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  1. #11
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    AW: Jemen im Glaubenskrieg

    Die einflussreichen schiitischen Rebellen im Jemen haben angekündigt, die Macht im Land zu übernehmen und das Parlament aufzulösen.
    In einer im Fernsehen übertragenen Bekanntgabe teilten die Huthis mit, einen Präsidentenrat mit 151 Mitgliedern zu bilden, der während einer zweijährigen Übergangsphase regieren solle. Sogenannte Revolutionäre Komitees würden dafür zuständig sein, ein neues Parlament mit 551 Mitgliedern aufzustellen, hieß es weiter. Der dramatische Schritt vervollständigt die Machtergreifung der Rebellen, die bereits vor Monaten eingeleitet wurde. Die aus dem Norden stammenden Huthis hatten im vergangenen September die Hauptstadt Sanaa und später andere Städte sowie Provinzen unter ihre Kontrolle gebracht. Ihr Griff nach der Macht stürzte das Land in eine tiefe politische Krise.

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  2. #12
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    AW: Jemen im Glaubenskrieg

    Der jemenitische Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi (69) hat offenbar das Land verlassen.
    Er sei auf dem Seeweg aus Aden geflohen, sagte ein Regierungsvertreter. Hadi hatte wenige Stunden zuvor seine Residenz in Aden verlassen - offenbar auf der Flucht vor den anrückenden schiitischen Huthi-Rebellen. Diese haben seit Monaten die Hauptstadt Sanaa unter ihrer Kontrolle und bauen ihren Machtbereich immer weiter aus. Noch am Wochenende hatte Hadi Aden zur Übergangshauptstadt erklärt und versucht, den Huthis die Stirn zu bieten. Seither haben die Rebellen aber mehrere weitere Orte erobert, zuletzt sogar den Flughafen von Aden.

    Bild.de


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    Saudi-Arabien
    greift im Jemen ein


    Luftwaffe bombardiert Huthi-Milizen ++ Präsident geflohen ++ Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien droht


    http://www.bild.de/politik/ausland/jemen/saudi-arabien-greift-ein-40296540.bild.html
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  3. #13
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    AW: Jemen im Glaubenskrieg

    Wieder ein Land, in dem der große Kampf zwischen Iran und Saudi-Arabien als Krieg sichtbar wird – doch der Niedergang des Jemen wird auch den Westen treffen.VON MARTIN GEHLEN, KAIRO

    Die arabische Tragödie erlebt ihren nächsten Akt: Erst Syrien und Irak, dann Libyen – jetzt auch der Jemen. Seit Donnerstag eskalieren Krieg und Bürgerkriegauf der Arabischen Halbinsel, seit fünf Jahrzehnten Wohlstandsregion und Großtankstelle der Welt. Und wieder explodiert die gleiche toxische Mixtur aus globalen, regionalen, nationalen sowie religiös-ethnischen Konflikten, die die anderen Unglücksnationen bereits in die Selbstzerstörung gestürzt haben.
    Jemen ist mehr als das lokale Drama einer verarmten und vergessenen Nation. Deren Niedergang wird auch Europa und die Vereinigten Staaten in Mitleidenschaft ziehen. Denn Al-Kaida kann künftig ungestört operieren. Die US-Drohnenbasis ist zerstört, sie fiel Huthi-Rebellen in die Hände, zusammen mit Geheimlisten von Informanten aus dem Radikalenmilieu. Das nächste Charlie Hebdo in Europa oder das nächste Flugzeugattentat auf Amerika könnten nicht lange auf sich warten lassen. Zudem gerät nach der Straße von Hormus eine zweite wichtige Schifffahrtsstrecke der Welt unter die Kontrolle Teherans und seiner Verbündeten – die Suezkanalroute durch den Golf von Aden, die 40 Prozent des Welthandels abwickelt.

    Im Nahen und Mittleren Osten wird der Jemen nun zum nächsten Schlachtfeld im Kampf um die Hegemonie der Erzfeinde Saudi-Arabien und Iran. Saudi-Arabien sieht sich als Vormacht des sunnitischen Islam, weil sich auf seinem Territorium die heiligen Stätten von Mekka und Medina befinden. Iran versteht sich als Führer der schiitischen Welt und dehnt seinen Einfluss immer weiter aus.
    Mit der Offensive der Huthis hat die Islamische Republik nun erstmals ihren Fuß fest auf die Arabische Halbinsel gesetzt und könnte ein proiranisches Jemen an der 1.500 Kilometer langen Südgrenze des Königreiches etablieren. Im Irak, mit dem Riad gut 800 Kilometer Grenze teilt, regiert ebenfalls eine schiitische Mehrheitsregierung. Dort in Bagdad hat Teheran so hohen Einfluss, dass seine revolutionären Garden bisweilen sogar das Militärkommando gegen den "Islamischen Staat" führen. Zum dritten mehren sich unter den saudischen Schiiten daheim, in deren Gebieten sämtliche Ölanlagen liegen, die blutigen Zwischenfälle mit der Polizei.
    Bodentruppen ja, aber wer macht mit?

    Und so empfindet das Königshaus die iranische Präsenz rund um sein Staatsgebiet inzwischen als existentielle Bedrohung. Die Huthis im Jemen könnten Al-Kaida-Kommandos in Teilen des Landes bewusst freie Hand gegen Riad geben, ein Albtraum für den Monarchen Salman und seine Sicherheitsberater.
    Um die verbündete Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansour Hadi in Aden vor dem Kollaps zu bewahren, müsste Saudi-Arabien wohl auch mit Bodentruppen eingreifen. Die eigene Armee, obwohl ausgestattet mit allem, was auf dem globalen Waffenmarkt gut und teuer ist, ist dazu nicht in der Lage. Pakistan winkte am Freitag bereits ab, die Signale aus Ägypten sind schwankend, die Türkei assistierte lediglich mit einem aufmunternden Kommuniqué. Während der Außenminister vom Nil in einer ersten emotionalen Aufwallung auch Bodentruppen für den Jemen anbot, ruderte das Präsidentenamt von Ex-Feldmarschall Abdel Fattah al-Sissi bereits kurz danach entschieden zurück.
    Am Wochenende will die Arabische Liga in Scharm El-Scheich auf ihrem Gipfel über eine pan-arabische Armee beraten, ein Unternehmen, dass alle wollen, aber niemand machen will. Untergehen in diesem Militärgezerre aber wird – wie schon in Syrien, Irak und Libyen – das Schicksal der Zivilbevölkerung. Mehrere Dutzend Jemeniten sind an den ersten beiden Bombentagen gestorben. Fast die Hälfte der 24 Millionen Einwohner leidet seit Jahren an Unterernährung und Hunger. Einem Teil des karstigen Landes könnte bald das Trinkwasser ausgehen. Und so droht der arabischen Welt die nächste große Flüchtlingskatastrophe.

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2...l-buergerkrieg



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