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  1. #1
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    Österreich: Linke Krawallkundgebung gegen Akademikerball verboten

    Trotz SPÖ-Herrschaft in Wien werden die Hörner der Antifa heuer ein wenig gestutzt, was als deutliches Signal gewertet werden kann, dass zumindest in Österreich die jahrzehntelange Bewegung nach Links heuer ein Ende hat.. Wir driften endlich wieder nach rechts, wir haben keine Lust mehr auf linksextremistische Gewaltkrawalle, Gesinnungsdiktatur, Antifaterror. So gestattet endlich die SPÖ-Stadtverwaltung Wiens, […]

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  2. #2
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    Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    27.01.2015 | 18:57 | (Die Presse)

    Während die Organisatoren der Nowkr-Demo Provokation üben und mit kruden Theorien Gewalt rechtfertigen, fordert Bezirksvorsteherin Stenzel einen Einsatz des Bundesheers.

    Wien. Ein ehrliches Motto klingt anders. „Für ein Ende der Gewalt“ – mit diesem Slogan rufen die Bündnisse „Nowkr“ und „...ums Ganze!“ zu ihrer Demo gegen den Wiener Akademikerball am Freitag auf. Wie wenig dieses Motto taugt, machen zwei Sprecher dieser Bündnisse am Dienstag klar: Man rufe zu einer Demonstration „mit vielfältigen Mitteln“ auf. Werde Besucher des FPÖ-Balls „nicht mit Samthandschuhen anfassen“, so üben sich Lars Fischer („...ums Ganze“) und Mirko Neuss (Nowkr), zwei blasse junge Deutsche, in Provokation.
    Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/w...walt-nicht-aus

    Akademikerball: Sperrzone und Demos ab Nachmittag
    Ball der Wiener FPÖ in der Hofburg wird heute die Innenstadt lahmlegen. - Gegendemonstranten planen "Blockadepunkte". Das Bündnis NOKWR will trotz Demo-Verbots "unterwegs und aktiv" sein.

    Zum Akademikerball selbst werden mehrere hundert Gäste in der Hofburg erwartet. Weil einige Aktivisten angekündigt haben, den Ballgästen die Zufahrt zu blockieren, wird das Dreieck zwischen Hofburg, Schwarzenbergplatz und Museumsquartier ab 16 Uhr gesperrt.

    Bus- und Straßenbahnlinien verkehren entweder nicht oder werden kurz geführt. Zutritt erhalten nur Anrainer, Ballgäste, die Exekutive und akkreditierte Journalisten. Auch auf das im Vorjahr großflächig ausgesprochene Vermummungsverbot haben die Behörden diesmal verzichtet. (>> Mehr zu den Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt)

    "Jetzt Zeichen setzen"am Heldenplatz

    Unmittelbar außerhalb der Sperrzone haben sich die Gegendemonstranten angekündigt: Kundgebungen werden sowohl am Maria-Theresien-Platz zwischen Naturhistorischem und Kunsthistorischem Museum als auch am Heldenplatz stattfinden. Letztere wird ab 19 Uhr vom antifaschistischen Bündnis "Jetzt Zeichen setzen" veranstaltet und u.a. von ÖH, Grünen und SOS-Mitmensch unterstützt. Geplant sind ein Konzert sowie Reden u.a. von Holocaust-Überlebenden.

    Bereits um 17 Uhr startet die "Offensive gegen Rechts" ihren Demonstrationszug vor der Universität Wien. Die Organisatoren haben auch Demonstrationen an drei "Blockadepunkten" außerhalb der Sperrzone in der Innenstadt (Kohlmarkt, Freyung und Löwelstraße) angekündigt. Untersagt hat die Polizei dagegen die Kundgebung des NOWKR-Bündnisses - wegen dessen mangelnder Distanzierung von gewalttätigen Aktionen.

    NOWKR "unterwegs und aktiv"

    Blockadeversuche der NOWKR-Sympathisanten könnte es trotzdem geben. "Uns erscheint es sinnvoll, morgen ab 18:30 in der Gegend rund um das Burgtor unterwegs und aktiv zu sein", verlautete am Donnerstag am Twitter-Account des Bündnisses.

    Seitens der Polizei hieß es dazu, man werde in Abhängigkeit von der Lage darauf reagieren. Kritik an der Untersagung der NOWKR-Demo kam am Freitag von der ÖH an der Universität für angewandte Kunst, die von einer präventiven Kriminalisierung antifaschistischer Proteste sprach.

    Der Mittelschüler Kartellverband rief die demonstrierenden "linken, anarchistischen und antifaschistischen" Gruppierungen auf, für gewaltfreie und friedliche Demonstrationen zu sorgen. MKV-Vorsitzender Helmut Kukacka sorgte sich in einer Aussendung auch um die Sicherheit der eigenen Mitglieder: Denn die Demonstranten würden häufig keinen Unterschied zwischen schlagenden Burschenschaften und den (ähnlich gewandeten, Anm.) "katholisch-farbentragenden Studenten- und Mittelschülerverbindungen" machen. In der Vergangenheit sei es deshalb regelmäßig zu Übergriffen gekommen.

    Ball-Veranstalter erwartet bis zu 2000 Gäste

    Für den Akademikerball selbst rechnet Organisator Udo Guggenbichler mit 1500 bis 2000 Gästen. in der Hofburg Die angekündigten Proteste von Aktivisten in den Ballsälen sieht der Wiener FP-Gemeinderat gelassen. Einige hätten angekündigt, die "Internationale" zu singen, das sei ihm aber "wurscht". "Jeder Gast, der sich ordentlich kleidet und ordentlich benimmt, ist willkommen", so Guggenbichler.

    Guggenbichler geht angesichts der Zusagen der Polizei außerdem davon aus, dass die Gäste trotz der Demonstrationen ungehindert zum Ball kommen können.


    Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/w...selChannel=615

  3. #3
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Wenn der Mob „Zeichen setzen“ will, werden aus „treffenden Argumenten“ Pflastersteine und aus „Fackeln der Erleuchtung“ brennende Autos.

  4. #4
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Was haben diese Linken eigentlich immer mit dem Akademikerball? Akademiker wird man durch eigenen Fleiß und nicht durch Geburtsrecht. Aber Fleiß und Bildung ist etwas was sie wohl nicht so mögen. Insofern passen sie ja wieder mal ganz hervorragend zu den Vertretern der Friedensreligion. Die mögen nämlich auch keine gebildeten und kultivierten Menschen.
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  5. #5
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Zitat Zitat von Antonia Beitrag anzeigen
    Was haben diese Linken eigentlich immer mit dem Akademikerball? Akademiker wird man durch eigenen Fleiß und nicht durch Geburtsrecht. Aber Fleiß und Bildung ist etwas was sie wohl nicht so mögen. Insofern passen sie ja wieder mal ganz hervorragend zu den Vertretern der Friedensreligion. Die mögen nämlich auch keine gebildeten und kultivierten Menschen.
    Na ja, das sind eigentlich Burschenschaften, und die sind tatsächlich in einem bestimmten Eck vom Gedankengut her, in Österreich absolut nicht Mehrheitsfähig. Der Name "Akademikerball" wurde eingeführt, damit es weniger Auseinandersetzungen darob gibt, hat nichts bewirkt. Dennoch haben die linken Radaubrüder, von denen übrigens einige aus dem Ausland anreisen, absolut kein Recht die Wiener Innenstadt lahmzulegen und zu verwüsten, wie es voriges Jahr geschehen ist. Viele Geschäfte wurden massiv beschädigt, wobei Kleinunternehmer Einkommensverluste hinnehmen mußten. Die großen Ketten, die in der Innenstadt auch vertreten sind, können derlei wegstecken im Gegensatz zu den Kleinunternehmern.

    Dem Bundesland Wien kostet dieser sinnlose Aufmarsch über 1 Million. Ein Riesenaufwand an Sicherheitsmaßnahmen wegen eines Balls, das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Landesregierung in Wien ist leider rot-grüIn, was auch nicht gerade verhindernd auf solche Aufmärsche wirkt...

  6. #6
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Die Demokratie muss viel aushalten. Rechtes Gedankengut geht nur, wenn es von Türken kommt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #7
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Zitat Zitat von Schurliwurli Beitrag anzeigen
    Na ja, das sind eigentlich Burschenschaften, und die sind tatsächlich in einem bestimmten Eck vom Gedankengut her, in Österreich absolut nicht Mehrheitsfähig.
    Das wußte ich nicht. Aber die Burschenschaften waren die ersten, die, zur Zeit des Feudalismus für eine Demokratie gekämpft haben. Das wird heute gerne vergessen. Die Burschenschaften mögen konservativ sein, ich glaube aber nicht, dass sie demokratiefeindlich oder faschistisch sind. Also leben und Leben lassen. Unsere Freiheit wird nicht durch Burschenschaftler bedroht.
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  8. #8
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Zitat Zitat von Antonia Beitrag anzeigen
    Das wußte ich nicht. Aber die Burschenschaften waren die ersten, die, zur Zeit des Feudalismus für eine Demokratie gekämpft haben. Das wird heute gerne vergessen. Die Burschenschaften mögen konservativ sein, ich glaube aber nicht, dass sie demokratiefeindlich oder faschistisch sind. Also leben und Leben lassen. Unsere Freiheit wird nicht durch Burschenschaftler bedroht.
    Die katholischen Burschenschaften, die nicht-schlagenden sind konservativ und haben mit diesem Ball nichts zu tun. Die im Ball sind schlagende und deren Gedankengut ist schon im Bereich des Extremen angesiedelt. Wie dem auch sei, hier in Österreich läßt man dem Linksextremismus freien Lauf, gewährt ihm jegliche Untaten, wohingegen man auf diesen Ball überzogen hysterisch reagiert. Man muß auch sagen, daß diese Burschenschaften, so extrem sie auch sein mögen, bis jetzt noch keine Sachbeschädigungen, Landfriedensbruch, Gewalt an öffentlichen Orten, etc. ausgeübt haben, wie eben die Gruppen, die jetzt gegen diesen Ball demonstrieren. Die Linksextremen schießen mit Kanonen auf Spatzen, wobei anzunehmen ist, daß der Ball für die bloß Nebensache ist und es ihnen schier um die Lust am Radaumachen geht.

    Dieser unendlich öde gewordene "Kampf gegen rechts" tobt in Wien halt wieder. Es geht ihnen nicht so sehr um den Ball an und für sich, sondern gegen den Staat Österreich, gegen die Exekutive, gegen die öffentliche Ordnung, usw. Da bilden sich auch Schnittmengen mit den schlagenden Burschenschaften, die ebenso ein Problem mit dem Staat haben, aus ganz anderen Motiven. Jetzt sieht man wunderbar wie sich Links- und Rechtsextremismus in Österreich gleichen.

  9. #9
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    54 Verhaftungen wurden vorgenommen. Weiß jemand, ob es wieder Krawalltouristen aus Deutschland gab?

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/...fest-1.2330031
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #10
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    AW: Wien: Demo gegen Akademikerball: „Schließen Gewalt nicht aus“

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    54 Verhaftungen wurden vorgenommen. Weiß jemand, ob es wieder Krawalltouristen aus Deutschland gab?

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/...fest-1.2330031
    In den Medien ist davon nichts zu lesen, aber unsere Linken importieren Gesinnungsgenossen für Demos.

    54 Festnahmen und sechs verletzte Polizisten beim Akademikerball 2015

    Am Freitag, den 30. Jänner 2015, sind bei den Demonstrationen gegen den Akademikerball 54 Personen festgenommen worden. Laut Angaben der Polizei wurden sechs Polizisten im Rahmen des Einsatzes verletzt.

    Bei den Verletzungen der Polizeibeamten handle es sich beispielsweise um leichte Prellungen, Schnittverletzungen und ein Knalltrauma, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Insgesamt seien mehr als 2.500 Polizisten im Einsatz gewesen. Zu anderen möglicherweise verletzten Personen konnte er zunächst keine Angaben machen.

    5.000 Demonstranten in Wien
    Rund 5.000 Demonstranten marschierten laut Polizei zum Großteil friedlich durch die Wiener Innenstadt, vereinzelt sei es zu Bewürfen mit Pyrotechnik gekommen. Im Bereich des Schwarzenbergplatzes, des Karlsplatzes, der Bellaria, beim Volkstheater und bei der Babenbergerstraße habe es Blockaden von Taxis und Sachbeschädigungen gegeben.
    150 Anzeigen: Waffen und Drogen sichergestellt
    Insgesamt wurden etwa 150 Anzeigen wegen strafrechtlicher und verwaltungsstrafrechtlicher Übertretungen erstattet. Sichergestellt wurden unter anderem verbotene Waffen, pyrotechnische Gegenstände, Schlagringe, Messer und Suchtgift. (APA)
    Quelle: http://www.vienna.at/54-festnahmen-u...l-2015/4220713

    Ein Interview mit einem hier lebenden Politikwissenschaftler aus Deutschland:

    „Akademikerball würde in Deutschland nicht akzeptiert“

    Die Presse: Herr Brand, Sie sind Deutscher und leben in Wien. Bei der Demo gegen den Akademikerball sind – auch auf Betreiben mancher Demo-Organisatoren – traditionell viele Deutsche dabei. Warum ist der Protest für Deutsche so interessant?

    Ulrich Brand: Die europäische Vernetzung, insbesondere zwischen deutschsprachigen Ländern, ist im antifaschistischen, antirassistischen Spektrum stark. Der Akademikerball ist für diese Szene ein wichtiges, fast ikonenhaftes Ereignis. Es geht ja nicht um einen Ball, sondern um ein europäisches Vernetzungstreffen der Rechtsextremen. Ich selbst war auch einmal bei der Demo von „Jetzt Zeichen setzen“ gegen den Akademikerball.

    Wäre etwas Vergleichbares wie der Akademikerball in der Hofburg in Deutschland denn denkbar?

    Nein, das würde politisch nicht akzeptiert. Es gibt in Deutschland zwar rechtsextreme Veranstaltungen, aber nicht mit diesem offiziellen Anstrich. Die Sagbarkeitsgrenze ist eine andere. Das, was die FPÖ hier äußert, ginge nicht. Es gibt in Deutschland einen viel stärkeren antifaschistischen Konsens.

    Verschiebt sich durch Pegida oder die AfD die Sagbarkeitsgrenze in Deutschland?

    Im konservativen Spektrum verschiebt sich durch die AfD sicher etwas, aber die Themenbandbreite der AfD ist nicht so groß wie die der FPÖ. Was Pegida verändern wird, ist offen. Ich würde nicht wetten, dass Pegida in drei Monaten noch da ist. Auch die Piratenpartei war erst groß und dann rasch weg.

    In Wien ist für Montag die erste Pegida-Demo angesetzt. Die Frage ist allerdings, ob die FPÖ denn Platz für Pegida lässt.

    Eindeutig nein. Der Raum ist besetzt. Zudem ist die Demo-Kultur in Österreich eine ganz andere. In Deutschland ist die Hemmschwelle, auf die Straße zu gehen, viel geringer. Das hängt im Westen mit den starken Protestbewegungen seit Ende der 1960er-Jahre, im Osten mit den Erfahrung von 1989 – Stichwort Mauerfall – zusammen, mit den berühmten Montags-Demos. Es ist ja kein Zufall, dass Pegida am Montag demonstriert, worüber sich viele Bürgerrechtler ärgern.

    Wie unterscheiden sich die Demo-Kulturen denn konkret?

    In Österreich erschreckt Protest immer noch viele. Er wird als etwas Unordentliches empfunden, sofern er nicht von Gewerkschaften oder Berufsgruppen organisiert wird. In Deutschland sind Demos Teil der politischen Kultur, es gehen verschiedene Menschen hin, die Themen sind vielfältiger. Man ist entspannter.

    Der deutsche Student Josef S. wurde nach der Akademikerball-Demo im Vorjahr in Wien u. a. wegen schwerer Sachbeschädigung und versuchter schwerer Körperverletzung verurteilt. In Jena bekam er einen Zivilcourage-Preis. Ist das nicht seltsam?

    Das zeigt, dass es hier ein anderes Verständnis vom Protest gegen Rechtsextreme gibt.

    Aus Deutschland kennt man auch die Bilder von den heftigen 1.-Mai-Protesten in Berlin oder Hamburg. Fallen die auch in die Kategorie „entspannt“?

    Das sind Ausnahmen. Die radikale Linke weiß, wie sie symbolisch wirksame Bilder produziert, die viel Aufmerksamkeit bekommen: der brennende Mistkorb, die eingeschlagene Scheibe. Demonstration heißt vor allem, dass man sich mit seinem Körper auf einem öffentlichen Platz für sein Anliegen einsetzt.

    Diese symbolischen Bilder bedeuten real hohe Sachschäden, wie etwa in Wien nach dem Akademikerball 2014.

    Die Gefahr ist, dass radikale Gruppen das Anliegen der gemäßigten Demonstranten, die oft in der Mehrheit sind, überdecken. Die Minderheit setzt sich über den Konsens der Mehrheit hinweg, droht sie zu instrumentalisieren und delegitimiert so den Protest. Und weil die Radikalen den Medien die Bilder liefern, prägen sie das Bild von der Demo.

    Warum ist es für Gruppen wie NOWKR so schwierig, Gewalt und Sachbeschädigung dezidiert zu verurteilen? Oder gehört für sie ein „bisschen Gewalt“ eben zu einer „echten Demo“ dazu?

    Das hängt damit zusammen, dass es bei der radikal Linken ein Spektrum gibt, das nicht nur Antifaschismus, sondern eben auch Antistaat ist. Der Staat wird als Maske des Faschismus gesehen und die Polizei als sein Handlanger.

    Sprich, für diese Gruppe sind nicht nur die Ballbesucher, auch die Polizisten Gegner?

    Bei manchen durchaus.

    Wie weit darf für Sie Protest denn gehen?

    Friedliche Sitzblockaden sind, auch wenn damit ein Gesetz übertreten wird, in Ordnung. Es ist legitim, dass man den Ballbesuch unangenehm macht.

    Wenn man auf Demos der vergangenen Monate blickt: Sowohl der Pegida- als auch der Anti-Pegida-Protest waren bisher weitgehend gewaltfrei. Hat Sie das überrascht?

    Der Unterschied ist, dass hier viele verschiedene Menschen unterwegs waren, die nicht organisiert sind. Speziell bei Pegida haben auch Rechtsextreme enorm darauf geachtet, dass sie friedlich rüberkommen, weil man wusste, dass die Bewegung sonst zerlegt wird.


    Würde es helfen, wenn man Radikalen die Aufmerksamkeit entzieht, wenn etwa die Medien Bilder von eingeschlagenen Fensterscheiben nicht zeigen, sondern Ausschreitungen nur beschreiben?

    Aus Konkurrenzgründen ist das schwierig, weil die Leser die Bilder sehen wollen. Aber wenn Medien einen Konsens erzielen, so etwas nicht zu zeigen, wie man das bei Bildern von Toten macht, könnte das wirken.
    Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/w.../home/index.do

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