Große Verdienste
Von Klaus Werle

Fleißig sind viele - aber nur wenige verdienen siebenstellig. Einkommensmillionäre sind so erfolgreich, weil sie ihre Stärken ausspielen, anstatt sich an ihren Schwächen vergeblich abzuarbeiten.

Die Manschettenknöpfe: Montblanc, der Anzug: maßgeschneidert - so sitzt Hans-Jürgen Lang (52) im 12. Stock des wuchtigen Turms im Mediapark Köln, vor sich nichts als Telefon, LAPTOP, ein Familienfoto. Hier, sagt der Schreibtisch, hält man sich nicht mit Papier auf, mit Klein-Klein. Hier wird entschieden, gestaltet, dirigiert.



Corbis
Tabuthema Gehalt: "Ich gab ihm ein Schälchen Milch, und es ist geblieben"
Lang ist Direktor beim FINANZDIENSTLEISTERAWD und einer von rund 9000 Menschen in Deutschland, die so erfolgreich in ihrem Beruf sind, dass sie das 25-Fache des Durchschnittseinkommens - oder mehr - VERDIENEN. Lang ist Einkommensmillionär.
Wenn ihn jetzt sein Vater sehen könnte. Der Hilfsarbeiter war und kleiner Angestellter, der den geerbten, viel zu kleinen Bauernhof nicht halten konnte, der abends mit schmaler Lohntüte am Küchentisch saß und weinte. Der seinem Sohn kein richtiges Rad kaufen konnte, nur ein altersschwaches Vehikel, für das Hans-Jürgen zu klein war, sodass er ein Bein unter die Stange schieben und mühsam kippeln musste. Lang sagt: "GELD war mir immer wichtig. Nicht als konkrete Summe, aber als etwas, das mir Sicherheit gibt."
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Die Mehrheit der MILLIONÄRE ist da weit weniger deutlich. Über ihr Einkommen sprechen sie beiläufig wie von einem zugelaufenen Kätzchen: "Ich gab ihm ein Schälchen Milch, und es ist geblieben." Ein siebenstelliges Gehalt?, sagen sie, och, das hat sich halt ergeben.

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Richtig daran ist: Anders als noch vor zwei, drei Jahrzehnten sind Einkommensmillionäre keine mythischen Sonderlinge mehr, sondern Rollenvorbilder für Erfolg im Job. Gerade in Berufen wie Anwalt, Unternehmensberater oder BANKER, wo früher schon ein gewisser Wohlstand zu erwarten war, hat die Zahl der Eine-Million-Euro-Jobs in den vergangenen Jahren stetig zugenommen: Man muss nicht Grönemeyer sein oder Klose oder für eine einzige Rede 100.000 Euro bekommen wie Ex-Kanzler Gerhard Schröder, um siebenstellig zu VERDIENEN. Auch Topvertriebler wie Lang oder Consultants wie die BCG-Markenexpertin Antonella Mei-Pochtler springen über die magische Schwelle.


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