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  1. #1

    buddhistische Sexualethik

    Einführung in die buddhistische Sexualethik:
    Sex mit dem Partner von jemand anderem


    ...
    http://www.berzinarchives.com/web/de...al_ethics.html


    bin da grade drüber gestolpert, scheint ganz interessant zu sein, passend zu Weihnachten, Besinnung auf Werte...

  2. #2
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    AW: buddhistische Sexualethik

    Das, was da über das antike Griechland steht, ist in meinen Augen kompletter Schwachsinn. Tut mir leid. Außerdem, wer bezieht sich denn heutzutage wirklich noch auf das antike Griechenland?
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  3. #3

    AW: buddhistische Sexualethik

    Was genau meinst du?


    Das griechische Ideal eines Körpers? Das liest man oft...

    http://www.spiegel.de/spiegel/spiege...-56767771.html


    http://www.visionen.com/Rubriken/Kul...RTE-DER-ANTIKE

  4. #4
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    AW: buddhistische Sexualethik

    Meiner Meinung nach wird hier bewußt versucht ein Bild zu vermitteln, von der weltlichen Welt (antikes Griechenland und Christentum) als materialistisch und moralisch und spirituell unterentwickelt gegenüber der östlichen Welt (Buddhismus) als moralisch hochentwickelt und die Selbstverantwortung fördernd. Diese Behauptung ist arrogant und zeugt, in meinen Augen, von extremer Unkenntnis über die Antike.

    Im antiken Griechenland gab es ebenfalls eine Reihe von Gesetzen. Bei diesen handelte es sich allerdings nicht um die Gebote einer göttlichen Autorität, sondern vielmehr Gesetze, die von den Bürgern geschaffen wurden. Die Repräsentanten der Bürger versammelten sich in einer Legislatur, um zum Wohl und zur Pflege der Gesellschaft Gesetze zu erlassen. Ab dann ist wieder alles eine Frage des Gehorsams: wir müssen den Gesetzen gehorchen. Wenn wir dies tun, sind wir nicht bloß gute, moralische Menschen; nein, jetzt sind wir auch „gute Bürger“. Folgen wir den Gesetzen dagegen nicht, dann sind wir „schlechte“ Menschen und müssen eine Strafe zahlen oder ins Gefängnis gehen.

    Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen! Man vergleicht hier eine Religion (Buddhismus) mit einem Staatssystem (antikes Griechenland). Natürlich gab es in einem Staat Gesetze, an die der Bürger sich zu halten hat. In welchem buddhistischen Land gab oder gibt es denn keine Gesetze an die sich Bürger zu halten haben? Religion und Staat sind oft miteinander verbunden, aber man sollte doch bitte trotzdem beides auseinanderhalten können.

    Schauen wir und noch einmal das Zitat oben genauer an. Gebote, die nicht einer göttlichen Ordnung, sondern von Bürgern erschaffen wurden, nennt man Demokratie, im Gegensatz zum "Gottesstaat" der Theokratie, die sich auf "göttliche Gebote" stützt. Der Verfasser bemängelt also den Gedanken der Demokratie, da sie vom Menschen erschaffen sei. Welche Staatsform er bevorzugt sagt er allerdings nicht.

    Abgesehen davon war das antike Griechenland kein atheistischer Staat, wie der Verfasser uns Glauben machen möchte. Es war nicht einmal ein säkulärer Staat, im heutigen Sinne. Es gab eine Religion und diese war eine Staatsreligion. Zur Erinnerung: Sokrates wurde zum Tode verurteilt. Man warf ihm vor, er habe "die Götter nicht verehrt" und mit seinen Lehren die Jugend verdorben. Atheismus war also im alten Griechenland nicht unbedingt gerne gesehen.

    Aber schauen wir uns doch die griechische Religion genauer an:

    Im Allgemeinen unterscheidet sich der buddhistische Zugang zur Ethik sehr vom westlichen. In der westlichen Kultur finden wir grundsätzlich eine Mischung aus zwei ethischen Systemen, von denen das eine die Bibel und das andere das antike Griechenland zum Hintergrund hat.
    Also wieder böser Westen, guter Osten. Aber sind der Buddhismus und die alte griechische Religion (nicht Staatsform) wirklich so unterschiedlich in der Denkweise? Und welchen Ursprung haben beide?
    Wenn östliche Gelehrte über die heutigen Religionen sprechen, unterscheiden sie in der Regel in zwei Gruppen: die Abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam), die ihren Ursprung im Nahen Osten haben und die sogennannten Dharmischen Religionen, die ihren Ursprung in Indien haben (Hinduismus, Buddhismus, Sikh). Der Buddhismus entwickelte sich aus dem Hinduismus, so wie das Christentum aus dem Judentum. Buddha kritisierte das schon damals korrupierte Kastensystem, übernahm aber viele der grundlegenden Lehren des Hinduismus, wie die Lehre der Reinkarnation. Er übernahm sogar dieselben Begriffe (Karma, Dharma) und Praktiken (Meditation, Mantra Rezitation, Puja). Auch die Lehre des Tantra wurde aus dem Hinduismus adaptiert und ein buddhistisches Tantra entwickelt. Noch heute verehren Hindus Buddha ebenfalls als Gottheit.
    Vergleicht man nun das Pantheon der antiken griechischen Religion mit den Göttern des Hinduismus, stellt man eklatante Übereinstimmungen fest. Die Übereinstimmungen sind so groß, dass man sogar gewisse griechische Gottheiten mit indischen gleichsetzen kann, so wie es die Römer mit den ihren taten. Auch der Glaube an Reinkarnation findet sich bei den alten Griechen. Der Begriff Dharma kommt bei griechischen Autoren nicht vor, jedoch wenn man sich mit ihren Lehren etwas beschäftigt, wird schnell klar, dass das, was antike Autoren "Tugend" nannten, das gleiche ist, was Hindus und Buddhisten "Dharma" nennen. Auch wenn der Begriff eine gewisse Wandlung durchgemacht hat und man heute vielleicht etwas anderes unter "Tugend" versteht, als in der Antike. Auch die Philosophie, für die Griechenland heute noch berühmt ist, weißt erstaunliche Übereinstimmungen mit der indischen auf. Die Upanishanden zum Bespiel stimmen in der Essenz überein mit Platons Philiosophie und der der Neuplatoniker, ebenso wie die Ansichten des Hindu-Reformers Shankara. All diese Dinge lassen nur einen einzigen Schluss zu: Die alte griechische Religion und der heutige Hinduismus haben dieselbe Wurzel. Die Religion wurde vermutlich durch die Völkerwanderung von indo-germanischen Völkern einerseits bis nach Indien und andererseits nach Griechenland gebracht. Wenn man also bei den oben genannten zwei Kategorien der Religion bleiben will, müßte man die alte griechische Religion nicht zu dem Abrahamitischen sondern zu den Dharmischen Religionen zählen. Es gab also eine "Urreligion", deren einer Arm in Indien zum heutigen Hinduismus wurde, aus dem der Buddhismus entstand. Ein weiterer Arm derselben Religion entwickelte sich in Griechenland zu einer Blüte, bis er vom Christentum abgelöst wurde.

    Auf die Aussagen, die über das Christentum gemacht werden, möchte ich jetzt nicht näher eingehen, nur kurz so viel: Das Christentum entstand natürlich aus dem Judentum, aber es wurde auch stark beeinflusst von antiken Mysterienkulten, besonders dem Mithras-Kult aus Persien.

    Die unüberwindliche Kluft zwischen "östlichem" und "westlichem" Denken, ist also meiner Meinung nach, nur ein Hirngespinst, genauso wie die angebliche moralische und spirituelle Überlegenheit des Ostens.
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  5. #5

    AW: buddhistische Sexualethik

    @Antonia,

    so schnell überschau ich das nicht. Ist auf jeden Fall gut aufzupassen.

    Zudem ist der Link ja nicht von Geschichtswissenschaftlern geschreben, sondern von Buddhisten, es kann durchaus eine zu flache klischeehafte Betrachtung oder auch gänzlich falsch sein.

    Du scheinst dch da schon tiefer reingekniet zu haben, mehr zu wissen.

  6. #6
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    AW: buddhistische Sexualethik

    Habe ich so unverständlich geschrieben? Ich dachte, es sei verständlich.
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


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