Ur-Ur-Enkel vom Kaiser wurde zum König gekrönt

[Realist59]

Spanien hat einen neuen König. Felipe, der über seine Mutter Sofie in direkter Linie von Kaiser Wilhelm abstammt, ist der Nachfolger seines Vaters. Juan Carlos hat in den letzten Jahren einen unglaublichen Popularitätsverlust erlitten. 1981 rettete Juan Carlos die Demokratie in Spanien und war lange Jahre ein regelrechter Volksheld. Nach und nach verblasste die positive Erinnerung und übrig blieb ein von Skandalen erschüttertes Königshaus und ein König, der unfähig war entsprechend zu reagieren. Die Zahl der Monarchiegegner ist stark angestiegen. Es wird sich zeigen, ob Felipe das Ruder rumreißen kann.

Diktator Franco mit seinem Nachfolger Juan Carlos

[Elena Markos]

Was für Schaden kann er schon anrichten?

[Realist59]

Es geht den meisten Monarchie-Gegnern darum, dass das Staatsoberhaupt durch seine Familienzugehörigkeit an das Amt kommt. Juan Carlos hat zu sehr den Lebemann gegeben und das zu Zeiten einer schweren Krise, die Spanien durchmachen muss. GB zeigt, dass die Monarchie zwar in der Kritik stehen kann, gleichzeitig aber die Monarchin sehr beliebt ist. Zudem wurde ja Juan Carlos von Franko als Nachfolger bestimmt.

[holzpope]

Für mich stellen konstitutionelle Monarchien einen Anachronismus dar, der in Demokratien nichts zu suchen hat.
Unsere Vorväter haben genug Blut für diese Nichtsnutze vergossen.
Monarchien sind auch immer Dynastien, und somit nicht autorisierte Herrschergeschlechter, die keinem nutzen außer sich selber.
Sie produzieren nichts, kosten nur Geld, und ansonsten sind sie nur Staffage und bieten Lesestoff für die Regenbogenpresse.
Diese halbherzige Verabschiedung vom Adel ist auch heute noch ein undankbares Erbe vergangener Generationen, die es versäumt haben, konsequent gegen diese unnützen Schmarotzer vorzugehen.
Heimlich still und leise haben sich selbst in Deutschland wieder die "von uns zu´s" aus ihrer Versenkung getraut, und sind allerorten wieder gesellschaftlich angesehen.
Ein Dr.-Titel und ein "von" im Namen sind beliebter denn je.
Und sowas in einer Staatsform, die eigentlich alle vor dem Gesetz gleich hinstellt.
Mir wird übel!

[Elena Markos]

Tapp jetzt nicht in die Falle, alle Adligen über einen Kamm zu scheren und jeden mit Dr./Prof. niedere Gesinnungen zu unterstellen. Sonst stellst du dich mit denen auf eine Stufe.

[holzpope]

Tapp jetzt nicht in die Falle, alle Adligen über einen Kamm zu scheren und jeden mit Dr./Prof. niedere Gesinnungen zu unterstellen. Sonst stellst du dich mit denen auf eine Stufe.

Ach was?
Falle?
Ich würde eher sagen die Falle haben sich die Menschen selber gestellt, als sie wieder angefangen haben, adligen zuzujubeln.
Auf eine Stufe stelle ich mich mit denen bestimmt nicht.
Als Demokrat ist es mir ein Anliegen, grade den Adel als unmenschliches Überbleibsel des späten Mittelalters abzuschaffen.
Alles andere ist für mich inakzeptabel!

[Schurliwurli]

In Österreich ist das Tragen von Adelstiteln verboten.

• Langtitel
  Gesetz vom 3. April 1919 über die Aufhebung des Adels, der weltlichen Ritter- und Damenorden und gewisser Titel und Würden.
  StF: StGBl. Nr. 211/1919 (KNV: 84 AB 111 S. 8.)
  Änderung
  StGBl. Nr. 484/1919 (KNV: 410 AB – S. 33.)BGBl. Nr. 1/1920 (KNV: AB 991 S. 100, 101 u. 102.)BGBl. I Nr. 2/2008 (1. BVRBG) (NR: GP XXIII RV 314 AB 370 S. 41. BR: 7799 AB 7830 S. 751.)
  
  
  Präambel/Promulgationsklausel
  Die Nationalversammlung hat beschlossen:
  
  
  
  
• Text
  
  § 1.
  Der Adel, seine äußeren Ehrenvorzüge sowie bloß zur Auszeichnung verliehene, mit einer amtlichen Stellung, dem Beruf oder einer wissenschaftlichen oder künstlerischen Befähigung nicht im Zusammenhange stehenden Titel und Würden und die damit verbundenen Ehrenvorzüge österreichischer Staatsbürger werden aufgehoben.
  
  
  
  
• § 2.
  Die Führung dieser Adelsbezeichnungen, Titel und Würden ist untersagt. Übertretungen werden von den politischen Behörden mit Geld bis zu 20.000 K oder Arrest bis zu sechs Monaten bestraft.
  
  
  
  
• § 3.
  Das Erfordernis des Adels als Bedingung für den Genuß von Stiftungen entfällt.
  
  
  
  
• § 4.
  Die Entscheidung darüber, welche Titel und Würden nach § 1 als aufgehoben anzusehen sind, steht dem Staatssekretär für Inneres und Unterricht zu.
  
  
  
  
• § 5.
  Die in Österreich bestehenden weltlichen Ritter- und Damenorden werden aufgehoben. (Anm.: Der zweite Satz wurde durch Art. 2 § 1 Abs. 3 Z 1, BGBl. I Nr. 2/2008, als nicht mehr geltend festgestellt)
  
  
  
  
• § 7.
  (1) Dieses Gesetz tritt am Tage seiner Kundmachung in Kraft.(2) Mit seinem Vollzuge sind der Staatssekretär für Inneres und Unterricht und der Staatssekretär für Justiz betraut.
  
  
  

Quelle: http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFas...ummer=10000036

[holzpope]

In Österreich ist das Tragen von Adelstiteln verboten......

So ist es richtig.
Dieses Adelspack hat den Völkern genug abverlangt und auf deren Knochen ihre Prunkbauten aufgebaut.
Mir tut es um all das viele Geld leid, dass man in Deutschland in diese Zeugnisse feudalistischer Herrschaft steckt, um sie zu restaurieren.
Und wofür das alles?
Politiker und reiche Leute feiern gerne in prunkvollen Gebäuden und sonnen sich im einstigen Glanz dieser Protzhäuser.
Das gemeine Volk ist dabei ebenso ausgeschlossen wie zu Zeiten der Adelsherrschaft.
Nicht das ich schöne Gebäude nicht gerne sehe, aber ich sehe bei diesen Prunkklötzen das, was dahinter steckt.
Geschichte ist auch das, was man gerne verdrängt zugunsten eines Adligenbildes, das man gerne verklärt in Filmen und Prosaromanen verherrlicht.
In Wahrheit hat jedes Volk gelitten unter der Herrschaft dieser Schmarotzer und unfähigen, geilen Asozialen, die nichts anderes im Kopf hatten als ihr Vergnügen.
Ich lasse mich nicht beirren durch das heutige Bild, dass man gerne von diesen Popanzen vermittelt.
Weg damit für alle Zeit!

[Elena Markos]

Junge, du haust aber drauf! Was ist denn der Grund?

[holzpope]

Junge, du haust aber drauf! Was ist denn der Grund?

Der Grund liegt in der Geschichte.
Lies mal in Geschichtsbüchern nach, wie die Adligen mit dem Volk umgegangen sind.
Da gab es z.B. das Erstrecht des Landesfürsten, bedeutet, dass der eine Braut eines Bürgers vor deren Hochzeit als erster ins Bett holen durfte.
Da wurden große Jagden abgehalten, wobei den Bauern die Ernten niedergetrampelt wurden.
Abends wurden dann die Mädchen in den umliegenden Orten zusammen getrieben, damit sich die Jagdgesellschaft an ihnen vergnügen konnten.
Landvogte trieben "Steuern" ein, wobei den Menschen das Letzte abgenommen wurde, was sie besaßen.
Die arme Bevölkerung musste Frondienste leisten bis zum Umfallen, natürlich umsonst, wobei deren Arbeit liegen blieb.
Und viele Sauereien mehr.
Leider wird solches in Filmen und Romanen nicht erwähnt, da wird goldene Prosa erzählt über dieses Pack.
Die Kirchenfürsten waren nicht besser und quälten die arme Bevölkerung zusätzlich mit religiösen Dogmen.
Lies mal die richtigen Bücher, dann bist du schlauer und denkst danach anders über diese arrogante Klientel.
Adel ist wohl das Letzte was wir brauchen!