Irgendwie paradox: das, was sie bekämpfen, machte sie groß und nachdem ihr Gegner verschwindet, verschwinden sie auch. Sie sind keine Sieger. Die Grünen haben ihren größten Triumph im März 2011 feiern können als sie die Landtagswahlen in Baden-Würtemberg gewannen und mit dem Alt-Kommunisten Kretschmann den Ministerpräsidenten stellen konnten. In Umfragen stiegen die Grünen im Fahrwasser der Fukushima-Katastrophe in ungeahnte Sphären auf. 15-18% meinten, dass sie die Grünen bei der Bundestagswahl wählen würden. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Atommeiler werden stillgelegt und damit ist das Ur-Thema der Grünen vom Tisch. Es bleiben die Verbote und unappetitlichen Kindersexgeschichten in Erinnerung. Die Grünen, eine Verbotspartei und eine Partei der Pädophilen.
Bei der Sachsenwahl bekamen die Grünen 5,7% der Stimmen. In Thüringen und Brandenburg besteht die Gefahr erst gar nicht ins Parlament zu kommen. Die aktuellen Krisen in der Welt sind nicht dazu angetan, dass die Grünen etwas dazu sagen könnten. Wer über lange Jahre den Islam verharmlost, kann sich nun nicht mehr überzeugend zu al-Kaida und IS äußern. Mit der AfD etabliert sich eine Konkurrenzpartei, die zwar nicht direkt die gleiche Wählerschicht anspricht aber dennoch Wähler, die aus Unmut über CDU oder SPD die Grünen wählen anziehen könnte. So würden den Grünen wichtige Stimmen fehlen. Im Moment liegen die Grünen in Umfragen bei 8%. Das ist bei weitem nicht so komfortabel, wie es scheint. Kommt die SPD irgendwann aus ihrem Tief, wird sie Stimmen von den Grünen abziehen. Auch die FDP stand mal ganz gut da und das ist erst wenige Jahre her.