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  1. #1

    "Hoxhaismus" und Stalinismus

    "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Hallo,

    Mich würde einmal interessieren ob man die Ideologie Enver Hoxhas als eigenständige Denkschule innerhalb der marxistischen Ideengeschichte betrachten kann. Mir kommt es so vor als ob der "Hoxhaismus" eigentlich nur eine Art konservierter Stalinismus gemischt mit albanischen Nationalismus war. Was denkt ihr darüber?
    http://www.allmystery.de/themen/pr108416


    Enver Hoxha


    Enver Hoxha (1941)


    Enver Hoxha [ɛnˈvɛɾ ˈhodʒa] (deutsch auch Enver Hodscha; * 16. Oktober 1908 in Gjirokastra; † 11. April 1985 in Tirana) war ein albanischer Politiker, der von 1944 bis 1985 der Diktator der Sozialistischen Volksrepublik Albanien war. Er gehört zu den wichtigsten Figuren der Geschichte Albaniens und gilt weltweit als einer der autarkesten Politiker des Kommunismus.
    Inhaltsverzeichnis



    Werdegang

    Herkunft, frühe Jahre und Familie


    Enver Hoxha bei seiner Matura mit 18 Jahren



    Enver Hoxha wurde als Sohn einer wohlhabenden muslimischen Familie in der damals osmanischen Stadt Gjirokastra geboren;[1] der Vater war Apotheker – nach anderen Quellen Tuchhändler. 1927 schloss er erfolgreich das französische Lyzeum in seiner Geburtsstadt ab und studierte in Folge in Frankreich von 1930 bis 1934 in Montpellier und Paris. Von 1934 bis 1936 studierte er weiter in Brüssel Jura und wurde dort Sekretär im albanischen Konsulat. In Frankreich und Belgien kam Hoxha erstmals intensiv mit kommunistischen Ideen in Berührung.

    ...

  2. #2

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Propagandistisch-kommunistisch verrannte Seite...

    Was ist der grundsätzliche Unterschied zwischen Hoxhaismus und Maoismus?

    ...
    http://archive.250x.com/maoismus.html
    Geändert von burgfee (08.06.2014 um 14:20 Uhr)

  3. #3
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    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Soweit ich mich erinnere gab es unter Hoxha keine privaten Autos in Albanien. Das Land hatte den Anschluss an die Moderne verpasst, es war eine abgeschottete Welt. Irgendwie erinnert mich das an Nordkorea oder auch an Pol Pots Kambodscha, wo bewusst die Bevölkerung vom Rest der Welt abgeschottet wird/wurde und eine art Steinzeitkommunismus etabliert wird/wurde. Diese Herrscher sehen Land und Bevölkerung als Privateigentum, über das sie bestimmen, wie es beliebt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Ich bin über den Begriff gestolpert, weil er mir komplett neu ist. Ich hab keine Ahnung wie es damals dort zuging, hab nur mirtbekommen, daß Albanien islamisch ist...

  5. #5

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Anders als gedacht: Albanien

    ...
    Die Verkehrsbeobachtung ist spannender und vergnüglicher als die meisten Fernsehprogramme. Denn Albaner sind leidenschaftliche Autofahrer. Unter Hoxha war jeder Besitz von Privatautos verboten, noch 1990 soll es in Albanien nur 600 PKWs gegeben haben. Und nach dem Zusammenbruch des Regimes lernten die Menschen Autofahren nicht in Fahrschulen, sondern durch Fahren, wobei die Gewalt über die Hupe unbekannte Verkehrsregeln ersetzte. Beliebtestes Fahrzeug in Albanien ist der Mercedes aus vorelektronischer Zeit und die Tatsache, dass kaum italienische oder französische Autos gefahren werden, ist angesichts der Straßenverhältnisse nicht verwunderlich.


    ...
    http://www.pawek.de/Albanien.html

  6. #6

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus


  7. #7

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Die linken Propagandisten greifen das Thema gerne auf, es viel leichter solche Seiten zu finden als kritische.

    http://www.red-channel.de/mlliteratu...n/albanien.htm

    http://www.red-channel.de/mlliteratu...nien/islam.htm

  8. #8

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Die Verbreitung des Islam in Albanien
    ...

    Während der ersten Jahrzehnte osmanischer Herrschaft gab es nur wenige Moslems unter
    den Albanern. Im Jahre 1577 waren Nord- und Mittelalbanien noch fest in katholischer Hand,
    aber bis zu den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts hatten sich 30 bis 50 % der nordalbani-
    schen Bevölkerung bekehren lassen. Bis 1634 war auch die Mehrheit der Bevölkerung von Ko-
    sova zum Islam übergetreten.

    ..
    Zum Ende des Zweiten Weltkrieges soll es in Albanien 1.127 Moscheen, 1.306 Imams und
    Muftis und 17 islamische Grundschulen gegeben haben. Ab 1945 kam die islamische Gemein-
    schaft, nunmehr in vier Verwaltungsgebiete mit je einem Großmufti aufgeteilt, zunehmend
    unter die Kontrolle des Staates. Das Gesetz vom 26. November 1949 verlangte, dass alle Kir-
    chengemeinschaften ihre Mitglieder zur Treue gegenüber dem kommunistischen Regime auf-
    rufen. Die Leiter der islamischen Gemeinschaft mussten nunmehr auch vom Ministerrat ge-
    nehmigt werden. Einige führende Moslems wie der Mufti von Shkodra und der Mufti von Dur-
    rës, Mustafa Efendi Varoshi, weigerten sich sehr früh, mit den Kommunisten zusammenzuar-
    beiten; sie wurden daher liquidiert, andere kamen ins Gefängnis. Bis zum Jahre 1967 standen
    in Albanien zwar immer noch ca 1.050 Moscheen unbeschädigt, doch dann, in einem beispiel-
    losen Akt des Extremismus, wurden der Islam und alle anderen Religionsgemeinschaften von
    den Behörden einfach per Erlass verboten.
    Die gegen die islamische Kultur in Albanien angestrebte Vernichtungskampagne wurde in
    den späten 60er und frühen 70er Jahren umso intensiver, als beinahe alle Moscheen im Lande
    einschließlich mancher in den Vorjahren mühsam restaurierter Gebetshäuser von unermess-
    lichem historischen Wert einfach abgerissen oder umfunktioniert wurden. Nur wenige Mo-
    scheen überstanden die Vernichtungswut der Kulturrevolution in einer mehr oder weniger er-
    kennbaren Form.

    Sie wurden mit Schloss und Riegel versperrt und in den folgenden Jahren
    nur gelegentlich anlässlich von Delegationsreisen ausländischer Kunstwissenschaftler und
    Historiker wieder geöffnet.
    ...
    Als das unabhängige Albanien sich zunehmend nach Westen ausrichtete, verloren die Der-
    wisch-Sekten allmählich ihre Bedeutung, auch wenn die größeren Sekten in organisierter
    Form bis zum Zweiten Weltkrieg weiter bestanden. Obwohl ihre Geschichte in Albanien und
    auf der Balkanhalbinsel i.A. in den letzten Jahren – v.a. von den französischen Wissenschaft-
    lerInnen Nathalie Clayer,
    6
    Alexandre Popovi
    c
    7
    und Gilles Veinstein – hervorragend dokumen-
    tiert wurde, bleibt einiges weiterhin im Dunkeln.
    Mit der Machtergreifung durch die Kommunisten 1944 erhielten die Sekten, zumindest die
    Bektaschi, ihren Status als unabhängige Glaubensgemeinschaften. Sie wurden dann aber
    nach und nach gezielt aufgelöst. Bis zum Jahre 1950 waren beinahe sämtliche kleineren Sek-
    ten verschwunden, während die Bektaschi – zumindest äußerlich – bis zum Jahre 1967 über-
    lebten, als jegliche Religion in Albanien gänzlich verboten wurde. Seit der Aufhebung des Ver-
    bots im Dezember 1990 sind die Bektaschi wieder zu neuem Leben erwacht, und auch einige
    andere tariqat beginnen wieder aufzublühen.

    ...

    Die Bektaschi-Gemeinschaft hat nicht nur eigene Glaubenssätze, Riten und Praktiken, son-
    dern auch eine eigene hierarchische Struktur, die folgendermaßen gestaltet ist. Der Ashik, tür-
    kischasik, wörtlich »Liebhaber«, ist der einfache Gläubige ohne besondere Einweihung. Die
    unterste Stufe des eigentlichen Klerus, ist der Muhib, auch mit der Bedeutung »Liebhaber,
    Zugeneigter«, der mittels einer zeremoniellen Reinigung und eines Glaubensbekenntnisses
    initiiert wurde. Nach einer Probezeit kann ein Muhib dann ein Var f, »Derwisch« werden. Der
    Derwisch erhält als Erkennungszeichen eine weiße Kopfbedeckung namens Tadsch, albanisch
    Bektaschi einige Glaubenssätze des Islam umgehen. Die Bektaschi verrichten ihre Gebete z.B.
    nur zweimal am Tag, und nicht notwendigerweise in Richtung Mekka, im Gegensatz zu den
    Sunni-Moslems, die fünfmal am Tag beten sollen. Bei Bektaschi-Gebeten ist die Prostration,
    d.h. der Fußfall mit der Stirn auf dem Boden, nicht notwendig. Wie andere Moslems auch es-
    sen die Bektaschi kein Schweinefleisch. Auch verzehren sie keine Schildkröten, Hunde, Schlan-
    gen und v.a. keine Hasen. Sie dürfen aber Alkohol trinken, und in einigen Bektaschi-Tekes wird
    ein vorzüglicher Raki hergestellt. Ihre Frauen nehmen zusammen mit den Männern an Zere-
    monien teil, was bei nicht wohlgesonnenen Moslems bisweilen zu wüsten Spekulationen und
    Gerüchten geführt hat. Die Bektaschi fasten nicht während des Ramadan-Festes. Sie fasten
    oder nehmen nur wenige Flüssigkeiten während des Matem, d.h. während der ersten zehn Tage des Ramadan-Monats zu sich, während derer der Leiden und des Todes des Imam Hussein
    gedacht wird. Nach Matem folgt das Ashura-Fest, bei dem eine Schüssel mit einer mit Zucker eingekochten Mischung aus Getreide, Rosinen und Obst gegessen wird. Auch wird Newruz, das persische Neujahr und der Geburtstag des Propheten Ali, eingehalten.
    Das Bektaschitum ist eine synkretistische, heterodoxe Glaubensform, dessen Lehre aus
    verschiedenen Quellen stammt. Zu den frühesten Komponenten dieser Lehre zählen 1.) die
    turkmenische Heterodoxie, 2.) die vom persischen und indischen Mystizismus beeinflusste as-
    ketische Kalendari (Qalendari)-Bewegung des 13. und 14. Jahrhunderts, 3.) der jenseitsbetonte
    sufistische Melametismus (Malamatijja), 4.) die Kulteinstellungen des Futuwwa-Ordens im
    Nahen Osten, sowie 5.) die gnostische und kabbalistische Lehre des persischen Hurufismus. In
    späteren Jahrhunderten entwickelte sich das Bektaschitum im engen Kontakt zum schiiti-
    schen und alewitischen Islam sowie – zumindest auf der Balkanhalbinsel – zum Christentum.

    ...
    http://www.kakanien.ac.at/beitr/fallstudie/RElsie2.pdf


    Um die Lebenshaltung der Bektaschi zu beschreiben, wird folgende Anekdote erzählt:

    Der Kalif besuchte das Oberhaupt des Bektaschi-Ordens. Als er die üppigen Weinberge um das Konvent des Ordens erblickte, fragte er: „Mein lieber Freund, was macht ihr denn mit den vielen Weintrauben?“ „Ach“, antwortet der Derwisch, „wir essen gerne süße, reife Trauben.“ Der Kalif darauf: „Aber es ist doch unmöglich, so viele Weintrauben zu verspeisen.“ Der Derwisch daraufhin: „Das ist kein Problem. Was wir nicht essen können, das pressen wir und lagern es in Holzfässern. Und was dann geschieht, ist allein Allahs Wille.“[12]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bektaschi


    http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...,d.d2k&cad=rja
    Geändert von burgfee (08.06.2014 um 23:56 Uhr)

  9. #9
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    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    Großer Sohn des Landes ist Skanderbeg, der gegen die Osmanen kämpfte. Die Albaner sind früher als Skipetaren bekannt gewesen. Karl May schrieb mal einen Roman mit diesem Hintergrund.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #10

    AW: "Hoxhaismus" und Stalinismus

    -> Skanderbeg
    http://de.wikipedia.org/wiki/Skanderbeg


    -> Skipetaren
    Die Selbstbezeichnung der Albaner ist seit der Nationalbewegung im 18. und 19. Jahrhundert „Shqiptarët“. Diese ist etymologisch von shqiptoj - „aussprechen“ herzuleiten. Nur eine Volksetymologie ist dagegen die Ableitung von albanisch shqipe - „Adler“, die durch die Metapher „Adlersöhne“ bekannt ist und Assoziationen mit Skanderbegs Adler auf der albanischen Fahne weckt. Wie im Deutschen wird die Bezeichnung Skipetaren auch in anderen Sprachen als Synonym für die Albaner übernommen.

    ....
    Die Albaner wurden im westlichen Europa überhaupt erst im Mittelalter bekannt. Dies hing einerseits mit Skanderbeg, dem Epirotarum princeps[2], zusammen, der durch seinen Abwehrkampf gegen die Osmanen gesamteuropäische Popularität erlangte, andererseits aber mit der Auswanderung zahlreicher Albaner nach Italien, die auf diese Weise ins Blickfeld der westlichen Völker gerieten..
    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Albaner


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45702355.html

    https://www.youtube.com/watch?v=7_XeQWY_U6I

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