Aussichten 2015 - Wieder eine verlorene Generation durch politisches Versagen

[Liberté]

2014 war man der Meinung, dass sich die Jugendkriminalität mit den Jahren durch eine erfolgreiche Vermittlung von Werten und Normen über Familie und Schule von selbst erledige. "Die Orientierung an traditionellen und religiösen Werten gehe auch mit weniger Alkoholkonsum und einem gemäßigteren Freizeitverhalten einher (zu finden vor allem bei der musl. Gruppe, deren Kultur besonders geschützt wird)". Man sah aber, dass Strafen nicht abschrecken. Im Gegenteil, sie würden den Kontakt zu gewaltbereiten Gruppen fördern. http://www.welt.de/regionales/duesse...on-selbst.html

Mecklenburg-V. führt nun einen begleiteten Jugendarrest ein. Man erhofft sich in der Zeit ein Umdenken: "In der Zeit im Arrest müssten sich die jugendlichen Straffälligen mit ihren Problemen und Defiziten beschäftigen. Verantwortungsgefühl und die Bereitschaft zur Schadenswiedergutmachung sollen geweckt werden." http://www.ndr.de/nachrichten/meckle...arrest108.html
http://www.welt.de/regionales/meckle...hr-selbst.html

Eine 17jährige H4-Empfängerin, verurteilt wegen Körperverletzung in drei Fällen, berichtete 2010 über ihre Arresterfahrung:
7 Uhr aufstehen - Zimmer aufräumen - Frühstücken - Zähneputzen - bis Mittag in die Zelle - von 15:30 - 17 Uhr Hofgang - 17:30 Abendessen - 21 Uhr Nachtruhe. "In der Freizeit spiele ich Kicker oder dusche gerne länger.", lesen, Briefe schreiben. "... neben dem Gelände die U-Haft. Die grenzt genau an unsere Mauer. Da schreien die Männer durch ihre Fenster. Das ist übertrieben laut. Viele schreien auf Arabisch. Manchmal denke ich, die sind genau neben mir. Um 11 oder 12 Uhr geben die langsam Ruhe, und dann kann ich schlafen...
Das Schlimmste? Erstens das Essen, zweitens die Langeweile. Hier drinnen gibt es nur leere Wände. Das Dritte ist die Sehnsucht. Mama, mein Freund und mein Hund...
Ich habe mit der Arreststrafe gerechnet. Aber gleich vier Wochen? Das war ein kleiner Schock... Wenn noch mal etwas passiert, komme ich nicht mehr hierher, sondern direkt nach Lichtenberg in den Frauenknast... Diese vier Wochen sind einfach zu krass. Ich würde das nicht noch mal aushalten,.. Die haben das hier schon ganz richtig gemacht, mit dem Essen und der Sehnsucht. Da will man nur nach Hause."
http://www.morgenpost.de/familie/art...eraendert.html

Ein Reflektieren, Selbstkritik, Umdenken in Richtung Verhaltenskorrektur kann man von Jugendlichen, die sich selbst überlassen bleiben, nicht erwarten. Was nun hinlänglich bekannt ist. In MV sitzen zwar täglich "nur" 10 Jugendliche ein, doch wird hier die Chance, durch adäquate Begleitung eine konstruktive Entwicklung in Gang zu bringen, hoffentlich und endlich mal genutzt.

Beide Fälle sind aber mal wieder bezeichnend für die politische Langatmigkeit. Besser ist noch, gar nichts zu unternehmen - eben "alternativlos".

Da man am Ende der Fahnenstange nichts erwarten kann, hätte man auf die Idee kommen können, entsprechende Lebensverläufe bereits im Vorfeld zu lenken, u. a. durch berufliche Perspektiven. Was aber vor 30 Jahren der Politik bereits nicht möglich war, hat sich auch in der neuen Politikergeneration fortgesetzt. Zu vielen der potentiellen Arbeitnehmer stehen keine oder nur Jobs gegenüber, statt dessen - durch Migration - immer mehr Konkurrenten. Seit Jahren sucht das Handwerk händeringend nach qualifizierten Auszubildenen, und will jetzt auf Flüchtlinge zurück greifen, denn leider haben schon die Schulen zu wenig Personal, um die Basis überhaupt auszurüsten. Ein Faß ohne Boden, in dem durch Migration immer mehr hineingeschüttet wird. So verpasst die Politik auch europaweit alle entscheidenen Maßnahmen, jungen Menschen eine annehmbare Zukunft zu bieten.

"Es wird so etwas wie eine verlorene Generation produziert und die Experten wissen, dass solche Narben in der frühen Berufskarriere lange anhalten und bei den Menschen noch sehr viel später Nachwirkungen zeigen." Viele Menschen, die in ihrer Jugend arbeitslos sind, würden gar nicht mehr richtig Fuß fassen. "Es gibt so etwas wie eine soziale Risikolage, aus der sie nicht mehr herausfinden." http://www.dw.de/jugend-ohne-arbeit-...ive/a-17880386

Neben der berufl. Qualifikation und besseren Arbeitsmarkchancen vermittelt und stärkt eine Ausbildung Charaktereigenschaften wie, sich Ziele zu setzen, Durchhalten, Stolz auf die eigene Leistung sein zu können und mit Fehlschlägen und Kritik umzugehen und daraus zu lernen.

Nach dem gesellsch. Werteverfall und der kontinuierlichen Kulturzerstörung steht zu befürchten, dass sich nun beharrlich eine Generation entwickelt, die der Selbstregulation kaum mehr mächtig ist und nach schneller, oberflächlicher Befriedigung sucht. Mitsamt dem Einfluss durch Migranten könnte sich hier ein weiteres Zündfass entwickeln.
„ In Berlin hatten beispielsweise 2009 etwa 80% ... einen Migrationshintergrund. 2013 war dieser Prozentsatz unverändert, die meisten Berliner Intensivtäter sind arabischer Herkunft (43 Prozent), 32 Prozent stammen aus der Türkei.“ Die Berliner Richterin Kirsten Heisig (Ende der Geduld) warnte bereits 2010 vor den Folgen. http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendk...onshintergrund

[Realist59]

Keine Strafen zu verhängen, ist falsch. Es müssen keine Jugendliche in den Knast aber sie müssen als Ersatz dafür zu Gemeinschaftsarbeiten herangezogen werden. Strasse fegen, in der Gegend wo sie wohnen oder zur Schule gehen, damit das die Nachbarn oder Mitschüler sehen oder Toiletten reinigen in Schulen. Arbeiten also, die keine Freude machen und immer unter Aufsicht. Wer sich weigert, muss den Druck durch die Familie spüren, indem den Eltern das Kindergeld entzogen wird. Hilft alles nichts, sollte die betreffende Person ausgewiesen werden.