Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Ergebnis 1 bis 4 von 4
  1. #1
    Registriert seit
    26.11.2013
    Alter
    59
    Beiträge
    977

    Wenn Religion keine Grenzen kennt

    Ein Blick in die europäische Zukunft mit einem erstarkten Islam zeigt der Historiker, Journalist und orthodoxe Jude Gershom Gorenberg auf. Er spricht sich dafür aus, Staat und Religion in Israel stärker zu trennen (ein Vorgang, der bei uns schon vor Jahrhunderten vollzogen wurde) und weist darauf hin, dass religiöse Führer sich bislang mehr der Macht zuwenden und den Bezug zur Basis verlieren. Statt Expansion strebt er mehr Konzentration auf das Wesentliche an und plädiert für eine Reformation in Israel:

    "Dass es einen Staat braucht, in dem Juden ihre jüdischen Traditionen leben können, ist für Gorenberg zentral. In diesem Sinne ist er Zionist. Wenn sich jedoch Staat und Synagoge wechselseitig protegieren und subventionieren, sei das kontraproduktiv....Fördere ein Staat bestimmte religiöse Richtungen, habe das nur eine Folge:

    "Das korrumpiert die Religion. Dann ist eine staatliche Bürokratie für religiöse Entscheidungen verantwortlich. Damit setzt sich die Religion politischen Machtspielen aus. Klientelpolitik ist die Folge. Außerdem verliert die jüdische Hierarchie so den Kontakt zur Basis." Auch das Judentum sei unterschiedlich interpretierbar (wie der Islam): "Das Oberrabbinat entscheidet dann auf der Basis von Koalitionsvereinbarungen und Parteipolitik. Das ist eine enge, ausgesprochen verzerrte Ausprägung des orthodoxen Judentums. Essenzielle jüdische Werte würden in dieser Gemengelage übersehen oder verdrängt." Was beim Islam durch die Scharia einen nahtlosen Übergang in die Perversion zur Folge hat (ISIS, Boko Haram, Al Kaida).

    http://www.deutschlandfunk.de/serie-...icle_id=297611

  2. #2
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.784

    AW: Wenn Religion keine Grenzen kennt

    Die jüdische Religion greift tief ins Leben der Gläubigen, ähnlich wie bei den Muslimen. Obwohl sich in Israel nicht einmal 10% zur orthodoxen Ausrichtung des Judentums bekennen, bestimmen sie das öffentliche Leben.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
    Registriert seit
    23.05.2010
    Beiträge
    9.680
    Blog-Einträge
    2

    AW: Wenn Religion keine Grenzen kennt

    Religionen sind heute zum Teil gebändigte Aggressionspotenziale.
    Auch im Christentum gab es über Jahrhunderte grausame Diktaturen der religiösen Führer, bis hin zu den Päpsten.
    Das wir heute relativ friedlich miteinander leben können, verdanken wir unseren Vorfahren, die unter größten Opfern diese wahnwitzigen Religionsfanatiker bezwungen haben um sie in ihre Schranken zu weisen.
    Man soll sich aber nicht täuschen, denn inzwischen gibt es tausende Evangelikale, denen es gar nicht recht ist, dass man hierzulande ( auch in den USA ) so freizügig mit der Religion umgeht.
    Es bedarf nur einiger radikaler Einschnitte in unser Zusammenleben, um diese Geister zu wecken, die uns dann wieder auf den Pfad der "Erleuchtung" bringen wollen.
    Scientology, Zeugen Jehovas, Baptisten und weitere evangelikale Gruppen stehen jederzeit in den Startlöchern.
    Wir Atheisten stehen dagegen auf verlorenem Posten als Bollwerk gegen religiöse Auswüchse.
    In unserer ach so toleranten Gesellschaft, sind wir Atheisten nach wie vor die einzige Gruppierung, die dank ihrer nicht großräumig organisierten Daseinsform, nicht gehört wird und unter einem Tabu steht.
    Oder hat jemand von euch schon mal im TV oder im Rundfunk mehr als selten mal etwas von oder über Atheisten gehört oder gesehen?
    Nur wenn es etwas negatives über "ungläubige" zu berichten gibt, dürfte es eine Zeile wert sein.
    Dabei sind wir es, die der Garant dafür sind, dass die Religionen im Zaum gehalten werden.
    Religiöse Menschen ist der Islam zwar ein Dorn im Auge, aber in erster Linie, weil es eine Religion ist, die zur Konkurrenz wird.
    Wir Atheisten aber sehen in jeder Religion eine Bedrohung, mehr oder weniger.
    Bestes Beispiel die Juden mit ihren orthodoxen Ablegern, die teilweise noch radikaler als die Muslime sind.
    Obwohl der normale Jude ein friedfertiger Mensch ist, auch wenn er sich gerne separiert und abschottet.
    Das wohl dämlichste Beispiel ist das "C" bei CDU und CSU.
    Wo sind die noch christlich?

  4. #4
    Registriert seit
    26.11.2013
    Alter
    59
    Beiträge
    977

    AW: Wenn Religion keine Grenzen kennt

    Was ist nun Religion? Laut Wiki: "ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften." Das bezieht sich nicht unweigerlich auf Riten und Hierarchien, die in den monoth. Religionen immer einen anderen Stellenwert eingenommen haben. In Maßen ist das natürlich hilfreich, damit die Vorschriften oder Empfehlungen weitergegeben werden. Somit würde ich den Buddhismus auch zu den Religionen zählen. Den Buddhismus kann man als Anleitung zu einem "guten" Leben sehen, in denen es eher "Lehrer" gibt und schon gar nicht ein strafendes Oberhaupt. Er fordert mehr als die anderen Religionen den Einzelnen zur Verantwortung auf. Ebenso wird niemand geächtet, gar getötet, der sich anderem zuwendet.

    Sure 9: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!“

    Sure 2, Vers 191: „Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn Verführung zum Unglauben ist schlimmer als Totschlag".

    Und noch mehr Züchtigung, Prügel, Strafe:

    Sure 4, Vers 34: "... Diejenigen (Weiber) aber, für deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet - warnet sie, verbannet sie in die Schlafgemächer und schlagt sie..."

    Prof. Dr. Abdulaziz BAYINDIR meint: "Allah der Erhabene hat erlaubt, dass der Mann unter bestimmten Voraussetzungen seine Ehefrau schlägt..., schlagt sie so, dass es nicht augenfällig wird."
    http://www.islamundkoran.net/fragen-...er-frauen.html

    Auch wer sich selbst nicht richtig verhält, kann natürlich mit einer saftigen Strafe von oben rechnen.

    Wohl nur bei Hebrärer 12,6 gibt das NT solche "Ratschläge": „Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat."

    Sicher, einfacher ist natürlich: "Was Du nicht willst, daß man Dir tu', das füg auch keinem anderen zu!" Die Beziehung zu anderen deckt Religion aber nicht ab und hat eine umfassendere Bedeutung, wie bereits beschrieben.
    Geändert von Liberté (19.09.2014 um 19:50 Uhr)

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Rot-Grün kennt keine Grenzen
    Von Cherusker im Forum Parteien - Wahlen - Regierung
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 13.10.2017, 09:39
  2. Der Irrsinn kennt keine Grenzen
    Von Seatrout im Forum Deutschland
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 06.12.2012, 14:24

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •