Der an einer ansteckenden Gehirnhautentzündung verstorbene Asylwerber in Traiskirchen hatte die Identität mit einem anderen Flüchtling getauscht, berichtete das Innenministerium am Donnerstag. Tatsächlich handle es sich um einen 35-jährigen Mann aus Somalia.

Der Flüchtling war erst vor einer Woche nach Österreich gekommen. Kritik des Traiskirchner Bürgermeisters Andreas Babler (SPÖ) wies das Ministerium zurück.

Meningitis-Opfer hatte Identität getauscht

Ersten Annahmen nach handelte es sich bei dem Opfer der ansteckenden Gehirnhautentzündung um einen ebenfalls aus Somalia stammenden 24-Jährigen Mann, der sich bereits seit Ende Juni in Österreich aufgehalten haben soll. Aufgrund der Melde- und Mitwirkungspflicht zu Beginn des Aufenthalts dürfte dieser aber mit seinem Landsmann die Identitätskarte getauscht haben, hieß es aus dem Innenministerium, woraufhin es zu der Verwechslung gekommen sei.


Reaktion auf Bürgermeister-Kritik

Die Kritik Bablers, dieser sei nicht rechtzeitig über den Fall informiert worden, lässt das Innenministerium nicht gelten: Diese müsse sich einerseits an die zuständige Gesundheitsbehörde, nämlich die Bezirkhauptmannschaft Baden, richten. Andererseits habe das Ressort erst selbst am Donnerstag von dem Fall erfahren und “umgehend die notwendige Information” veranlasst.

Zudem finde man es im Innenministerium “bedauerlich”, dass Babler einen Termin mit Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am selben Tag von sich aus abgesagt und nicht für eine sachliche Diskussion genützt habe.


Quelle: http://www.vienna.at/meningitis-fall...auscht/4042392