Auswüchse der Einwanderung

[Liberté]

Die griechische Polizei macht ihr eigenes Ding. Statt Rauschgiftjäger zu stellen, übernimmt man kurzerhand selbst deren Job oder prügelt bei einer friedlichen Demo diesen Jahres auch auf den eigenen Leuten herum und bedient sich bei Einsätzen am nahegelegenen Kiosk, um den Durst zu stillen. Die mangelnde Loyalität zum Staat kann man sicher in der Korruptionsmentalität und der desolaten Wirtschaft suchen. Doch selbst solche Auswüchse kommen nicht von ungefähr.

Im Vorgehen gegen illegale Einwanderer liegt sicher eine Ursache der Anarchie. Seit 2000 wanderten 1 bis 2 Mio. Menschen illegal nach Griechenland ein. Erst im August 2012 verschärfte Griechenland die Außengrenzen, was den illegalen Zustrom aus der Türkei drastisch eindämmte und auch den restlichen EU Staaten zugute kommt. "Im Juli (2012) seien an der griechisch-türkischen Grenze noch 2000 illegale Grenzübertritte pro Woche registriert worden, im Oktober nicht einmal mehr 10." In den Jahren zuvor hat sich jedoch bereits eine Haltung manifestiert, für die die Maßnahmen zu spät kommen. "Vor knapp einem Jahr hatten Polizisten, die die nördliche Grenze bewachten, ungefähr 140 Syrer mit Elektroschockern zurück in die Türkei gejagt."

Laut "Expertenmeinung" läge die Ursache für die Beamtengewalt in mangelhafter Ausbildung. Wie selbstverständlich wird es den eigenen Leuten angelastet, statt die Verantwortung bei der EU zu suchen, die seit Jahrzehnten den Bürger ignoriert. Somit bricht in solchen Aktionen nur der gesellschaftliche Unmut durch. Der erzwungene Werteverlust, der nicht enden wollende Zustrom, die mangelnde politische und juristische Rückendeckung trägt dazu bei, dass Einwanderer hier nicht mehr willkommen sind. Die Haltung der griechischen Polizei ist lediglich ein deutliches Echo darauf.

http://www.heise.de/tp/artikel/43/43425/1.html
http://www.handelsblatt.com/politik/...u/8088684.html
http://www.focus.de/politik/ausland/...d_4242387.html
(Die vom Focus genannte Zahl von 60.000 Polizisten trifft es sicher nicht ganz).

[Realist59]

Ein Staat, der seine Bürger verliert, hat verloren. Die tragende Säule des Gemeinwesens kann nicht unendlich belastet werden. Jedem Politiker sollte dies klar sein und dennoch wird ausgerechnet dieser Teil der Bevölkerung massiv ausgenutzt.

[Elena Markos]

Ey, Ali, du hast voll krass Hunger und nix Perspektive? Geh Deutschland, ey, kriegst alles krass umsonst!
So etwa müssen sich die Gespräche dort anhören.

[Seatrout]

Auch hierzulande zeigt sich immer öfter, zu was es führt, wenn die Politik meint, Volkes Willen ignorieren zu können und glaubt, die alleinige Meinungs- und Deutungshoheit zu besitzen. Das führt unweigerlich ins Chaos. Meist hat der Rechtsstaat schon vorher kapituliert. Derartige Erosionserscheinungen sind auch in unserem Staat mittlerweile überall unverkennbar. Wird das Problem offensichtlich, kleben die Kader zumeist derart an der Macht, dass Kurzschlusshandlungen erfolgen. Das steht in sämtlichen europäischen Staaten, eingeschlossen die BRD, zu befürchten.