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  1. #1
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    Wie Hilfsorganisationen mehr Geld sammeln können

    Wie erhöht man die Spendenbereitschaft der Menschen? Wissenschaftler haben eine einfache Maßnahme aufgespürt: Spender geben mehr, wenn sie wissen, dass ihr Geld direkt in die Hilfsprojekte fließt - und nicht zur Deckung sonstiger Unkosten draufgeht.

    Es muss nicht immer eine Ice Bucket Challenge sein. Auch mit einer einfachen Maßnahme könnten Hilfsorganisationen die Spendenbereitschaft erhöhen: Sie sollten potenziellen Spendern sagen können, dass deren Geld direkt und ausschließlich in das zu unterstützende Projekt fließt, da die allgemeinen Unkosten der Hilfsorganisation bereits gedeckt seien. Das raten Forscher aus den Niederlanden und den USA und schreiben über eine wissenschaftlich begleitende Spendenkampagne im Fachblatt "Science".

    Das Team um Uri Gneezy von der University of California San Diego im kalifornischen La Jolla hatte zunächst mit knapp 450 Universitätsstudenten ein Experiment gemacht. Die Studenten sollten jeweils entscheiden, welche von zwei Hilfsorganisationen eine 100-Dollar-Spende bekommen sollte. Sie teilten die Studenten in fünf Gruppen auf. Jede bekam andere Informationen darüber, wie viel der gespendeten Summe für die Overhead-Kosten verwendet wird, dazu zählen beispielsweise Löhne von Angestellten und Bürokosten.
    Volle Spendensumme für Hilfsprojekte

    Es zeigte sich, dass die Spendenbereitschaft stieg, wenn die Studenten annahmen, dass die volle Spendensumme in das Hilfsprojekt fließt. In weiteren Experimenten suchten die Wissenschaftler nach dem Grund für diesen intuitiv logisch erscheinenden Zusammenhang. Sie fanden, dass das "Wohlgefühl" der Spender stieg, wenn ihr Geld nicht zur Deckung von sonstigen Unkosten genutzt wird.

    Anschließend testeten die Forscher ihre Theorie unter echten Bedingungen. Sie ließen Briefe an 40.000 potenzielle Spender in den USA verschicken, in denen um Spenden in Höhe von 20, 50 oder 100 Dollar für ein Hilfsprojekt geworben wurde. Jeweils 10.000 Empfänger bekamen eine von vier Versionen eines Begleitbriefs.

    Die Schreiben unterschieden sich hinsichtlich der Angaben zu den Overhead-Kosten: Im ersten Text wurde schlicht um Spenden gebeten. Im zweiten hieß es, es gebe bereits eine Anschubfinanzierung. Im dritten Brief stand, dass ein Großspender pro gespendetem Dollar ebenfalls einen Dollar für das Projekt gebe. Im vierten schließlich hieß es, ein Großspender habe bereits alle Unkosten der Kampagne gedeckt, jede Spende fließe nun direkt in das Hilfsprojekt.

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    Das Ergebnis: Während unter der ersten Bedingung 336 Menschen spendeten, waren es in der vierten mit insgesamt 855 Spendern deutlich mehr. Sie spendeten auch wesentlich mehr Geld: gut 23.000 Dollar im Vergleich zu gut 8000 Dollar in der ersten Gruppe. Im Vergleich zu Empfängern der zweiten und dritten Briefversion spendeten die Empfänger der vierten Variante 75 beziehungsweise 89 Prozent mehr Geld.
    "Warmes Glühen"

    Die Spender entschieden sich nicht nur zu spenden, wenn ihnen ein Anlass wichtig war, sondern es spielte auch eine Rolle, wie sie sich dabei fühlten, erklären die Forscher. Sie bezeichnen das gute Gefühl beim Spenden als "warmes Glühen". Und dieses sei einfach größer, wenn die Spender direkt einen Hilfsempfänger unterstützen, als wenn sie die Unkosten einer Organisation mittragen.

    Basierend auf ihrer Untersuchung empfehlen die Wissenschaftler Hilfsorganisationen, Großspenden von Einzelpersonen für die Deckung der Unkosten zu verwenden und potenziellen Kleinspendern dann eine Spendenoption frei von jeglichen Overhead-Kosten anzubieten. Das sei vermutlich einfacher, als Spendern zu erläutern, dass Unkosten nicht vermeidbar seien und auch nicht in direktem Zusammenhang zur Effizienz eines Hilfsprojekts stünden, schreiben die Wissenschaftler.

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...a-1000303.html

  2. #2
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    AW: Wie Hilfsorganisationen mehr Geld sammeln können

    Für solche Zwecke ist das Mittelverschwendung vom Feinsten, da haben Sie recht. Ein bisschen gesunder Menschenverstand - und es dürfte nicht schwierig sein, herauszufinden, das Vertrauen die Basis ist. Oder sein sollte? Was allerdings jeder persönlich als vertrauenswürdig empfindet, wem "man" vertraut, wem wer hilft oder wer sich für was wie engagiert, sagt mindestens so viel über den einzelnen Spender wie über eine Organisation! :-)

    Wir könnten solches Geld gerade gut gebrauchen: :-)
    www.betterplace.org/p22754

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    Ich stimme diese mienung!

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    Organisationen, die ihren Spendern suggerieren, dass die Spenden zu 100% beim Empfänger ankommen, sind in der Regel unseriös. Gerade bei Projekten in der 3. Welt muss ein Teil der Spenden dafür aufgewendet werden, um durch gewissenhafte Kontrolle sicherzustellen, dass die Spendengelder und Güter wirklich dem Willen des Spenders enstprechend einegsetzt werden, und nicht durch Korruption oder Verschwendung verschwinden. Solch eine Kontrolle kostet Geld, und wer nicht bereit ist, dieses Geld zu zahlen, ist entweder unseriös oder blauäugig. Die Spender müssen das wissen.

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Bitte eure Meinung!

  3. #3
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    AW: Wie Hilfsorganisationen mehr Geld sammeln können

    Warum in die Ferne schweifen? Sieh, die Armut ist so nah!...

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