PI News! Lambsdorff will Englisch als Amtssprache und Deutsche Welle kein Deutsch mehr!

[Antonia]

@Cherusker,

noch ein Schritt weiter gedacht, die Kommunikation wird einfacher, wenn die sprachlichen Qualitäts-Ansprüche gesenkt werden.
Es ist also durchaus sinnvoll, nur in einfachstem deutsch zu kommunizieren, auf primitiv-Ebene... die Grünen machens in ihrem Parteiprogramm (einfaches deutsch, damit Ausländer es bessr verstehen ) vor. Noch perfekter sprechen heute schon viele Jugendliche abgeflchtes deutsch, weglassen der Artikel, umstellung des Satzbaus auf 'kanak'deutsch, alles gelingt ihnen perfekt.

Genau, nur noch primitivster Satzbau, so wie im Chat. Deutschland ist ja auch das Land, in dem es mehrere Vereinfachungen der Schreibschrift gab, angeblich damit sie nicht so schwierig sei für Schulanfänger. Finnland geht jetzt noch einen Schritt weiter: Dort sollen die Kinder in der Schule gar keine Schreibschrift mehr lernen, sondern von Anfang an auf der Tastatur schreiben. Kommt bestimmt bei uns auch bald noch. Die Japaner mit ihren unheimlich komplizierten drei Schriftsystemen, an denen sie aber nach wie vor festhalten, würden wahrscheinlich nur ungläubig den Kopf schütteln über uns...

http://deutsche-wirtschafts-nachrich...-vom-lehrplan/

[Cherusker]

Wie sehr wir schon auf diesem Weg sind, zeigt die neue Verbildungsregelung in NRW: mit weniger Hausaufgaben und mehr Freizeit zum neuen Turboabitur. Leichten Herzens zum "Abi lite"! Man nimmt's eben nicht schwer. Wo man früher büffeln musste, gibt's einem der Herr (dieses Mal ist es eine Dame) im Schlafe. Und das bei einem steigenden Anteil an Bereicherer-Nachwuchs. Sollten die sprachlichen Defizite durch extrem gestiegene Intelligenzquotienten kompensiert worden sein? Geistige Bereicherung durch die Hintertür?

[Cherusker]

Allerdings ist merkwürdig, dass der Einheitswahn gleichzeitig in einem Schulfach auf Diversität pocht:

Im Landtag von Niedersachsen haben SPD, Grüne und FDP beschlossen, einen neuen Bildungsplan zum Thema der „sexuellen Vielfalt“ einzuführen. Ziel sei es, im frühen Kindesalter eine verstärkte Aufklärung über Trans-, Bi-, Inter- und Homosexualität zu betreiben, um Kinder in der frühen Entwicklung ihrer eigenen Identität zu fördern, wie es in einem Beitrag der Jungen Freiheit heißt.

Klage über zu wenig Homosexuelle

Einem angeblich homophoben Klima an Schulen solle so entgegengewirkt werden. Im Zuge dieses Beschlusses beklagten SPD und Grüne zusätzlich, dass sich zu wenige schwule oder lesbische Lehrer „outen“ würden.

Es ist inakzeptabel, dass es hier noch keine Quotenregelung gibt. Wie soll sich denn so der interessierte Schüler seinen Neigungen entsprechend fortbilden?

Apropos, „Fortbildung" soll angeblich nicht „Fort mit der Bildung" heißen.

[burgfee]

Genau, nur noch primitivster Satzbau, so wie im Chat. Deutschland ist ja auch das Land, in dem es mehrere Vereinfachungen der Schreibschrift gab, angeblich damit sie nicht so schwierig sei für Schulanfänger. Finnland geht jetzt noch einen Schritt weiter: Dort sollen die Kinder in der Schule gar keine Schreibschrift mehr lernen, sondern von Anfang an auf der Tastatur schreiben. Kommt bestimmt bei uns auch bald noch. Die Japaner mit ihren unheimlich komplizierten drei Schriftsystemen, an denen sie aber nach wie vor festhalten, würden wahrscheinlich nur ungläubig den Kopf schütteln über uns...

http://deutsche-wirtschafts-nachrich...-vom-lehrplan/

Danke für den Link, sehr aufschlußreich. Von Plänen die Schreibschrift an Schulen abzuschaffen hatte ich schon gehört. Nur wäre ich nie drauf gekommen, auch noch die handgeschriebene Druckschrift wegzurationalieren. Unglaublich was sich da tut!


Wie wärs gleich noch einen Schritt weiter zu gehen, auch die gesprochene Sprache abzuschaffen, SMSen reicht doch völlig aus!

[Mortran]

Was hat das mit Individualismus und Identität zu tun? Hilft es dem Individualismus, wenn jeder seine eigene Sprache spricht?
Und es eht hier auch nicht nur um die EU. Englisch sollte weltweit Amtssprache sein. Es ist die am meisten gesprochene Sprache. Mandarin hat zwar mehr Muttersprachler, aber es hat eine unterentwickelte Schrift und ist damit nicht qualifiziert.

Man kann perfekt in Englisch ausdrücken, was man in Deutsch ausdrücken kann. Man muss es eben nur perfekt sprechen. Was ich da immer wieder erleben muss, wie schlecht die Englischkenntnisse bei Deutschen sind! Dafür gibt es keine Entschuldigung. Zumal es für einen Deutschen recht leicht ist Englisch zu lernen, da beides germanische Sprachen sind.
Englisch ist auch ebenso präzise oder sogar präziser. Anderenfalls wäre es nicht die Sprache der Wissenschaft.

Mit der Abschaffung der Schreibschrift hat das auch nichts zu tun. Beide Sprachen verwenden die gleichen Buchstaben, egal ob Druckschrift oder Schreibschrift.

Dialekte sind die ultimative Form sprachlischer Dekadenz. Da versucht eine Subgruppe die Sprache zu verunstalten, um sie auf den internen Gebrauch innerhalb der Gruppe zu beschränken. Das ist genauso abartig wie das Ebonics, das von der schwarzen Subkultur in den USA gesprochen wird, weil man sich von den Weißen abgrenzen will. Und Verblödung wird dabei als Markenzeichen der Subkultur herausgearbeitet, weil grammatische ond orthographische Korrektheit mit den Weißen assoziiert wird.
Das gleiche Phänomen ist wohl das "Kanakdeutsch". All das sind irgendwelche Formen von Dialekten oder Slang. Und das sollte man nicht fördern oder dulden.

Die Einführung des Englischen als Amtssprache soll nicht das intellektuelle Niveau senken, sondern erhöhen.
In einer globalisierten Welt sind Nationalsprachen überholt. Mängel im Englischen sind ein Zeichen, dass man die Entwicklung verpasst hat.
Sich dem Englischen zu widersetzen ist ein Zeichen von Antimodernismus. Nicht umsonst sind die Musels so besessen von ihrem primitiven Arabisch, in dem man nicht einmal Vokale eindeutig schreiben kann. Es ist antimodern, darum propagieren sie es. Die Verteidiger der deutschen Sprache tun praktisch das gleiche.

[Antonia]

Apropos, „Fortbildung" soll angeblich nicht „Fort mit der Bildung" heißen.

[Antonia]

Dialekte sind die ultimative Form sprachlischer Dekadenz.

Na, das sag aber niemals den Schweizern! Die würden Dich lynchen. Sie glauben wirklich ihr Dialekt sei eine eigene Sprache und er ist ihnen heilig.

(Sorry, falls hier Schweizer mitlesen...)

[Schurliwurli]

Na, das sag aber niemals den Schweizern! Die würden Dich lynchen. Sie glauben wirklich ihr Dialekt sei eine eigene Sprache und er ist ihnen heilig.

(Sorry, falls hier Schweizer mitlesen...)

In Österreich wirst gevierteilt. Wenn ein Deutscher hier so etwas sagt wird er vorher noch gefoltert (tut mir leid, aber es ist so).

Im Dialekt kann man so vieles sagen, was die Hochsprache nicht hergibt. Vor allem die Wiener können sehr boshaft und gleichzeitig charmant sein, aber dazu braucht es den nötigen Zungenschlag, eine Art eingefärbte Hochsprache, die auch ein bisserl näselt.

Topfengolatsche, Punschkrapferl, zuckerlrosa und gagerlgelb kann man nicht übersetzen. Dialekt ist das Gegenteil von Dekadenz, nämlich kultureller Reichtum.

In ganz Österreich wird sogar Literatur im Dialekt geschrieben.

Und es gibt Tage, an denen habe ich einfach keine Lust auch nur ein Wort Englisch zu lesen, zu hören, zu sprechen oder zu schreiben, weil es ja überall, allgegenwärtig ist und es mir manchmal auf die Nerven geht. So afoch is des!

[burgfee]

Sprache in der eigenen Kultur bewahren kann auch das eigene know-how (Techniken, erlernte Weisheiten usw.) schützen.

Früher gab es Zünfte und das Wissen blieb im eigenen Betrieb.


Die Kehrseite der Medaille kann die totale Abschottung, mangelnder Austausch, Versumpfung, Stagnation sein.

[burgfee]

...
Im kommenden April starten Sie mit „DW News“. Das sieht schon komisch aus: Englisch kommt, Deutsch und andere Sprachen gehen – im Fernsehangebot der Deutschen Welle.

Das ist kein neues Programm, sondern die Ausweitung des bestehenden englischen Nachrichtenangebots. Es heißt dann „DW News“, bleibt aber der englische Kanal der Deutschen Welle. Wir setzen nicht nur auf Englisch, wir wollen Englisch stärken. Wir haben dreißig Sprachen im Angebot und die wollen wir gerne alle erhalten. Das Deutsche wollen wir nicht aufgeben. Man muss in Zeiten des digitalen Wandels aber auch darüber sprechen, wie man Menschen am effektivsten erreicht. Sie können ja im Ausland, wenn Sie wollen, Ihre Lieblingsprogramme aus Deutschland meist auf verschiedenen Wegen empfangen.

Das heißt, klassisches Fernsehen ist gar nicht mehr so wichtig, weil Sie die meisten Nutzer über das Internet erreichen?

Wir erreichen mehr als neunzig Prozent unseres Publikums über die Fremdsprachenangebote.

Sehr viele Nutzer unserer deutschen Angebote erreichen wir im Internet. Dort bieten wir zum Beispiel auch Sprachkurse an. Von daher hat die Bedeutung des linearen deutschsprachigen Fernsehprogramms abgenommen. Die Frage, ob man es macht, ist eine kulturelle, eine politische Frage. Die muss man beantworten. Ich bin dafür, dass wir es machen. Aber man muss wissen: Die Hauptaufgabe der Deutschen Welle ist es, Menschen in ihren Sprachen zu erreichen. Das ist, vor allem außerhalb Europas, in den seltensten Fällen Deutsch.

...

http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-13329723.html


Wie praktisch, dann kann man ja über die Deutsche Welle die Asyl-Interessierten gleich schon in ihrer Heimat anwerben.