Kim Yong-Un entmachtet?

[Realist59]

Angeblich leidet Kim Yong-Un unter Gicht und Diabetes. Es ist auch die Rede davon, dass sich Kim beide Knöchel gebrochen hat, als er mit seinen Plateau-Schuhen umgeknickt ist. Es wird also wieder gerätselt, was in Nordkorea geschieht. Fakt ist, dass Kim seit gut 4 Wochen nicht mehr gesehen wurde. Nun wird sogar spekuliert, dass Kims abgesetzt wurde. Es spricht einiges dafür......

Nordkorea ist ein so verschlossenes Land, dass sich über die Machtspielchen dort zahlreiche Spekulationen anstellen lassen.

Die neueste Entwicklung: Dikator Kim Jong Un soll entmachtet worden sein. Von seiner inoffiziellen Nummer zwei Hwang Pyong So, Leiter des politischen Büros der Volksarmee.

Für diese These sprechen laut Beobachtern folgende Punkte:

Kim ist seit Wochen verschwunden, taucht nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Zuletzt begründete Nordkorea das mit einer nicht näher benannten Krankheit
Dagegen behauptet Südkorea nun, diese Krankheit sei erfunden. Der Sekretär der nordkoreanischen Arbeiterpartei, Kim Yang Gon, habe ihm erzählt, dass Kim Jong Un "keine Probleme mit der Gesundheit" habe, sagte Südkoreas Vereinigungsminister Ryoo Kihl Jae am Sonntag im Fernsehen
Stattdessen zeigte sich plötzlich Hwang Pyong So am Rande der Asienspiele. Ein überraschendes Zeichen der Versöhnung - aber auch ein Affront gegen Kim.
Denn: Hwang wurde von zwei eindeutig als Bodyguards erkennbaren Personen begleitet. Ein “fundamentaler Verstoß gegen Nordkoreas Machtprinzip: die absolute Autorität des Führers”, schreibt “New Focus International”, eine Online-Plattform von Exil-Nordkoreanern. Das liegt am komplizierten und doch einfachen Machtgefüge: Nach der Nummer eins kommt in Nordkorea nichts. Bodyguards in dunklen Anzügen - ein klares Zeichen der Macht - sind laut dem Online-Portal daher eigentlich Kim vorbehalten
Besonders auffällig: Er nutzte für den Staatsbesuch Kims Präsidentenmaschine. Die hatte der Diktator erst vor einem halben Jahr stolz der Öffentlichkeit gezeigt
Über den Verbleib Kim Jong Uns herrscht unterdessen auch nach dem Besuch der nordkoreanischen Delegation in Inchon weiter Unklarheit. Unklar bleibt, warum Kim Jong Un seit Anfang September von der Bildfläche verschwunden ist. Nordkoreas Staatsfernsehen hatte zuletzt berichtet, Kim fühle sich unwohl, führe aber weiter das Land an. Medien in Südkorea berichteten, Kim habe angesichts seines Übergewichts Probleme mit den Füßen und leide vermutlich unter Gicht.

Daus auffällige Verhalten von Hwang muss allerdings nicht heißen, dass Kim komplett entmachtet wurde. Beobachter werten die Bilder aber als klares Zeichen dafür, dass sich das Machtgefüge zumindest verschoben hat.

http://www.huffingtonpost.de/2014/10...hp_ref=germany

[holzpope]

Da die Kims eine Dynastie gegründet haben, dürfte es ziemlich egal sein, ob Un noch da ist oder nicht.
Es wird auf jeden Fall wieder ein Kim an die Macht kommen.
Alles andere wäre zwar gut, aber unwahrscheinlich.
Ansonsten hätte es längst einen Umsturzversuch gegeben.
Anders kann man solche Dynastien nicht brechen.
Traurig anzusehen die Berichte im deutschen Fernsehen, wo man heimlich gefilmte Szenen sehen konnte von halb verhungerten Soldaten, die im Anschluss der großen Paraden ins Hospital mussten, weil sie unterernährt zusammen gebrochen waren.
Was nutzt ein Millionenheer, wenn fast alle unterernährt sind.
Sowas tut mir schon sehr leid.
Ich habe schon einiges an Literatur über Nordkorea gelesen.
Das Gelesene bestätigt sich in diesen Videos.
Was für arme Menschen!

[Realist59]

In Nordkorea regiert zwar ein diktatorisches Regime aber Kim ist keineswegs der alleinige Herrscher. Nicht von ungefähr ist der nun in Südkorea weilende Hwang Pyong So ein hochrangiger Militär.

[abandländer]

Ich kenne Nordkorea nur sehr schlecht. China ist sein wichtigster Verbündeter. Das Land verfügt über keine bedeutenden Ressourcen, Häfen, Passagen, Handels- und Transportwege oder dergleichen - es ist geostrategisch uninteressant und vielleicht konnte die Diktatur auch deswegen so lange überdauern. Für China mag es ganz komfortabel sein, einen Puffer zwischen sich und dem US-Verbündeten Südkorea zu haben. Irgendwie ist Korea das asiatische Pendant zu Deutschland während des kalten Krieges.

[Realist59]

Es kann sein, dass "gewisse Kreise" in Nordkorea von den Kims die Nase voll haben. Hwang Pyong So soll sogar von einer Wiedervereinigung gesprochen haben. Ein Land, zwei Systeme so der Vorschlag. Sollte es wirklich soweit kommen, hätte Südkorea eine massive Last zu stemmen, denn sehr lange würde es nicht möglich sein, dass praktisch ein vereintes Korea trotzdem geteilt bliebe.

[Mortran]

Schön wäre es. Wenn man bedenkt, wie erfolgreich und fortschrittlich die Südkoreaner sind, besteht da ein unglaubliches Potential im Falle einer Wiedervereinigung. Es sind ja letztendlich die gleichen Leute im Süden wie im Norden. Nur das politische System ist anders

Es wird allerdings eine Weile dauern, bis die beiden Länder zusammenwachsen und Südkorea wird ganz schöne wirtschaftliche Belastungen zu erwarten haben. Man kennt das ja vom Beispiel Deutschland. Hoffen wir das beste!

[Schurliwurli]

Nach all der Zeit der Trennung wäre es vielleicht besser, Nordkorea bliebe unabhängig. Südkorea ist sehr reich, hat großen wirtschaftlichen Erfolg, aber es würde dennoch eine unermeßliche Belastung für das Land bedeuten. Offene Grenzen und starke wirtschaftliche Hilfe über Jahrzehnte würden Korea schlußendlich vereinen.

[Realist59]

Man darf auch nicht vergessen, dass das Bevölkerungsverhältnis zwischen Nord- und Südkorea erheblich ungünstiger ist, als es das zwischen Ost- und Westdeutschland war. 24 Millionen Nordkoreaner stehen 50 Millionen Südkoreanern gegenüber.

[holzpope]

Man darf auch nicht vergessen, dass das Bevölkerungsverhältnis zwischen Nord- und Südkorea erheblich ungünstiger ist, als es das zwischen Ost- und Westdeutschland war. 24 Millionen Nordkoreaner stehen 50 Millionen Südkoreanern gegenüber.

Sarkastisch gesehen könnte man die Zahl der Nordkoreaner halbieren, denn diese ausgehungerten Menschen sind nur halbe Portionen.
Also könnte man getrost sagen, es stehen nur 12 Millionen Nordkoreaner gegenüber.
Das Problem ist aber noch ein viel übleres, denn die Nordkoreaner sind, was ihre Bildung angeht, mehr als rückständig.
Ihr Weltbild ist total nach innen gekehrt und mangels aktueller Informationen dürfte es ein schweres Erbe werden, besonders für die junge Generation, die nichts anderes kennt als die permanente Gehirnwäsche der Kim-Diktatur.
Schade um sie, denn man beraubt sie ihrer Entwicklung zu Weltbürgern, und macht sie stattdessen zu völlig fehlgeleiteten Wirrköpfen, die sich in einer freien Umgebung nur schwer zurecht finden werden.
Ihr Geschichtsbild alleine ist ein völlig abstruses Gebilde, was ihnen vorgaukelt, ihre Führer hätten die Amerikaner besieg, und nur weil diese ihnen Nahrung und nötige Mittel zum Leben verweigern, zusammen mit ihren Verbündeten, inkl. Südkorea, müsse sie so darben, auch ihre Führer.
Sowas wird tatsächlich verbreitet, und die Jugend hat keine anderen Informationen und muss es glauben.
Diese und weitere tragische Kriterien werden bei einer Wiedervereinigung schwer auf allen Koreanern lasten.
Allein um 24 Millionen Nordkoreaner erstmal satt zu bekommen, damit sie zu Kräften kommen, dürfte eine schier unglaubliche Aufgabe sein, ganz abgesehen von der medizinischen Versorgung.
Eigentlich müsste jeder Nordkoreaner wieder die Schulbank drücken, um überhaupt ein Grundwissen zu bekommen das man braucht, um sich in der "neuen" Welt zurecht zu finden.
Man kann das nur bedingt mit der Wiedervereinigung Deutschlands vergleichen.
Ich drücke den Koreanern beide Daumen, dass es bald zu einer Befreiung kommt, die beide Staaten wieder zusammen führt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!

[Elena Markos]

Hier würde ich als erstes Aufklärung und Information betreiben.