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  1. #41
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    AW: Reinkarnation: Quatsch oder Realität?

    Zitat Zitat von Elena Markos Beitrag anzeigen
    Kennt ihr die (in meinen Augen sehr schöne) SF-Kurzgeschichte "Eine Kleinigkeit für uns Reinkarnauten"?
    Kenne ich nicht, hört sich aber interessant an. ich such' mal danach.
    „Das Ausmaß der Aufruhr, den eine Wahrheit verursacht, ist direkt proportional dazu, wie tief der Glaube an die Lüge war; nicht über die Tatsache, dass die Welt rund ist, haben sich die Menschen aufgeregt; sondern darüber, dass die Welt nicht flach war; wenn ein gut verpacktes Netz aus Lügen den Massen über Generationen hinweg verkauft worden ist, dann erscheint die Wahrheit völlig grotesk
    und ihr Verkünder wie ein rasender Verrückter.“ Dresden James a.k.a. Donald Wheal

  2. #42
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    AW: Reinkarnation: Quatsch oder Realität?

    Mein Hauptproblem besteht darin, zu verstehen, was mit Seele oder Geist gemeint sein soll. Eigentlich würde ich diese Begriffe mit Bewusstsein gleichsetzen. Das Bewusstsein ist aber reine Wahrnehmung und agiert nicht. Erinnerungen und Persönlichkeit sind materieller Natur, da sie durch materielle Einflüsse manipuliert werden können.
    Es ist also kein Modell vorstellbar, wie Erinnerungen oder Persönlichkeitsmuster von einem Leben in ein anderes übertragen werden konnen.
    Weiterhin stellt der Tod eine Diskontinuität des Bewußtseins dar. Wenn es keine Kontinuität zwischen dem Bewußtsein im ersten Leben mit dem des zweiten Lebens gibt, worauf beruht dann die Annahme, dass die beiden Bewusstseine identisch sind? Man muss bedenken, dass Zeit eine Eigenschaft des physikalischen Universums ist. Diskontinuierliche Bewusstseine können also nicht auf einer Zeitlinie hintereinander angeordnet werden. Es stellt sich für das Bewußtsein also nicht so dar, dass erst ein Leben stattfindet und anschließend das nächste. Wenn das Bewußtsein nicht an das physische Universum gebunden ist, sind Zeitbegriffe wie "davor" oder "danach" unsinnig.

    Einen interessanten Denkansatz scheint es in bestimten Denkrichtungen des Hinduismus zu geben. Dabei wird davon ausgegangen, dass es überhaupt nur ein einziges Bewußtsein gibt, das Brahma. Das Bewußtsein jedes Menschen, Tieres oder jeder Pflanze ist das Brahma, wenn auch seiner selbst unbewußt. In jeder Ungerechtigkeit, die in der Welt geschieht, ist das gleiche Bewußtsein also Opfer und Täter, was eine gewisse ausgleichende Gerechtigkeit schafft.
    Das ist aber nur ein spekulatives Modell. Eine eindeutige Antwort auf die Frage, was ein Bewußtsein ist und wieviele es gibt, existiert im Moment noch nicht. Vielleicht ist die Frage aber auch schon falsch, da sie Implikationen hat, die nicht zutreffen.

  3. #43
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    AW: Reinkarnation: Quatsch oder Realität?

    Zitat Zitat von Mortran Beitrag anzeigen
    Es ist also kein Modell vorstellbar, wie Erinnerungen oder Persönlichkeitsmuster von einem Leben in ein anderes übertragen werden konnen....Annahme, dass die beiden Bewusstseine identisch sind?
    Es wäre auch nicht von Vorteil, wenn wir das Bewusstsein aus dem alten Leben in ein neues mitnehmen würden. Schließlich würden wir durch Reinkarnation immer neu geprägt werden. Was sollen wir dann mit alten Lösungsmodellen.
    Im Buddhismus liegt der Schwerpunkt auf der Befreiung von Gier, Hass und Verblendung (Egoismus), auf Anhaften vs. Loslassen. Hat man das nun alles überwunden bzw. gelernt, geht es nach dem Tod ins Nirvana. Das aber was anderes sein soll als das "Nichts".

    Und was wäre, wenn man sich einfach "gut" verhält und nach dem Tod wirklich im absoluten Nichts landet, wo das Ich nicht mehr existiert, also kein Gefühl, Schmerz, keine Angst, keine Gier, kein Wissen - eben Nichts. Vllt. könnte gerade das den Effekt haben, das Leben sinnvoller und erfüllter zu gestalten, ohne gleich "gierig" zu sein oder "schuldig" zu werden.

  4. #44
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    AW: Reinkarnation: Quatsch oder Realität?

    Zitat Zitat von Liberté Beitrag anzeigen
    Es wäre auch nicht von Vorteil, wenn wir das Bewusstsein aus dem alten Leben in ein neues mitnehmen würden. Schließlich würden wir durch Reinkarnation immer neu geprägt werden. Was sollen wir dann mit alten Lösungsmodellen.
    Im Buddhismus liegt der Schwerpunkt auf der Befreiung von Gier, Hass und Verblendung (Egoismus), auf Anhaften vs. Loslassen. Hat man das nun alles überwunden bzw. gelernt, geht es nach dem Tod ins Nirvana. Das aber was anderes sein soll als das "Nichts".

    Und was wäre, wenn man sich einfach "gut" verhält und nach dem Tod wirklich im absoluten Nichts landet, wo das Ich nicht mehr existiert, also kein Gefühl, Schmerz, keine Angst, keine Gier, kein Wissen - eben Nichts. Vllt. könnte gerade das den Effekt haben, das Leben sinnvoller und erfüllter zu gestalten, ohne gleich "gierig" zu sein oder "schuldig" zu werden.
    All diese und ähnliche Annahmen sind für mich nur der Beweis, dass viele Menschen sich an ihr Leben klammern, und sich nicht damit abfinden können, dass all das, was sie erlebt und empfunden haben, weg sein soll.
    Jeder Körper aus Fleisch und Blut wird durch Zellteilung aufgebaut.
    Da gibt es aber keinen Bestandteil, der etwas anderes produziert.
    Wenn ein Körper stirbt, zerfällt er und es bleibt nur Biomasse.
    Ist das so schwer zu ertragen?
    Seien wir doch froh und dankbar, auf dieser Erde gelebt zu haben.
    Muss es denn unbedingt mehr sein?
    Wer ein erfülltes Leben hatte, braucht bestimmt kein weiteres, denn er sollte sich mit dem einen zufrieden geben.
    Schlimm wenn auch hierbei eine weitere Gier hinzu kommt.
    Ich lasse meinen Körper verbrennen wenn ich tot bin.
    Dann verpeste ich nicht zusätzlich die Umwelt, indem meine Körpersäfte in den Erdboden eindringen.
    Aber das wäre auch nicht schlimm, denn das beseitigen Bakterien die davon leben.
    Auch so gebe ich etwas weiter wenn es sein muss.
    Die Dinos braucht auch niemand mehr.
    Der Homo Sapiens wird ohnehin nur ein relativ kurzes Intermezzo auf diesem Planeten abliefern.
    120 Millionen Jahre wie der Dino wird es keine Menschen geben, die zerstören alles, um am Leben zu bleiben.
    Aber eine Reinkarnation wollen sie erreichen.
    Einfach nur lächerlich!

  5. #45
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    AW: Reinkarnation: Quatsch oder Realität?

    Zitat Zitat von Mortran Beitrag anzeigen
    Das Bewusstsein ist aber reine Wahrnehmung und agiert nicht.
    Falls Du tatsächlich dieser Meinung wärest, tätest Du mir sehr leid. Ich benutze mein Bewußtsein, um BEWUSST etwas zu unternehmen.

    Selbst Wiki, die Systemschleuder, ist anderer Meinung, als Du:

    Bewusstsein (lateinisch conscientia „Mitwissen“ und altgriechisch συνείδησις syneidesis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“, συναίσθησις Mitwahrnehmung, Mitempfindung und φρόνησις von φρονεῖν bei Sinnen sein, denken) ist im weitesten Sinne das Erleben mentaler Zustände und Prozesse. Eine allgemein gültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich vor allem mit den klarer definierten Bewusstseinszuständen.
    Zitat Zitat von Liberté Beitrag anzeigen
    Es wäre auch nicht von Vorteil, wenn wir das Bewusstsein aus dem alten Leben in ein neues mitnehmen würden.
    Nein, natürlich nicht. Wir wollen ja nicht lernen. Schon mal was vom Unterbewußtsein gehört? Eben!
    Zitat Zitat von Liberté Beitrag anzeigen
    Schließlich würden wir durch Reinkarnation immer neu geprägt werden. Was sollen wir dann mit alten Lösungsmodellen.
    Du hast es definitiv nicht verstanden. Wir werden nicht durch die Reinkarnation geprägt, sondern von dem, was uns passiert UND wie wir darauch re- und agieren.

    Alles ein Lernprozeß. Und Leute, die in all ihren Leben ermordet werden, scheinen nicht dazuzulernen. Ich befürchte, es sind die meisten.;-)
    Geändert von Mike09 (01.10.2014 um 22:47 Uhr)
    „Das Ausmaß der Aufruhr, den eine Wahrheit verursacht, ist direkt proportional dazu, wie tief der Glaube an die Lüge war; nicht über die Tatsache, dass die Welt rund ist, haben sich die Menschen aufgeregt; sondern darüber, dass die Welt nicht flach war; wenn ein gut verpacktes Netz aus Lügen den Massen über Generationen hinweg verkauft worden ist, dann erscheint die Wahrheit völlig grotesk
    und ihr Verkünder wie ein rasender Verrückter.“ Dresden James a.k.a. Donald Wheal

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