Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
12% der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse sind befristet das betrifft 3,2 Millionen Beschäftigte.
44% der Arbeitsverhältnisse im Öffentlichen Dienst sind befristet.
Ebenfalls gestiegen ist der Anteil der Leiharbeiter. Gefühlt 90% der offenen Stellen werden von Leihfirmen angeboten. Alles das sind Indizien dafür, dass es nach wie vor keinen Fachkräftemangel gibt. Firmen, die Leute suchen, weil ihnen die Arbeitskräfte fehlen, stellen direkt ein und leihen sich keine Arbeitskräfte.
Das hört sich ja noch harmlos an. Nun muss man aber wissen, dass viele Altverträge, die entfristet werden mußten oder eben aus antiken Zeiten sowieso unbefristet sind (früher reichte die Probezeit, erst ein Vierteljahr, dann verlängert auf ein halbes Jahr), enthalten sind. In der Praxis aber sieht es so aus, dass mittlerweile standardmäßig erst einmal befristet eingestellt wird, d.h. fast jeder Neuvertrag ist betroffen und dieser Punkt ist auch einer, der eine große Rolle bei Arbeitsplatzwechseln spielt. Arbeitnehmer, die mittlerweile entfristet arbeiten, scheuen oft den Wechsel, weil sie beim neuen Arbeitgeber nur eine befristete Stelle bekommen. Dies trifft übrigens auch für die Mangelberufe zu, d.h. auch für die ach so dringend gesuchten Fachkräfte allüberall in Deutschland. Neue Stellen gibt es i.d.R. nur als befristete Stellen mit der Aussicht der Entfristung. Haben wir der SPD zu verdanken.