Weizsäcker, der spätere Bundespräsident, war Fähnleinführer der Hitlerjugend im „Fähnlein Werwolf“/Jungbann 37 in Berlin-Wilmersdorf-Zehlendorf. Entgegen eigener späterer Darstellung war er in der Folge durchaus kriegsbegeistert. Sein Vater notierte am 19. August 1941:




    „Wenn jetzt im Dnjepr-Bogen keine große, sondern eine kleine Umfassung gemacht wurde, so soll das auf die direkte Weisung des Führers zurückgehen, der hier u. auch an anderen Stellen Vorsicht walten lasse. Daher sei auch in der Mitte, d. h. vor Moskau, der grosse ‚Halt’ eingetreten (der Richard leid tat, da alles im Rutschen gewesen sei.)“

    und.....

    In seiner vielbeachteten Rede Zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1985 stellte Richard von Weizsäcker fest: „Wer seine Ohren und Augen aufmachte, wer sich informieren wollte, dem konnte nicht entgehen, daß Deportationszüge rollten.“ Gleichwohl wird seine Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich kritisch gesehen, weil er diese hohen Maßstäbe auf den Fall seines eigenen Vaters Ernst von Weizsäcker nicht angewendet hat, sondern in dessen Rechtfertigung verharrte. So äußerte er unter anderem:




    „Daß er (Anm.: Sein Vater, der NS-Staatssekretär Ernst von Weizsäcker) das Wort Auschwitz im Jahr 1943, als er nach Rom versetzt wurde, nicht kannte, hat er mir auf völlig glaubwürdige Weise versichert.“

    Ernst von Weizsäcker hatte indessen schon 1942 Adolf Eichmann auf dessen Begehren, 6.000 Juden nach Auschwitz abzutransportieren, geantwortet, er erhebe „keinen Einspruch“. Auch einen weiteren Erlass zur Deportation von 90.000 Juden aus Holland, Belgien und Frankreich nach Auschwitz zeichnete er ab. Roger Willemsen kommentierte das Urteil, der Präsident habe mit seiner Rede „eine Art von Glaubwürdigkeit gewonnen, die anderen Politikern völlig abhanden gekommen“ sei:[46] Das




    „… heisst, dass man ihn über längere Zeit nicht beim öffentlichen Lügen erwischt hat, und das liegt auch bei Weizsäcker nur daran, dass man sich noch nicht die Mühe gemacht hat, alle seine Reden zu vergleichen und ernst zu nehmen.“


    weiter....

    Das Kriegsverbrecher-Urteil gegen Ernst von Weizsäcker war zwar nicht ungeschehen zu machen.[53] Churchill hielt es jedoch für einen „tödlichen Irrtum“, eine Formulierung, die Richard von Weizsäcker nicht müde wurde zu wiederholen. Vor allem publizistisch begleitet wurde die bereits im Kriegsverbrecher-Prozess betriebene Stilisierung des Vaters zum verkannten Widerstandskämpfer[54] von einem eng verflochtenen Netzwerk,[55] welches Ralf Dahrendorf beschrieb[56] als das,




    „was ich die protestantische Mafia nenne, also Leute wie Ludwig Raiser, die Weizsäckers oder Marion Gräfin Dönhoff …“

    Richards Vater Ernst war ein deutscher Marineoffizier sowie Diplomat, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes und Brigadeführer der Allgemeinen SS.

    Wegen Mitwirkung an den Deportationen französischer Juden nach Auschwitz wurde er in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt.......


    .......Ernst von Weizsäcker ging zuerst freiwillig unter päpstlichem Schutz und unter Zusagen Frankreichs als freier Zeuge nach Nürnberg und wurde dort im Juli 1947 von den Amerikanern verhaftet. In Nürnberg – im so genannten Wilhelmstraßen-Prozess – wurde er als Kriegsverbrecher angeklagt. Verteidigt wurde Weizsäcker von Hellmut Becker und Warren Magee. Am 6. Februar 1948 wurde unter anderem der Diplomat und Verwaltungsjurist Otto Bräutigam als Zeuge vernommen.[14] Am 14. April 1949 wurde Weizsäcker wegen seiner aktiven Mitwirkung bei der Deportation französischer Juden nach Auschwitz und damit wegen eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er wurde am 16. Oktober 1950 aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg im Zuge einer allgemeinen Amnestie entlassen. Dem Gericht lagen zum Zeitpunkt des Urteils allerdings nicht alle heute bekannten Dokumente vor. Sein Sohn Richard von Weizsäcker trat in dem Prozess neben Sigismund von Braun als sein Hilfsverteidiger auf und plädierte wie damals alle Verteidiger auf die vollkommene Unwissenheit und virtuelle Unschuld seines Vaters. Er bezeichnete das Urteil später immer als „historisch und moralisch ungerecht“......

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Weizs%C3%A4cker
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #10
    Registriert seit
    16.01.2015
    Beiträge
    557

    AW: Richard von Weizsäcker ist tot

    @Realist59: Dass ein dramatischer Sinneswandel stattgefunden hat ist unbestritten.
    Für ein buntes und weltoffenes Deutschland. Gegen einen totalitären dogmatischen Islam, der Menschen in
    Gläubige und Ungläubige einteilt. Liberale aufgeklärte Muslime sind hier willkommen. Scharia-Befürworter nicht.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •