Zitat Zitat von Seatrout Beitrag anzeigen
Hab mir den zugehörigen Text auf der ARD HP mal durchgelesen. Die Sendung befasst sich demzufolge mit dem Lohndumping in den MINT Berufen. Das Prekariat, was in Massen in die Sozialsysteme einwandert, ist, wie sollte es auch anders sein, natürlich nicht Gegenstand der Sendung.
Jetzt habe ich auch mal in die Vorschau geschaut. Gleich der erste Satz:

„Ingenieursmangel! Ärztemangel! Zu wenig IT-Spezialisten!“ und „Wenn wir nicht gegensteuern, geht es bergab mit Deutschland.“ Das sind alltägliche Schlagzeilen, mit denen Politik gemacht wird.
Es geht nicht um Fachkräfte im allgemeinen, sondern vor allem um:

Weil der Ingenieursverband regelmäßig mit Horror-Zahlen aufwartet, hat man den Ingenieursberuf zum Mangelberuf erster Klasse erklärt und erlaubt Unternehmen jetzt, hochqualifizierte ausländische Fachkräfte einzustellen, zu einem Mindestlohn von 32.500 Euro im Jahr. Früher lag diese Grenze bei 66.000 Euro.
Hat also mit den Fachkräften aus Osteuropa wie zum Beispiel Bulgarien, Fachkräften aus der Türkei, Afghanistan, Pakistan, den afrikanischen und arabischen Staaten nichts zu tun.

Wenn allerdings dies aufgezeigt wird

Offene Stellen ohne Bewerber? Tatsächlich kommen derzeit sechs passende Bewerber auf ein Jobangebot. Provozieren Unternehmer also ein bewusst Überangebot an Fachkräften, um trotz anziehender Konjunktur geringere Löhne zahlen zu können?
dann darf man das Überangebot in anderen Berufen, für die angeblich auch keine geeigneten Bewerber gefunden werden, verzehnfachen. Kommen auf eine Ingenieurstelle 6 Bewerber, liegt die Bewerberrate bei anderen offenen Stellen bei ca. 60 Bewerbern.

Man darf ja nicht vergessen, daß auch Bauhandwerker, Bäcker, Verkäufer bzw. Einzelhandelskaufleute, Gärtner, Floristen, Industriekaufleute und Sekretäre/innen Fachkräfte sind.