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  1. #1

    Kulturzerstörende Hilfsgelder - Doppelte Tsunami-Opfer

    Tsunami 2004 auf den Nikobaren: Die fatale zweite Welle

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    "Es war wie eine zweite Flut. Die NGOs kamen, machten sich untereinander Konkurrenz, wollten Projekte durchführen, ihre Budgets rechtfertigen."

    Das Problem: Die Helfer gingen nicht auf die Wünsche der Stämme ein - und diese waren zu höflich, um sich durchzusetzen. "Unsere Kultur beruht auf Konsens. Streit können wir nicht", sagt Prinz Rashid, der viel von gut gemeinten aber schlecht gemachten Projekten erzählen kann. Von den Bergen an Wolldecken, die im tropischen Klima nicht gebraucht wurden. Oder von dem Wassertank, den eine NGO auf dem höchsten Punkt einer Insel baute - nur gibt es dort kein Wasser, mit dem man den Tank füllen konnte. In dem wenigen Regenwasser, dass sich sammelt, brüten bis heute Mücken, die Malaria übertragen.


    "Das Geld war wie der Teufel"

    Auf die Bitte der Pajuhs, ihnen Werkzeuge zu geben, damit sie sich neue Palmhütten bauen können, seien weder die Regierung noch die NGOs eingegangen. Stattdessen mussten sich die Nikobaresen zwischen drei für das örtliche Klima völlig ungeeignete Haustypen entscheiden, die der Staat und NGOs dann für sie bauen ließen.

    ...
    ...
    Prinz Rashid trieb all dies auf die Andamanen, in das Paradies, das nicht seines ist. Er will auf einer touristisch erschlossenen Insel ein Pajuh-Dorf bauen. Dorthin soll sein Stamm von Nancowry und anderen Inseln umsiedeln, dort sollen seine Leute leben wie früher: Fische harpunieren, Feste feiern, Kokosnüsse ernten - nur, dass ihnen dabei etwa hundert Touristen zuschauen werden. Ist das nicht eine schreckliche Idee, wie ein Zoo für Menschen? "Was bleibt uns denn anderes übrig?" fragt Yusoof. "Nur so können wir leben, wie wir es wollen und dadurch Geld machen."
    http://www.spiegel.de/panorama/tsuna...a-1006375.html

  2. #2
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    AW: Kulturzerstörende Hilfsgelder - Doppelte Tsunami-Opfer

    Es ist immer das Gleiche. Überall wo die westlichen Helfer Gutes tun wollen, erreichen sie das Gegenteil. Es geht diesen Leuten nicht so sehr um jene, denen sie helfen, sondern vor allem um sich. Gutmensch sein ist etwas wunderbares aber leider etwas völlig egoistisches.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3

    AW: Kulturzerstörende Hilfsgelder - Doppelte Tsunami-Opfer

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Es ist immer das Gleiche. Überall wo die westlichen Helfer Gutes tun wollen, erreichen sie das Gegenteil. Es geht diesen Leuten nicht so sehr um jene, denen sie helfen, sondern vor allem um sich. Gutmensch sein ist etwas wunderbares aber leider etwas völlig egoistisches.
    Die Spendern wollen sicherlich nur gutes. Sie können nicht ahnen, welche Interessengruppen sie unterstützen und was die dann mit en Geldern anstellen.

  4. #4
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    AW: Kulturzerstörende Hilfsgelder - Doppelte Tsunami-Opfer

    Ich schrieb ja auch von Helfern und nicht von Spendern
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5

    AW: Kulturzerstörende Hilfsgelder - Doppelte Tsunami-Opfer

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ich schrieb ja auch von Helfern und nicht von Spendern

    Stimmt!

  6. #6
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    AW: Kulturzerstörende Hilfsgelder - Doppelte Tsunami-Opfer

    Es ist auch immer erstaunlich, wie die Hotelpreise in die Höhe schießen, wo immer sich diese NGOs und UN-Funktionäre breit machen.
    Als ich ein Jahr nach dem Erdbeben in Haiti war, war das billigste Zimmer in Port-au-Prince (eine fensterlose Abstellkammer, die notdürftig unter einer Treppe improvisiert worden war) 55 US$ pro Nacht. Ein paar Jahre zuvor hatte ich im Hotel Palace auf dem Champs de Mars noch ein Zimmer für 25 US$ bekommen. Nach dem Erdbeben war dann der Preis auf über 100 US$ gestiegen.
    Tja, die NGO-Mitarbeiter zahlen jeden Preis. Es ist ja schließlich nicht ihr Geld, das sie ausgeben.
    Als Gutmensch kann man es sich eben gut gehen lassen, und das mit gutem Gewissen.

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