Auf einen Schlag Millionen Behinderte mehr?

[Realist59]

Betroffen wären rund eine Millionen Menschen in Deutschland, denn so viele gelten als extrem übergewichtig. Ein Gerichtsurteil steht an, ob zu dicke Menschen als behindert anzusehen sind.

Nach einem Gutachten des Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof sollen Übergewichtige bald als behindert gelten.
Es ist ein Gutachten, durch das fast eine Million Menschen in Deutschland zu Behinderten werden können. Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH), Niilo Jääskinen, ist der Auffassung, dass extremes Übergewicht eine Behinderung im Beruf darstellen kann.

Ein Bodymass-Index (BMI) von über 40 könne zu Einschränkungen wie Problemen bei Mobilität, Belastbarkeit und Stimmung führen, schreibt Jääskinen in seinem Schlussantrag, den er den Richtern des EuGH in einem aktuellen Verfahren als Entscheidungsvorschlag vorlegte.

In dem Fall geht es um die Klage des dänischen Tagesvaters Karsten Kaltoft, der 15 Jahre lang in einem städtischen Heim Kinder betreute und danach entlassen wurde. Kaltoft wog nie weniger als 160 Kilogramm und hatte einen BMI von 54.

Mit einem Urteil ist bis November zu rechnen. In mehr als 90 Prozent der Fälle folgten die Richter in Luxemburg der Empfehlung des Generalanwalts.

Nach Angaben der AOK haben fast eine Million Menschen in Deutschland einen BMI von über 40. Sie werden mit Behinderten gleichgestellt, damit im Kündigungsschutzrecht besser gestellt und dürfen bis zu drei Stunden im eingeschränkten Halteverbot parken – wenn die Richter in ihrem Urteil Jääskinens Auffassung bestätigen.

Wie eine Studie der Uni Tübingen ergab, werden Dicke derzeit im Berufsleben oft diskriminiert. Arbeitgeber würden übergewichtige Bewerber stark unterschätzen und nur ungern einstellen.

Das Institut zur Zukunft der Arbeit fand in einer Untersuchung heraus, dass dicke Frauen in Deutschland weniger verdienen als dünne. Umgekehrt sei dies bei Männern.

Die Chefin des Vereins „Dicke e. V.“, Gabriele Enders, hofft nach dem Gutachten aus Luxemburg auf mehr Gerechtigkeit für Übergewichtige am Arbeitsplatz. Der B.Z. sagte sie: „Für dicke Menschen ist es eine große Chance, weil gegen Diskriminierungen aufgrund von Gewicht genau so geklagt werden könnte wie aufgrund von Religion, Behinderung und Geschlecht.“

Enders ist überzeugt, dass Arbeitgeber schwergewichtige Kandidaten oft schon im Einstellungsverfahren unbewusst aussieben: „Dicke Menschen haben deutlich schlechtere Chancen, weil man als nicht so leistungsfähig, vielleicht sogar dumm, faul oder unbeherrscht gilt.“

Ob das EuGH-Gutachten den Betroffenen tatsächlich nur Vorteile bringt, bezweifelt der Rechtsexperte Klaus-Dieter Sohn vom Centrum für Europäische Politik. Er erwartet, dass Arbeitgeber Übergewichtige bei der Einstellung erst recht benachteiligen könnten. Der B.Z. sagte er: „Ich fürchte fast, dass viele kleine Unternehmen übergewichtige Menschen bald erst gar nicht einstellen, weil sie so sehr zunehmen könnten, dass sie eine Behinderung bekommen.“


http://www.bz-berlin.de/deutschland/...-eu-gutachtens

[Seatrout]

Und wieder einmal kommt, wie zu 99% aller Fälle, Schwachsinn von dort. Das zeigt, wie sehr Brüssel oder in diesem Fall Luxembourg, Einfluss auf unser Leben nehmen. Dabei sollten doch nur wichtige Dinge dort entschieden werden?

[Turmfalke]

Ob das EuGH-Gutachten den Betroffenen tatsächlich nur Vorteile bringt, bezweifelt der Rechtsexperte Klaus-Dieter Sohn vom Centrum für Europäische Politik. Er erwartet, dass Arbeitgeber Übergewichtige bei der Einstellung erst recht benachteiligen könnten. Der B.Z. sagte er: „Ich fürchte fast, dass viele kleine Unternehmen übergewichtige Menschen bald erst gar nicht einstellen, weil sie so sehr zunehmen könnten, dass sie eine Behinderung bekommen.“

Genau so schauts aus!

Und auch die Verwaltungen, die Behindertenquoten gerne erfüllen, werden schon aussuchen, welcher Art die Behinderung sein wird, die der zukünftige Stelleninhaber mitbringt. Übergewichtigkeit gehört mit Sicherheit nur in den wenigsten Fällen dazu.

[Liberté]

Eigentlich ist man mittels Inklusion auf dem Weg, Behinderte in die Gesellschaft besser zu integrieren. Die EU ist statt dessen auf dem besten Weg, die Differenzierung in gute und unbrauchbare Menschen voranzutreiben. Für den Arbeitgeber, der unnötige Kosten und Belastungen meidet, gilt dann: Übergewichtig (behindert) und türkisch/muslimisch - bloß nicht.

[burgfee]

Das Gesetz hilft die vielen Behindertenschutzgesetze mit den vielen aufwendigen Baumaßnahmen voranzutreiben. Nach dem Motto so gut wie jeder kann potentiell zu den Dicken zählen.


http://www.planet-wissen.de/laender_...untergrund.jsp

[burgfee]

Erinnert mich an den einen Artikel vom Kopp-verlag in dem stand, daß ständig neue Krankheiten definiert werden, damals ging es um psychische Dinge. Jetzt geht es um Gewichtsnormen, jeder der schwerer als xy ist, ist behindert, beliebig willkürlich festgelegt und jederzeit straffer einzugrenzen. Fehlen noch die Magersüchtigen...

Je mehr Leute für krank erklärt werden, umso mehr ärztliche Überwachung.

[burgfee]

Deutsche Bahn plant Reiseverbot für dicke Rollstuhlfahrer

Veröffentlicht am 1. April 2014 von Rollingplanet in Alltag & Geld, Deutschland, Rollstuhlfahrer – 29 Kommentar(e)


Neue Regelung soll noch in diesem Monat eingeführt werden.

...

Sollte die Praxis zu der erhofften Kostenreduzierung führen, will die DB im nächsten Schritt das zulässige Höchstgewicht für Passagiere im Rollstuhl auf 40 kg limitieren.

http://rollingplanet.net/2014/04/01/...llstuhlfahrer/

Hoffentlich ist das ein Aprilscherz. Das Datum und auch der letzte Satz mit den 40kg sprechen dafür.

[burgfee]

http://www.poko.de/blog/marius-mueller-westernhagen/

[burgfee]

http://derstandard.at/2000003248553/...-im-Beruf-sein

[Liberté]

http://rollingplanet.net/2014/04/01/...llstuhlfahrer/

Hoffentlich ist das ein Aprilscherz. Das Datum und auch der letzte Satz mit den 40kg sprechen dafür.

Dazu habe ich im Netz nichts weiter gefunden, kann ich mir auch nicht vorstellen, da nach §§ 145 ff. SGB IX schwerbehinderte Menschen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigt sind, einen Anspruch darauf haben, im öffentlichen Personennahverkehr unentgeltlich befördert zu werden. Wobei "unentgeltlich" erst durch die ca. 60 € teure Wertmarke und dem Behindertenausweis möglich ist.

Die Verkehrsunternehmen sind somit verpflichtet, freifahrtberechtigte schwerbehinderte Menschen (mit Merkzeichen B auch die Begleitung) kostenfrei zu befördern. Die Einnahmeausfälle, die dadurch entstehen, werden durch Bund und Länder mit jährlich gut 400 Mio. Euro erstattet.

Gerade zum 01. September 2011 wurde die Freifahrtenregelung erst ausgeweitet – auf den gesamten Nahverkehr und im Fernverkehr (hier nur mit Merkzeichen B).

Weiterhin ist eine besondere Belastung für die Bahn, die sich nur auf das Gewicht bezieht, durch die Hebebühnen nicht gerechtfertigt.

Als Aprilscherz wäre das völlig daneben gegriffen, auch wenn der von den Betroffenen selbst kommt.

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Zur BMI Grenze:
Wenn die Grenze ab einem BMI von 25 (je nach Alter) anfängt, müssen sich die Jobcenter mit den Krankenkassen zusammentun und Ernährungskurse ordern, weil sonst die Bewerbungschancen eingeschränkt sind. Wie wär´s statt dessen mit einer Steuer auf Hamburger, Pommes etc. oder man muss bei der Bestellung seinen BMI-Ausweis vorlegen, ähnlich wie beim Alkoholverbot für Jugendliche.