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  1. #1
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    Die Zukunft der CDU

    Bei all den kleinen und großen Konflikten um uns herum ist das sicher kein Aufregerthema, aber vielleicht sollte man gerade deshalb so manche Aktion und Positionierung der Nachwuchspolitiker beobachten.

    Die "cdu2017" ist neben dem "Berliner Kreis" die zweite Gruppe die in kurzer Zeit deutlich unzufrieden mit dem Parteikurs ist.
    - 2012 war es der "Berliner Kreis" um Wolfgang Bosbach, der christlich-konservative und marktliberale Ansätze stärken will, insbesondere die Stellung von Ehe und Familie und die innere Sicherheit. Der Kreis positioniert sich gegen eine Frauenquote, gegen den Mindestlohn, gegen einen Migrantenbonus bei Straftaten, gegen einen europäischen Bundesstaat, aber für mehr Marktwirtschaft in der Energiepolitik. Auch gehöre die deutsche Sprache im Grundgesetz verankert.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Kreis_%28CDU%29

    - Ende 2013 versammelten sich junge Abgeordnete der CDU in der "cdu2017", denen der Links-Ruck der alten CDU nicht zusagt. Sie stellten fest, dass “jungen Menschen Werte wie Familie, Zusammenhalt und Heimat immer wichtiger werden. Der Zeitgeist sei konservativ (was bei den Einwanderern kein Wunder ist). 30 Prozent der Erstwähler und 37 Prozent der 25- bis 34-Jährigen würden die Union wählen. Diese Menschen will die Gruppe erreichen und binden.

    Man sorgt sich um die eigene finanzielle Belastung durch die kommende Rentnergeneration, die die Rentenreform die "Rentenpolitik der letzten 15 Jahre gefährden könnte." Auch möchte man die Kontakte zur FDP und zu den Grünen wieder vertiefen: “Schwarz-Grün wäre neu, spannend und mutig gewesen“...
    http://deutsche-wirtschafts-nachrich...tive-cdu-2017/

    Mitunterzeichner - http://www.cdu2017.de/:

    - Dr. Roy Kühne, MdB, CDU/CSU. Diplom-Sporttherapeut, Physiotherapeut. Geboren September 1967 in Magdeburg
    - Gottfried Ludewig, MdA, (*1982 in Bonn) - forderte 2008 (ähnliches auch bei der AfD) "doppeltes Wahlrecht für Leistungsträger“ - Er will Stimmrechte von Rentnern und Arbeitslosen bei Bundestags- und Landtagswahlen halbieren. Nur mit "Hartz IV-Beziehern und Rentnern" könne der soziale Ausgleich in Deutschland nicht funktionieren. (Das genau seine Partei mitverantwortlich für das Dilemma ist, bleibt aus. Ebenso die physischen und psychischen Folgen, die diese Politik mit sich bringt).
    http://www.bpb.de/lernen/unterrichte...istungstraeger
    - Philipp Mißfelder MdB, außenpolitischer Sprecher der CDU, *1979 in Gelsenkirchen, Historiker, gilt als machtbewußt, neben der Diät als Abgeordneter bezieht er seit 2008 bei einer Verlagsgruppe Einkünfte zwischen 100.001 und 150.000 Euro jährlich. "Die Anhebung des Hartz IV-Regelsatzes für Kinder zum 1. Juli 2009 (bezeichnete er) als „Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie“. - „Ich halte nichts davon, wenn 85-Jährige noch künstliche Hüftgelenke auf Kosten der Solidargemeinschaft bekommen (...) Früher seien die Leute schließlich auch auf Krücken gelaufen“. Mißfelder spricht sich für ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren aus. http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Mi%C3%9Ffelder
    - Younes Ouaqasse, CDU Bundesvorstand, *1988 in Mannheim, Sohn marokkanischer Eltern, über Hauptschule zum BWL Studium.
    - Jens Spahn, MdB, CDU/CSU, Gesundheitsexperte - geb. Mai 1980 in Ahaus; römisch-katholisch; ledig, homosexuell

    Weniger die Gruppe um Bosbach als die cdu2017, der jungen, vitalen Abgeordneten, die sich durch den von den letzten Generationen geschaffenen Lebensstil emporschwingen, sollte man im Auge behalten. Der werden wir noch oft begegnen.

    Philipp Mißfelder:
    - "Wer ihn nach Russland fragt, seinen Reisen und Vereinsmitgliedschaften, nach Gasprom oder nach seinen Geschäften, der bekommt keine Antworten, sondern es mit Anwälten zu tun. - Als wir mehr erfahren wollen, wird er fuchsteufelswild."
    http://www.faz.net/aktuell/politik/p...-13015861.html - 6.2014

    - Interessant Jens Spahn in einem Gastbeitrag, 26.6.2014: "Egal, ob jemand religiöse oder kulturelle Gründe anführt oder zugewandert ist: Die Grundwerte dieses Landes müssen für alle gelten - ... Ich will kein Verständnis dafür haben müssen, dass jemand, der aus einer anderen Kultur oder Religion zu uns gekommen ist, die Rechte von Frauen, Schwulen oder Juden infrage stellt, relativiert oder im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen tritt. Es irritiert mich zutiefst, wie blind viele sonst jederzeit empörungsbereite Linke und Linksliberale auf diesem Auge sind." Wer wie Spahn diskriminierende Erfahrungen macht, kommt zu anderen, oft tieferen Einsichten. Er wäre "noch nie von einem Katholiken dumm angemacht worden (), wenn er mit seinem Freund als Paar durch die Stadt laufe, mittlerweile aber schon mehrfach von türkisch- oder arabischstämmigen Jugendlichen..." Doch auch Machtpositionen haben schon so manche Ansicht geändert.
    http://www.welt.de/debatte/kommentar...Migranten.html

    - einen Tag später erschien in Bild am Sonntag, "Islam als Integrationshindersniss" von N. Fest.

  2. #2
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    AW: Die Zukunft der CDU

    Konservativ sein bedeutet in erster Linie, altbewährtes zu bewahren und neues kritisch unter die Lupe zu nehmen, ob es sich mit den manifestierten Werten verträgt.
    Wenn ein Konservativer anführt, dass man Rentner und Hartz4-Bezieher nur halbierte Stimmrechte zugestehen will, dann ist das nicht konservativ sondern im höchsten Maß Erzliberal.
    Sowas gehört in eine Partei wie der FDP.
    Rentner haben ja wohl zum größten Teil am wirtschaftlichen Erfolg unserer Republik mitgearbeitet, und auch viele Hartzer waren mal im Arbeitsprozess und haben viele Jahre mitgewirkt am wirtschaftlichen Aufschwung.
    Wer heute mit 50 seinen Job verliert, hat große Aussicht auf Hartz4, egal was er kann oder gelernt hat.
    Deshalb kann man ihn doch nicht in eine Schublade stecken mit Dauerfaulenzern.
    Auch der Vorschlag, Leistungsträgern doppelte Stimme zu gewähren ist eine Entgleisung.
    Wer ist denn ein Leistungsträger?
    Vor dem Gesetz sind alle gleich, also darf es da auch keine Ausnahmen geben.
    Aber allein schon solche Gedanken zeigen deutlich, wie es bei einigen Konservativen um ein Demokratieverständnis steht.
    Das ist eher in Länder wie dem Kongo oder Simbabwe zu transferieren.
    Aber solche Arschlöcher sitzen bei uns in höchsten Ämtern, und dürfen sich die Taschen aus Steuermitteln vollstopfen.
    Das nenne ich Gefälligkeits-Demokratie.
    Deshalb kann ich auch nicht die CDU wählen.


  3. #3
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    AW: Die Zukunft der CDU

    In der CDU scheint es zwei große Gruppen zu geben, die die Zukunft der Partei völlig unterschiedlich werten. Die eine Gruppe, die Konservativen, möchten den alten, klaren Kurs, der die Partei von der SPD abgrenzt. Die andere Gruppe möchte aus der CDU eine bessere SPD machen und sieht mit Sorge, dass die großen Städte sämtlich in der Hand von SPD und Grüne sind. In beiden Fällen verliert die CDU Wähler. Sich der SPD anzugleichen, lässt auf dem rechten Spektrum eine Lücke, die dann von der AfD gefüllt werden könnte. Grenzt man sich zu sehr von der SPD ab, dann wandern wieder Wähler zu den Sozialdemokraten zurück, die man erst dank der Schröder-Politik gewonnen hat.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4

    AW: Die Zukunft der CDU

    Die CDU steckt im Dilemma. Hält sie aber keinen klaren Kurs und zwar gegensätzlich zur SPD kann man gleich das Original wählen. Die AfD deckt heute schon wirtschaftliche Fachgebiete ab, die der CDU verloren gegangen sind.
    Bin gegen jede Form extremistischer Gewalt dabei unerheblich aus welchem Lager.

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