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  1. #41

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Die meisten Gräber sind ganz normal mit Grabstein, zum Teil üppiger dekoriert, gern auch mit Madonnenfiguren, Pferden, Kutschen, Autos...

    Mausoleen scheint es wohl häufiger als bei 'uns' zu geben, sind aber weniger verbreitet als die Gräber mit Grabstein.

  2. #42

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    13-09-2006, 04:40
    In Offenbach gibt es ein großes Zigeunergrab soweit ich mich erinnern kann und in Klingenberg/Röllfeld am Main,dort kommen auch immer wieder Zigeuner hin und feiern den jährlichen Todestag, das ist immer schön bunt und lustig!

    Und in Frankfurt hat sich sogar einer angeblich mit seinem Cadillac begraben lassen!
    Sepposeppo
    13-09-2006, 10:43
    In Essen auf dem Nordfriedhof sind gewaltige Zigeunergräber.
    newwer
    13-09-2006, 12:36
    Am gleichen Tag hatte auch "Lesley" einen Ort in einer ostwestfälischen Kleinstadt erwähnt, auf dessen Friedhof Zigeunergräber zu finden seien. Auch hier interessiert mich der Ort (Minden ?).


    Ich kenne zwar Lesley nicht .... aber komme aus Minden und kann bestätigen, dass es auf unserem sogenannten "Nordfriedhof" Roma-/Sinti-Gräber gibt ... meistens sind das Grüfte ... sieht aus wie ein grosses Flächengrab, mit dem Unterschied, dass es 2-3 Belüftungen gibt ... sieht so aus wie kleine Ofenrohre mit Metallhütchen drauf ... ein Eingang ist aber nicht zu entdecken ... also keine Platte, unter der man einen Einstieg/Treppe vermuten könnte. :nixweiss:
    Kaal vom Ebbe
    14-09-2006, 21:40
    Warum fragst Du nicht mal beim Zentralrat der Sinti und Roma in Deutschland nach ? Die geben doch bestimmt gerne Auskunft.

    http://zentralrat.sintiundroma.de/co...4&tID=13&aID=0

    Der Zentralrat wäre die letzte Adresse, an die ich mich wenden würde. Die geben mit Sicherheit keine Auskunft. Selbst ihre Bibliothek bzw. Archiv zu benutzen setzt, nach dem was ich gehört habe, ein Okay des Großen Vorsitzenden voraus. Und das zu bekommen setzt "politische Unbedenklichkeit" voraus (im Sinne der Ideologie des Zentralrates).
    Also - leider kein guter Tip.
    Guinevre
    14-09-2006, 21:57
    N'Abend Kaal von Ebbe, also da kann ich deine Zweifel nicht nachvollziehen.
    Warum sollten sie Dich nicht unterstützen in deinem Vorhaben.:nixweiss:
    Versuch es doch einfach mal. ;)
    Darf ich mal fragen (Antwort gerne als PN), warum Du politisch nicht "unbedenklich" bist ??
    Naja, ich wünsche Dir weiterhin viel Glück bei deinen Recherchen.
    Kaal vom Ebbe
    14-09-2006, 23:19
    N'Abend Kaal von Ebbe, also da kann ich deine Zweifel nicht nachvollziehen.
    Warum sollten sie Dich nicht unterstützen in deinem Vorhaben.:nixweiss:
    Versuch es doch einfach mal. ;)
    Darf ich mal fragen (Antwort gerne als PN), warum Du politisch nicht "unbedenklich" bist ??
    Naja, ich wünsche Dir weiterhin viel Glück bei deinen Recherchen.

    Warum ich "politisch nicht unbedenklich" bin, ergibt sich schon allein aus meiner Einstellung zur Verwendung des Begriffs "Zigeuner" (siehe die eingangs angegebene Webseite).
    Dazu kommt, daß der Zentralrat keine Arbeiten unterstützt, die sich mit der Kultur der Sinti beschäftigen, es sei denn es geht um die Verfolgung während der braunen Zeit. Dies ist allerdings eine unter (traditionellen/ traditionalistischen) Sinti weit verbreitete Einstellung: man möchte nicht, daß sich Gadsche (Nicht-Zigeuner) mit ihrer Kultur beschäftigen, sie "erforschen". Dies liegt in ihrer Erfahrung mit "Forschern", vor allem in der NS-Zeit, aber auch schon davor begründet; das ist Teil eines kollektiven Traumas, das sie bis heute mit sich herumschleppen. Damit hängt u.a. auch zusammen, daß sie nicht möchten, daß ihre Sprache (speziell ihr eigener Dialekt, das Sintetikes) Außenstehenden bekannt wird: Somit lehnen wohl die meisten Sinti auch das Vermitteln ihrer Sprache in der Schule ab, obwohl das rechtlich (und politisch) möglich wäre.

    Allerdings: wenn man nicht bereit ist, sich mehr zu öffnen, sich bekannt zu machen, werden sich Vorurteile und Diskriminierung nur schwerlich abbauen lassen.

    Der Zentralrat, vor allem sein Vorsitzender Romani Rose, jedenfalls hat, soweit ich erkennen kann, kaum Sympathie für die Sinti (und damit für Zigeuner überhaupt) wecken können, eher das Gegenteil. Wenn man ständig mit einer moralischen Keule herumläuft und Menschen, die anderer Meinung sind, als Nazis und Rassisten beschimpft, wird man vielleicht bei einigen Politikern und anderen Leuten ohne Rückgrat "Angst und Schrecken" verbreiten können, jedoch kaum Sympathie gewinnen.

    Nicht zuletzt sein demokratisch nicht legitimierter Alleinvertretungsanspruch hat ja auch zur Gründung eines weiteren, oppositionellen Verbandes, der Sinti-Allianz Deutschlands geführt, die z.B. auch auf dem in Berlin geplanten Mahnmal "Zigeuner" statt "Sinti und Roma" stehen haben möchte.

    Vielleicht reicht das zur Antwort.
    http://www.ioff.de/archive/index.php/t-261143.html

  3. #43

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Hat nix mit Berredigung und Trauerfeiern zu tun.
    Roma-Fest in Rumänien: Der Staatspräsident feiert mit
    Ein Fest wie nur wenige: Beim "Nationalen Tag der Kesselflicker- und Nomaden-Roma" geht es jedes Jahr hoch her. Wer dabei war, vergisst es nicht so schnell. Der Gastautor Jürgen Henkel schildert, was er dort sah und erlebte.

    ...

    Wenn Tausende feiern

    In der Mitte der Romadisko unter freiem Himmel tanzen rund 25 junge Mädchen, aber auch ältere Frauen. Sie lassen ihre Hüften kreisen, die in bunten Röcken stecken und führen mit sinnlichen bis lasziven Bewegungen vor, welche Glut in ihnen lodert. Die im Takt mitbaumelnden Ohrringe und majestätischer Schmuck aus massivem Gold wie auch fein gestickte Kopftücher zeigen je nach Pracht, wie reich der Clan ist, dem die Mädchen und Frauen entstammen.
    Der Ehrenkodex der Roma spielt dabei vor allem für Heiratswerber eine große Rolle: Mädchen mit Kopftuch sind verheiratet und tabu.



    Einmal im Jahr feiern die Roma in diesem Tal fröhlich und traditionell und erinnern mit diesem improvisierten Feldlager an ihr Nomadenleben früherer Zeiten. Rund 10.000 Roma aus den südlichen und östlichen Landesteilen kommen hier zusammen. Es sind meist die reichen Clans, nicht die Roma, die in manchen Dörfern und Städten im Elend von Slums und verfallenden Lehmbuden hausen.

    Jeder Clanchef – aus früheren Zeiten noch "Bulibascha" genannt – fährt im besten seiner Autos vor. Manch massives Goldkreuz auf der behaarten Brust des einen oder anderen Bulibascha könnte selbst Bischöfe neidisch machen. Der hier versammelte Fuhrpark besteht fast ausschließlich aus Luxus-Limousinen und ist allein mehrere Millionen Euro wert. Nur das Beste von Mercedes, Audi, Volkswagen und Porsche ist hier zu sehen. Keine Zweifel: Ein Roma-Oberhaupt schätzt deutsche Limousinen.
    ...
    http://aktuell.evangelisch.de/artike...ent-feiert-mit

  4. #44

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby


  5. #45

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Wein für den Schwiegervater

    ...Einer ist doch schon da. Edmundo Kierpacz gießt gerade Essigreiniger auf die marmorne Grabplatte. Aus Grevenbroich ist er mit seiner Frau Emilia angereist, um alles sauber zu machen. "Allerheiligen ist für uns ein besonderer Tag. Wir sind Christen, da muss man zu den Toten gehen und sie ehren", sagt Kierpacz. "Sonst hat man keinen Respekt. Wären die nicht gewesen, wären wir doch auch nicht." 300 bis 400 Sinti werden heute kommen, schätzt er. Nicht um zu feiern, sondern um an die Toten zu denken, betont Kierpacz.

    52 Sinti-Grabstätten gibt es auf dem Meerbecker Friedhof. Ausgemauerte Gruften, viele gefliest mit Marmor. Hinter jedem Grabstein verschwindet ein Rohr in der Erde - eine kleine Pipeline zu den Verstorbenen. Wein wird da hinein gegeben, manchmal auch Schnaps. "Mein Schwiegervater hat früher gerne Wein getrunken, dann soll er heute auch welchen kriegen", sagt Edmundo Kierparcz.

    Seit drei Jahren arbeitet Knothe als Friedhofsgärtner in Meerbeck. Es kämen weniger als früher, hat er im letzten Jahr festgestellt. Die alten Geschichten kennt er nur vom Hörensagen. Von den schweren Limousinen, die durch Meerbeck rollten. Den Damen in Nerz und Pumps und Herren mit Goldketten. Von den spektakulären Begräbnissen, von Leichenzügen, an deren Spitze sechs Schimmel trabten. Lange Zeit lebten Sinti in Moers, Mitte der 70er Jahre zogen sie weg.

    ...
    http://www.derwesten.de/nrz/region/n...id2013821.html

  6. #46

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    SINTI UND ROMA IN EUROPA HEUTE

    Es ist schwierig festzustellen, wieviele Roma und Sinti heute in Europa leben. Realistische Schätzungen kommen auf etwa 10 Millionen. In fast allen Ländern gibt es zumindest kleine Gruppen von Sinti und Roma. Mehr als die Hälfte davon lebt in südosteuropäischen Ländern wie Rumänien, Bulgarien, dem ehemaligen Jugoslawien und Mazedonien sowie in der Slowakei und in Ungarn. In Westeuropa weist Spanien anteilsmäßig die größte Zahl Roma auf.
    http://www.gfbv.it/3dossier/sinti-rom/de/rom-de.html

    Der Grafik hätte man zum Vergleich noch Zahlen der Gesamtbevölkerung gegenüberstellen sollen.

  7. #47
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    10.990

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Dicke Autos, Goldketten und teure Kleidung - und dann betteln sie und behaupten, sie seien ARM?? Wer's glaubt, wird selig!

  8. #48

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Zitat Zitat von Elena Markos Beitrag anzeigen
    Dicke Autos, Goldketten und teure Kleidung - und dann betteln sie und behaupten, sie seien ARM?? Wer's glaubt, wird selig!

    Nun ja, vermutlich müssen sie vieles an den Clanchef weiterreichen, so dass ihnen selbst nicht viel übrig bleibt, sie meinen erneut betteln zu müssen.

  9. #49

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Zurück zum Eingangsbeitrag. Es kann also diverse Gründe haben, warum der Bürgermeister die Beerdigung des Roma-Babies ablehnte.

    Die Roma wollen keinen Erdkontakt, bestatten ihre Leichen daher in Mausoleen oder gemauerten Gruften, was nach den meisten Friedhofsordnungen nicht zulässig ist. Oder die Roma lassen sich auf Kompromisse ein und genehmigen eine einfache Erdbestattung mit einer Kiesunterfütterung (ohne Ummauerung.)

    Ein weiterer Punkt sind die unterschiedlichen Arten, um die Toten zu trauern, sie suchen die Grabstätten gerne auf um dort bei Essen und Trinken zu feiern, was durchaus auch zwei Tage dauern kann. Ob das so üblich ist, nur einmal im Jahr zu feiern oder ob das eine spezielle Vereinbarung im Einzelfall mit der Friedhofsleitung ist, ist mir noch nicht klar.

    Auch bei uns gibt es nur einige wenige Friedhöfe, die die Beerdigung der Roma zulassen, nicht weil die Roma Roma sind, sondern wegen ihrer speziellen Bestattungswünsche. dort wo es inzwischen erlaubt ist, wurde die Friedhofsordnung geändert.

    Und es gibt Friedhofsordnungen, die verlangen, daß die zu Beerdigenden ihren letzten Wohnsitz im Ort hatten. Gut möglich, daß die Roma-Familie gar nicht dort wohnte und allein schon deswegen keinen Anspruch auf eine Bestattung an jenem Friedhof hatte.


    Ich schätze, es gibt auch Roma-Bestattungen auf Friedhöfen ohne Änderung der Friedhofsordnung, sofern sie sich mit der Kompromisslösung Kiesunterfütterung zufrieden gegeben haben. Dann blieben nur noch die Bedenken wegen der Totenfeste, gut möglich, daß sich viele Roma auch da kompromissbereit geben und nicht mehr in der gewohnten Form feiern.
    Geändert von burgfee (05.01.2015 um 18:47 Uhr)

  10. #50

    AW: Frankreich Bürgermeister verweigert Beerdigung von Roma-Baby

    Der Friedhofszwang für die Beisetzung von Asche nach Kremation ist in Bremen mit Wirkung vom 1. Januar 2015 nach der letzten Änderung des dortigen Bestattungsgesetzes de facto abgeschafft. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es bereits erlaubt, Asche außerhalb von Friedhöfen zu verstreuen. Der Beisetzungsort muss laut Gesetz aber „dauerhaft öffentlich zugänglich“ sein - nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums zumindest zu bestimmten Zeiten.[2]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Friedhofsrecht

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