Indien: Urin heiliger Kühe als Putzmittel ...und in Softgetränken

**burgfee** · 17.01.2015, 14:30

Hygienerevolution für Indiens Frauen

https://www.youtube.com/watch?v=qXD-aXVX66s

Menstruation zwingt Indiens Frauen in die Isolation

Während ihrer Menstruation müssen viele Inderinnen alltägliche Dinge lassen. In ländlichen Gegenden werden sie dann gleich ganz isoliert. Mit der ersten Periode endet für manche der Schulbesuch.

http://www.welt.de/gesundheit/articl...Isolation.html

Gynäkologie-Professor fordert Frauen sollten bezahlten Menstruationsurlaub bekommen
10. Dezember 2014, 11:05 Uhr

Der Unterleib schmerzt, der Rücken tut weh und der Kreislauf ist am Boden: Für viele Frauen ist das einmal im Monat Normalität. Ein Professor fordert daher drei Tage bezahlten Menstruationsurlaub
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Vorreiter auf dem Gebiet war Indien, wo bereits 1947 ein Gesetz verabschiedet wurde, welches Frauen ermöglicht, während der Menstruation zu Hause zu bleiben. Nach Informationen von "20min" hat es auch in anderen Ländern bereits ähnliche Ambitionen gegeben, doch häufig steht der Menstruationsurlaub auch im Konflikt mit einer Gleichberechtigung am Arbeitsplatz.
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http://www.stern.de/panorama/bezahlt...t-2158985.html

Offensichtlich arbeitet man nun daran, das Gestz von 1947 zu kippen, damit die Frauen nicht der Arbeitswelt entrinnen.

**Theo Strabe** · 17.01.2015, 14:56

Zitat von burgfee

Skurril finde ich auch, daß das Zeugs in erster Linie in Regierungsbüros angewandt wird. Duftöle hin oder her, der Uringeruch wird dennoch wahrnehmbar sein, vielleicht auch nur subtil. Aber vielleicht verbinden sie ja auch Landluft damit, weckt Gefühle archaischer Geborgenheit? Tja und Softdrinks... frei nach dem Motto Dreck reinigt den Magen.

Das Ganze klingt natürlich sehr skurril. Dennoch eine Bemerkung zum Thema Uringeruch: Urin ist normalerweise geruchslos. Wenn er anfängt zu stinken, liegt das an Mikroorganismen, die bestimmte Stoffe des Urins in andere Stoffe umwandeln. Was eine Weile dauert. Wenn man also frischen Urin mit Putzmittel mischt, haben Mikroorganismen kaum eine Chance aktiv zu werden, da sie von den Putzmittelanteilen rasch abgetötet werden.

**burgfee** · 17.01.2015, 15:28

Wenn Putzmittel gebraucht werden, um die Mikroorganismen, die die Geruchsbildung verhindern, abzutöten und andereseits Duftöle, damit es nicht nach Urin stinkt, dann läuft doch da was schräg. Das ist doch dann ein Widerspruch.

Die nächste Frage ist, warum verwenden sie überhaupt Urin als Bestandteil der Putzmittel? Hat Urin irgendeine reinigende Wirkung, vergleichbar mit Tensiden? Ich schätze nein.

Ist das eine Art Landduft-Romantisierung? Eine Form der Verehrung der heiligen Kühe?

**burgfee** · 17.01.2015, 15:29

Im alten Rom war eine erste Art von Waschmittel in Nutzung. Man sammelte Urin, vergor ihn unter Ammoniak-Bildung und wusch damit die Wäsche.

http://de.wikipedia.org/wiki/Waschmittel

Und das half?

Seifen

Bereits im 5. Jahrhundert vor Christus wurden Pottasche (K2CO3) und Soda (Na2CO3) im Vorderen Orient zur Reinigung benutzt. Die Römer reinigten verschmutzte Wolle mit sich zersetzendem Urin.

Seifen sind im Grunde die Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäureresten. Das heißt, Fettsäuren bei denen das Proton durch ein Na+ oder K+ ersetzt wurde. Solche Seifen werden heutzutage allerdings kaum noch verwendet, da sie erstens alkalisch sind und so Haut und Textilgewebe schädigen und andererseits Rückstände auf Kleidungsstücken hinterlassen (so genannte unlösliche Kalkseifen).

http://de.wikibooks.org/wiki/Organis...nd_Waschmittel

**Theo Strabe** · 17.01.2015, 15:45

Da läuft was schräg, Burgfee, keine Frage.

**burgfee** · 17.01.2015, 15:59

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Die Heilige-Kuh-Stiftung entwickelte ein entsprechendes Produkt, das nach ihren Angaben besser und umweltfreundlicher reinigt als die herkömmlichen Putzmittel. "Als wir es zuerst ausprobierten, war der Gestank zu groß. Doch nun haben wir den Urin destilliert und mit natürlichen Duftstoffen wie Kiefernöl versetzt und uns in weiteren Labortests von seiner Leistungskraft überzeugt",
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http://www.hna.de/welt/indien-urin-h...r-4612749.html

Urin destilliert heisst doch nichts anderes, als das Wasser entzogen. Wenn der Reiniger dann ins Putzwasser kommt, dürft der destillierte Urin das Wasser aufnehmen und mehr oder weniger im alten Zustand sein. Der Zersetzungsprozess wurde nur unterbrochen. Die Frage ist also nur wie schnell kommt wird geputzt um einer neueren Geruchsbildung entgegenzutreten.

Wozu dann och den Umweg übers destillieren? Dann könnten die Verbraucher sich doch einfacher nen Eimer untern Hintern schieben und sofort mit dem Putzen beginnen, spart den Putzmitteleinkauf.

Die Römer hatten den Urin vergoren, die indischen Produktentwickler haben ihn nur destilliert. Warum vergären sie ihn icht auch. Oder ist das Rücksichtnahme auf den Islam, dem das sicher nicht gefiele.