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  1. #1
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    Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Die meisten Musiker dieses Landes stehen dem Linksblock nahe. Xavier Naidoo hat aus seiner Weltanschauung nie einen Hehl gemacht und stand mit seinem religiösem Bekenntnis ziemlich einsam in der Branche da. Nun wagte er es anzuzweifeln, dass Deutschland ein souveräner Staat ist und schon fällt der Spiegel sein Todesurteil. Naidoo wird in die rechte Ecke gestellt und wie es sich für ein Hass-Blatt gehört, wird alles das, was Naidoo bisher geleistet hat, in bösartiger Manier negiert.

    Xavier Naidoo ist ein Erweckungs-Säusler mit einem gläubig-treuen Millionenpublikum; er ist auch, wie sich jetzt herausgestellt hat, ein politischer Irrläufer, der für neue rechte Überzeugungen steht.
    Hinter all dem Schmuse-Schmarrn, der seine Musik schon immer schwer erträglich gemacht hat, hinter all dem Gottes-Gewimmer, das in atheistischen Zeiten schon als Glauben durchgeht, hinter all dem Ich-singe-wie-Deutsche-sich-Soul-vorstellen-Klimbim steckt ein Mensch, der sich aus seinen Ressentiments eine Weltanschauung gezimmert hat. Bei dieser werden Verschwörungstheorien, Demokratiefeindlichkeit, Nationalismus, Antiamerikanismus, Antikapitalismus und Friedensgeraune zu einer dunklen Suppe verrührt, wie sie auf den neurechts-gekaperten Montagsdemonstrationen seit Monaten serviert wird.Da steht er bei einer dieser Demonstrationen auf einem feuerroten Spielmobil mitten in Mannheim, es war wohl am Montag dieser Woche, und philosophiert so vor sich hin: "Hat Deutschland eine Verfassung? Ist Deutschland noch besetzt? Tut die NSA gar nichts Verbotenes, sondern darf er das eigentlich sogar, weil die Deutschen es ihr per Gesetz erlauben? Weil wir eigentlich gar kein richtiges Land sind. Weil wir immer noch besetzt sind."
    Das sind die Gedanken und Codes, die in der alten Bundesrepublik in rechten Kreisen herumgereicht wurden, das ist der Lackmus-Test für politische Dummheit, der heute noch gilt: Sind wir befreit worden 1945 oder haben wir den Krieg verloren? Und nur wenn wir den Krieg verloren haben, wenn die Alliierten uns also keinen Gefallen damit getan haben, dass sie Hitler besiegten, nur dann macht das Gerede überhaupt Sinn, dass Deutschland "immer noch besetzt" ist.
    Im Gleichklang mit den "Reichsbürgern"
    Es ist das Denken, das die sogenannten "Reichsbürger" seit einiger Zeit verbreiten, es ist etwas, das sich Xavier Naidoo nicht gerade erst ausgedacht hat. Schon 2011 platzte es aus ihm heraus, mit aufgestauter Wut, bei einem harmlosen Interview im Morgenmagazin der ARD - ob er sich frei fühle in Deutschland, wurde er gefragt, weil das Lied, das es zu promoten galt, eben "Freiheit" hieß, und Xavier Naidoo stieß hervor: "Aber nein, wir sind nicht frei, wir sind immer noch ein besetztes Land! Deutschland hat noch keinen Friedensvertrag und ist dementsprechend auch kein echtes Land und nicht frei."
    Die Angestellten des konfliktfreien öffentlich-rechtlichen Rundfunks waren natürlich sofort so erschrocken, dass sie zwar noch "Zwei-plus-Vier-Vertrag" stammelten, der die Nachkriegszeit offiziell beendet hat, und dann weitermachten mit ihrem gedankenbefreiten Dauergeplauder - aber um solche Finessen geht es jemandem wie Xavier Naidoo eh nicht: Er ist unterwegs mit seiner Mission, und die richtet sich, im Gleichklang mit den "Reichsbürgern", gegen Deutschland in seiner gegenwärtigen Form und Gestalt.
    "Die Politik ist nicht an allem schuld, das ist natürlich Quatsch", heißt es schon 2009 in dem Song "IZ on" von Naidoos Band "Söhne Mannheims", "doch schuldlos ist sie auch nicht und manches ist echt krass" - bevor im Refrain Klartext folgt: "Jetzt geht's los" und "Nehmt eure Hände aus dem Schoß" und "Jungs, wir schlagen los" und "Das Biest bekommt den tödlichen Stoß".
    "Taxi Driver"-haftes Aufräumer-Gemucke
    Kein Wunder, dass zum Beispiel ein Video der Vereinigung "Schüler gegen Gehirnwäsche", das von reichsbund.org auf YouTube gestellt wurde und so gut wie alle antimodernistischen, antizivilisatorischen, antisemitischen Klischees durchbuchstabiert, mit diesem Song hinterlegt ist - die Message ist angekommen.
    Und so ist Xavier Naidoo eben auch ein Beispiel dafür, wie sich Gedanken des christlichen und sonstigen Fundamentalismus in den Mainstream schleichen und wie sie sich dort verbreiten: "Ich schneid euch jetzt mal die Arme und die Beine ab, und dann ficke ich euch in den Arsch, so wie ihr es mit den Kleinen macht", heißt es in dem Song "Wo sind", den er 2012 gemeinsam mit dem Rapper Kool Savas als Hidden Track veröffentlichte, nach ein paar Minuten Stille auf dem Album, für die Wissenden und die Suchenden also.

    "Ich bin nur traurig und nicht wütend", so geht es weiter in einer Mischung aus Homophobie und Heilsfantasien, aus "Taxi Driver"-haftem Aufräumer-Gemucke und dem Furor des Kleinbürgers. "Trotzdem würde ich euch töten. Ihr tötet Kinder und Föten und ich zerquetsch euch die Klöten. Ihr habt einfach keine Größe und eure kleinen Schwänze nicht im Griff. Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist? Wo sind unsere Helfer, unsere starken Männer, wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?"
    Ja, Xavier, willst du nicht einer dieser Führer sein?
    http://www.spiegel.de/kultur/gesells...9.html#ref=rss
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  2. #2
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Das typische Geschwurbel! Wenn jemand es wagt, sich mal GEGEN den Mainstream zu stemmen, wird er sofort niedergemacht! Die Nazis waren nationale Sozialisten! Überall, wo der Sozialismus Fuß fasste, starben Tausende Menschen!
    Und ich bin das Getröte gegen Abtreibung echt leid, denn hinter den meisten steckt ein Mann. Haben sich die Herren, die immer "deutsche Babys werden im Mutterleib ermordet" schreien, schon mal überlegt, was eine Abtreibung für den Körper bedeutet? UNd: Wer hat denn die Väter gezwungen, mit den Abtreibenden in die Kiste zu steigen?

  3. #3
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Die Mutter wurde aber meist auch nicht gezwungen. Wer zum FXXXXX zu dumm ist soll es einfach lassen.

  4. #4
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Ich kenne diesen Xavier Naidoo nicht, aber wenn ich lese, was für Texte er auf die Leute los lässt, dann fällt mir nicht viel dazu ein, höchstens das er nicht mehr alle an der Klatsche hat.
    Wer sich sowas anhört muss schon selber geistesgestört sein.

  5. #5
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Zitat Zitat von holzpope Beitrag anzeigen
    Ich kenne diesen Xavier Naidoo nicht, aber wenn ich lese, was für Texte er auf die Leute los lässt, dann fällt mir nicht viel dazu ein, höchstens das er nicht mehr alle an der Klatsche hat.
    Wer sich sowas anhört muss schon selber geistesgestört sein.

    Dann bin ich geistesgestört. Eines meiner Lieblingslieder....
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  6. #6
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Eines meiner Lieblingslieder....
    Kann ich nachvollziehen. Musikgeschmack ist nun mal verschieden. Ich liebe die Klassik mit Mozart, Tschaikowski, Beethoven, etc.

  7. #7
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Er kann sich doch auf Schäuble berufen. Der hat das selbe gesagt. Der Spiegel ist ein Propagandablatt und hat mit seriösem Journalismus wenig zu tun. Mit solchen Artikeln disqualifiziert er sich selbst.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  8. #8
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Naidoo ist kein Muslim, deshalb darf sich der Spiegel derart auskotzen.
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  9. #9
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Nun prügelt die "Grüne Jugend" auf Naidoo ein......


    Weil er ein "Hassmusiker" sei, soll der Soulpopper vom Sommerfestival ausgeschlossen werden. Die Stadt will von einem Verbot nichts wissen.
    • Die Grüne Jugend im Kreis Rosenheim fordert, Xavier Naidoo als "Hassmusiker" vom Sommerfestival am 20. Juli auszuschließen.
    • Sie berufen sich auf Naidoos mutmaßliche Nähe zur "Reichsbürger"-Bewegung.
    • Die Stadt argumentiert, die Verträge seien bereits abgeschlossen und verweisen zudem auf die Meinungsfreiheit.
    Die Söhne Mannheims beginnen ihre Tour im Mai in Mannheim und kämpfen sich über Saarbrücken und allerlei andere Stationen irgendwann ins oberbayerische Rosenheim vor, wo sie am 20. Juli am Sommerfestival im Mangfallpark auftreten sollen. Das dortige Publikum hat binnen eines einzigen Tages alle Festivalpässe aufgekauft, nur die Grüne Jugend im Kreis Rosenheim teilt diese eilige Begeisterung.nicht.
    Sie hatte gerade die grüne Landtagsabgeordnete Katharina Schulze zu Gast, um über Rechtsextremismus zu reden. Als Folge fordern die jungen Grünen nun von der Stadt, den Söhne-Sänger Xavier Naidoo als "Hassmusiker" von der Veranstaltung auszuschließen. "Weitere Schritte zu einer offeneren und toleranten Gesellschaft müssen folgen", heißt es gleich im nächsten Satz. Über genau diese Themen wird in Rosenheim seither aufgeregt.diskutiert.
    Die grüne Jugend nennt Naidoo einen "Reichsbürger-Sympathisanten", weil er 2014 am Tag der Deutschen Einheit bei einer Demonstration der Reichsbürger-Szene zur "Vereinigung aller Menschen zur Befreiung Deutschlands aus der faschistischen Kolonie" gesprochen und dabei allerlei wirre Dinge behauptet hat. Die ARD hat deswegen 2015 ihre Entscheidung zurückgezogen, Naidoo als deutschen Vertreter zum Eurovision Song Contest zu schicken. Der seidige Soul-Popper selbst spricht und singt gerne von Liebe, Freiheit und Miteinander, irrlichtert aber zugleich immer wieder über dem Sumpf von Homophobie und Antisemitismus herum. Für so etwas dürfe das Sommerfestival auf keinen Fall zur Bühne werden, betont die grüne.Jugend.
    Die Stadt hingegen will von einem Auftrittsverbot für den Hauptact ihres Sommerfestivals nichts wissen und verweist darauf, dass Naidoo nur einer von 19 Söhnen Mannheims sei. Der Stadtrat habe dem Konzept und den Verträgen für das Sommerfestival 2017 zugestimmt, die Vereinbarungen mit den Künstlern und deren Agenturen seien rechtskräftig und bindend, heißt es aus dem Rathaus. Zugleich argumentiert auch die Stadt mit großem Kaliber: Das Grundgesetz schütze die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst, was seine Begründung in der menschenverachtenden Unterdrückung und Barbarei der Nationalsozialisten habe. Dass Stadtsprecher Thomas Bugl in der Mitteilung auch das Wort "Gesinnungsschnüffelei" untergebracht hat, erbost wiederum die.Naidoo-Gegner.
    Die Rosenheimer Grünen haben das Künstler-Tableau im Stadtrat mitgetragen und distanzieren sich nun vorsichtig von der Forderung ihrer Parteijugend, die sich auf Kreisebene erst kürzlich gegründet hat und schon einen enormen Aufmerksamkeitsgewinn verbuchen darf. Diskutiert wurde das Thema aber auch schon zuvor und ebenfalls auf Anregung der Grünen. So haben sich die Stadt und ihre Tochtergesellschaft, die als Veranstalterin des Festivals fungiert, eigens beim Verfassungsschutz erkundigt, ob Naidoo beobachtet oder im Verfassungsschutzbericht erwähnt.werde.
    Viele finden nun, das Publikum solle doch mit den Füßen abstimmen
    Beides sei nicht der Fall, und auch über eventuelle einschlägige Gerichtsverfahren gegen den Sänger habe man bei allem Bemühen nichts in Erfahrung bringen können, sagt Stadtsprecher Bugl. Außerdem hätten die Stadträte größeren Wert darauf gelegt, den Auftritt nicht als einen von Xavier Naidoo, sondern als einen der Söhne Mannheims zu buchen und zu bewerben. Im Übrigen geben es auf keiner Tourstation auch nur ansatzweise eine solche Debatte wie in Rosenheim, merkt Bugl.an.
    Allerdings tobt die Diskussion längst im Internet, wo selbst ein lokales Nachrichtenportal, das jeglichen Krawall sonst dankbar aufbereitet, die Kommentarfunktion zu dem Thema deaktiviert hat. Viele finden nun, das Publikum solle doch mit den Füßen abstimmen. Falls etwa der Verfassungsschutz noch Karten braucht und vielleicht sogar über Mitarbeiter mit dem entsprechenden Musikgeschmack verfügt: Einzeltickets zu 51,50 Euro sind noch.erhältlich.
    http://www.msn.com/de-de/unterhaltun...q38?li=BBqg6Q9

    ...geradezu absurd, wenn ausgerechnet die Ökofaschisten von Toleranz und Weltoffenheit reden.
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  10. #10
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    AW: Und auf einmal ist Xavier Naidoo ein Rechter

    Sind vermutlich genau die gleichen DUmpfhirne, die brav nachplappern und sich später wundern, wieso es zur Katastrophe gekommen ist.

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