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16.06.2014, 21:17 #31
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Ich bin noch auf der Suche nach Asylbeispiel- Fällen im Mittelalter, kein griffiges Thema, auf das es schnelle Antworten gibt... Einst baten die Vitaliebrüder, eine Piratenbande um Asyl...
Vitalienbrüder Asyl
http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalienbr%C3%BCder
Störtebecker Asyl -> Asyl für Piraten auf deutschen Schiffen?
http://bifa-muenchen.de/Piraten-Asyl...utsche-SchiffeVerstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
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16.06.2014, 21:34 #32
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
...
Mit der Konzentration des Kultes in der Frühphase des israelitischen Königtums, also etwa um 1000 vor Christus, wurden besondere Asylorte eingerichtet, damit die Schutzstätten rein von der Entfernung her noch erreichbar waren. Als Asylstädte im Westjordanland werden Hebron, Sichem und Cedes, für das Ostjordanland Bojor, Ramoth Galaad und Goulan genannt.
Am schwächsten war die Asylvorstellung in den vorchristlichen Germanenreichen ausgeprägt. Aufgrund der äußerst dünnen Quellenlage ist es in der Forschung umstritten, ob es dort Asyl im eigentlichen Sinne überhaupt gab. Allerdings galt an den sakralen Stätten der Germanen, vom Thingplatz über die heiligen Wälder bis hin zu den Götterbildern, zumindest ein Gewaltverbot.
...
Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurde in fast allen europäischen Ländern dem Kirchenasyl die staatliche Anerkennung entzogen. Im 20. Jahrhundert existierte es bis Anfang der achtziger Jahre im wesentlichen nur noch als verdeckter Schutz für Oppositionelle und Verfolgte in Diktaturen.
In der aktuellen Diskussion ist es umstritten, ob das Kirchenasyl in seiner heutigen Form tatsächlich auf historische Wurzeln zurückzuführen ist, oder nicht. Die wesentliche Differenz zwischen sakralem Schutz damals und heute besteht zweifelsohne darin, daß im souveränen Rechtsstaat der Gegenwart grundsätzlich andere Rahmenbedingungen existieren als in gesellschaftlichen Ordnungen früherer Epochen.Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
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16.06.2014, 21:48 #33
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Asyl in der Rechtsgeschichte
http://rg.rg.mpg.de/article_id/268 ->
http://data.rg.mpg.de/rechtsgeschich...ik_haerter.pdfVerstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
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02.07.2014, 14:03 #34
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Das germanische Asyl- und Gastrecht aus prähistorischer und dichterischer Sicht
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http://www.psychonauten.de/inhalte/asylrecht.htmlVerstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
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28.07.2014, 13:29 #35
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Asylhandel
http://books.google.de/books?id=asVd...handel&f=false
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...CAWEV_E12ooIVg
Ein Teilaspekt, weitere Asylvarianten bitte dem Artikel entnehmen:
ALLGEMEINE
RECHTSGESCHICHTE
ERSTE HÄLFTE
ORIENTALISCHES RECHT UND RECHT
DER GRIECHEN UND RÖMER
VON JOSEF KOHLER und LEOPOLD WENGER...
Der Handel ist in den Urzeiten entweder ein sogenannter stillschweigender Handel.
Handel, welcher sich in der Art vollzieht, daß beide Teile einfach ihre Waren an
einen bestimmten Ort legen, wo sie dann jeweils vom andern Teile abgeholt
werden. Daß dabei eine gewisse Ordnung und Sicherheit herrscht, beruht
auf altbewährter Sitte, die durch religiöse Ideen hervorgerufen und durch
die Überzeugung gefördert wird, daß es nur auf solche Weise einem jeden
Volke möglich ist, gewisse vorzügliche Dinge zu erlangen, die das fremde
Land hervorbringt. Die zweite Art des Handels ist die des Wanderhandels,
indem der Fremde Ware in das Land bringt Dieser Wanderhandel findet
ursprünglich große Schwierigkeit; denn der Fremde ist rechtlos, ja er wird
auch beargwöhnt, weil man befurchtet, daß er die Aufmerksamkeit der
Götter auf sich lenkt imd es dadurch bewirkt^ daß dem Volke selber ein
Teil des ihm nötigen Segens entzogen wird.
Die Schwierigkeit wird überwimden durch das Fremdenasyl und die
Klientel Der Fremde wird zeitweilig in die Klientel eines der Bürger auf-
genommen und genießt, solange er in diesem Verbände lebt, den Asylschutz.
Während dieser Zeit kann er seine Waren ausbreiten und haben die anderen
Gelegenheit, sich die Gegenleistung zu verschaffen und ihm zu überbringen. So
ist auch der Wanderhandel zuerst Klientel- und AsylhandeL Später wird das
Asyl auch hier verörtlicht und es dem Fremden ermöglicht, in gewissen Fremdm»a»yL
Gegenden des Landes unbehelligt und unangefochten zu verweilen. So ent-
wickelt sich der Handel als Niederlassungshandel. Ein weiteres Stadium ist
es, wenn an diesen Niederlassungsstätten das fremde Volk ständige Unterneh-
mungen gründen und ständige Vertreter des Handels ansiedeln darf. Dann
3 2 Josef Kohler: Die Anfange des Rechts und das Recht der primitiven Völker.
kann der Wanderhandel in einen Versendungshandel übergehen^ indem die
Ware einfach an einen derartigen Vertreter im fremden Lande geschickt
wird. Ein ferneres Stadium ist es, wenn man einfach Personen des betreffen-
den Landes auswählt, an welche man die Ware sendet und welche für ihre
Verbreitung sorgen. So wird der Niederlassungshandel zum Kommissions-
handel. Das letzte Stadium ist es, wenn die Verbindung so sehr angebahnt
ist, daß der Versendimgshandel direkt an die Kläufer imd Bezieher des fremden
Landes erfolgen kann.
Die verschiedenen Stufen des Handels bis zum Kommissionshandel sind
bei den Urvölkem nachweisbar. Der Asylhandel ist in den verschiedensten
Teilen der Erde heimisch, in Afrika, wie auf Bomeo. Andererseits haben
Völker, wie die Makassaren und Buginesen, bereits überseeische Niederlas-
simgen gegründet, und im Indischen Archipel ist auch der Kommissions-
handel meist in der Art entwickelt, daß die Kommissionsware abgeschätzt
wird und der Verkaufskommissionär alles behalten kann, was er über diese
Schätzung hinaus erzielt
Darioheo. Auch Darlehen mit Zins imd Pfand finden sich fast überall ; Zinssätze
selbst bei Völkern, die bloß Muschelgeld haben« z. B. bei Völkern auf den
Salomoinseln; das Pfand aber ist meist antichretisches Pfand oder Kauf
auf Wiederkauf, und auch hier wird oft schwerer Wucher getrieben, wie
z. B. bei der Pfandform des djual akad und djual gade der Javanen.
...Verbrecherasyl. 41
...
Quelle betrachtete, aus der das Vergehen des einzelnen hervorging, und daß
auch die Früchte des Vergehens vielfach der Familie zugute kamen.
Keine Einrichtung hat auf das Blutracherecht einen so nachhaltigen Ein- Asyl,
fluß ausgeübt wie das Institut des Asyls. Früher sprach man nur von
einem örtlichen Asyl, was völlig ungenügend ist, denn der Asylgedanke zeigt
sich auch zeitlich und persönlich. Er beruht auf der Idee, daß eine gewisse
Heiligung des Täters eintritt und eine Beziehung zu Gottheiten, sei es
nun des ganzen Volkes, sei es einer bestimmten Familie, so daß eine Ver-
letzung des in diese Beziehung Getretenen die Gottheit selbst antastet und
darum ein folgenschwerer Frevel ist Dieser Ursprung des Asylrechts macht
es auch klar, daß der Asylgedanke nicht nur im Strafrecht hervortritt, son-
dern auch auf anderen Gebieten, denn nicht nur der in Blutrache Verfolgte,
sondern auch ein anderer kann zur Gottheit in solche Beziehung treten; imd
ist er so geheiligt, so ist er imverletzlich. Das g^t insbesondere vom Sklaven
und gilt vom Fremden. Wie der Sklave rechtlos ist, so ist es ursprünglich
der Fremde, und erst dadurch, daß er in irgendeine Göttlichkeit aufgenommen
ist, wird ihm Schutz gewährt
Ist daher das Asylinstitut von Anfang an ein religiöses, so hat es später
eine sehr große juristische und wirtschaftliche Bedeutung imd es wird zu
einem mächtigen Faktor der Entwickelung von Wirtschaft imd Recht, und
nach dieser Seite hin ist die Einrichtung für uns bedeutsam.
Das Verbrecherasyl gibt dem kraft Blutrache Verfolgten Schutz und
macht ihn heilig und unverletzlich, und zwar tritt die Asylstellung ein: Erstens
kraft der Beziehung zur Örtlichkeit. Gewisse Orte sind so sehr Sitz der
Gottheit, daiß, wer in sie eintritt, von der Gottheit mit erfaßt wird, und wer
sie verletzt, der tastet die Gottheit an. Der Gedanke ist derselbe wie bei dem
ganzen Fetischwesen, indem man annimmt, daß der göttliche Geist sich
an bestimmten Orten besonders konzentriert und den ganzen Ort durchdringt
und erfüllt Solche Asylstätten gibt es auf der ganzen Erde: es sind Stätten,
wo die Heiligtümer ihre Stelle haben, so das Ertnagulungu bei den Austral-
negem, wo die Churingas, die Steine und Hölzer, welche als Sitz der Geister
gelten, aufbewahrt werden; so die Dubus bei den Papuas und so insbeson-
dere die heiligen Haine, Pohanuas bei den Polynesien!, so der Hexenberg
Marabita auf den Salomoinseln, den man von Kobolden bewohnt wähnt
Wie gewaltig hier die heiligende Kraft ist, geht daraus hervor, daß auch
verfolgte Kriegsfeinde, wenn sie an den Ort kommen, geschont werden
müssen. Natürlich sind es auch Altäre und Begräbnisstätten, welche auf
solche Weise den Schutz bieten, bei Bantustämmen hauptsächlich die Geister-
häuschen, in Neu-Guinea das uftiy (Männerhaus) u. a.Eine zweite Art des Asyls ist das zeitliche, wenn bei gewissen Gelegen-
heiten, bei Festen, auf den Märkten, bei Gerichtsitzungen, Volksversamm-
lungen usw. keine Gewalttätigkeiten, auch keine gerechten Gewalttätigkeiten
begangen werden dürfen. Hier hat die Notwendigkeit des friedlichen Tuns
von selber dazu geführt, die Kraft der individuellen Racheleidenschaft ein-
42 Josef Kohler: Die Anfange des Rechts und das Recht der primitiven Völker.
zuengen. Eine dritte Art des Asyls ist das persönliche Asyl: jemand, der zu
einer Persönlichkeit in nähere Beziehung tritt, nimmt an dem Heiligtum dieser
Persönlichkeit teil und darf nicht verletzt werden. Dies fuhrt bei Beduinen-
Stämmen zu dem Satze: kann der Verfolgte das Zelt des Bluträchers be-
rühren, oder kann er sich auch nur durch einen Steinwurf oder durch Spucken
mit ihm in Kontakt setzen, so ist er gegen die Blutrache gefeit, denn er
steht jetzt unter dem Schutze der Familie.
Suchbegriffe Asyl, Asylhandel, Wanderhandel eingebenGeändert von burgfee (28.07.2014 um 16:10 Uhr)
Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
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28.07.2014, 13:59 #36
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
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28.07.2014, 15:47 #37
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Suche -> Ausmärker
Forensen sind auswärtige Grundbesitzer und Gewerbetreibende, die durch Kommunalpolitik betroffen sind, obwohl sie weder Bürger noch Einwohner einer Kommune sind. Sie werden auch „Ausmärker“ genannt (als außerhalb der Gemeindegemarkung ansässige Beteiligte).
Der Begriff kommt im Bereich der Gemeindeordnung vor. Forensen tragen Lasten, die sich aus ihrer Zugehörigkeit zur Gemeinde ergeben (z. B. Gewerbesteuer) und sind im Gegenzug in gleicher Weise wie auch Einwohner befugt, öffentliche Einrichtungen der Gemeinde zu nutzen (vgl. z. B. § 22 Abs. 2 NGO, § 8 Abs. 3 GO NW, Art. 21 Abs. 3 BayGO). Sie haben in der Regel auch besondere Einwendungsrechte gegen den Haushaltssatzungsentwurf (vgl. § 80 Abs. 3 Satz 2 GO NW).
http://de.wikipedia.org/wiki/PlebejerVerstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
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28.07.2014, 18:56 #38
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Wo überall wir Hirtenvölker finden, wo überall es Rinder- imd Schafdiebe gibt,
allüberall gibt es ein bestimmtes Mittel, um der Spur des gestohlenen Tieres
nachzugehen. Man kennt die von den Tieren eingeprägten Spuren, denn je-
des Tier mit allen Eigenheiten ist dem Hirten individuell vertraut, imd wo
die Spur aufhört, da ist das Tier gestohlen, mindestens hat man allen
Grund, es hier zu suchen. Man findet es vielleicht nicht mehr lebend, aber
man kennt es auch noch an den Häuten imd Überresten: sie werden ziun Ver-
räter. Für die Spurfolge hat sich nun längst die Form herausgebildet, daß
nicht der Bestohlene allein, sondern eine ganze Schar sich auf den Weg be-
gibt, daß sodann der Bestohlene in gewisser feierlicher Weise unter dem Schutz
der Gottheit in die Hütte des Verdächtigen eintritt und die gestohlene Sache
sucht Darum gilt noch in späterer Zeit der Satz, daß der Spurfolger die Nach-
suchung im Hause nackt vornehmen muß, denn die Nacktheit ist heilig. In ge-
wissen Fällen kann der Inhaber der Hütte den Nachforschenden gewisse Räume
verbergen, wenn er die feierliche Versicherung gibt, daß die gestohlene Sache
sich hier nicht befinde, wie in dem Falle der Rachel, welche sich auf den Sattel
setzte, unter welchem die gestohlenen Hausgötzen verborgen waren, und dem
Spurfolger Laban versicherte, nicht aufstehen zu können, weil sie in anderen
Umständen sei Wird das Tier gefunden, dann tritt die Diebstahlsstrafe ein,
meist ein Mehrfaches, das Zwei-^ Drei-, Vierfache des Gestohlenen.
Man stelle sich bildlich vor, diese Regelung würde es bei uns heute noch geben, dann müßten die polizeilichen Ermittler strippen. Bleibt zu hoffen, daß dazu stets attraktive Kerle ausgesucht werden :)Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
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28.07.2014, 19:05 #39
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
VII. Fremde und Staatsgenossen. Der Fremde ist ursprünglich
rechtlos, denn er steht außerhalb jeder Gemeinschaft, und erst allmählich
gewinnt man eine Möglichkeit, ihn am Verkehr teilnehmen zu lassen. Die
Notwendigkeit des völkerrechtlichen Warentausches und andere Umstände
haben dazu geführt, daß Gelegenheiten geboten wurden, um im fremden
Bereiche zu weilen, ohne den Gewalttätigkeiten xmd den Launen der Be-
wohner preisgegeben zu sein. Vgl. S. 31.
Ein Hauptmittel ist von jeher gewesen, daß der Fremde in den Frieden eines KUenteU
Einheimischen aufgenommen wurde und das geschah, wie bemerkt, dadurch,
daß er zu ihm in ein näheres Persönlichkeitsrecht trat Die Naturvölker kennen
unendlich viele Arten, wie sie zueinander in Persönlichkeitsverbindung treten
und Seelengemeinschaften anknüpfen, imd eine solche Verbindung ist auch
in der Art möglich, daß man dem Fremden wenigstens zeitweisen Schutz zu-
teil werden läßt
Dies ist zuerst nur ein augenblicklicher Verkehr, aber die Umstände
führten von selbst dazu, die augenblicklich Aufgenommenen auch auf die
Dauer der Völkerschaft einzuverleiben.Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
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29.07.2014, 06:19 #40
AW: Asyl im Mittelalter - Asylstein
Asylie
Asylie (griechisch ἀσυλία, abgeleitet von dem griechischen Wort ἄσυλος „unverletzlich“, „unverletzt“) bezeichnete in der griechischen Antike ein Privileg, das eine Polis, ein Heiligtum, einzelne Personen oder Personenverbände erwerben konnte und den Schutz vor gewaltsamen Überfällen garantieren sollte.
Die griechische Sprache kennt für gewaltsamen Raub von Gütern oder die Plünderung von Heiligtümer das Verb syláô (griech. συλάω). Davon abgeleitet bezeichnen die Substantive to sulon (griech. τὸ σῦλον) bzw. hê sýlê (griech. ἡ σύλη) einen Selbsthilfeakt zur Durchsetzung von schuldrechtlichen Ansprüchen oder zur Vergeltung von erlittenem Unrecht, der sich nicht nur gegen den Verursacher eines Unrechts, sondern gegen eine Institution oder eine Gemeinschaft, die diesen repräsentierte, richten konnte. Verlieh eine Polis das Recht der Asylie, sicherte es dem Empfänger zu, dass dieser durch Überfälle, Zwangsvollstreckungen oder Akten der Selbsthilfe seitens des Verleihers geschützt bleiben soll. Je nach Empfänger kann zwischen personaler (Einzelpersonen und Personenverbände) und territorialer (Heiligtümer, Städte) Asylie unterschieden werden. Die Asylie griechischer Städte in hellenistischer Zeit ist vor allem durch Inschriften und Münzen dokumentiert. Die Inschriften konzentrieren sich dabei auf den ägäischen Raum im Zeitraum zwischen 260 und 180 v. Chr., Münzen berichten vor seit etwa 140 v. Chr. über die Asylie von griechischen Städten im nahöstlichen Raum.
Die Deutung der antiken griechischen Asylie ist umstritten. Die traditionelle Auffassung in der historischen Forschung, dass die Asylie primär dem Schutz vor Piraterie gegolten habe, ist in jüngerer Zeit bestritten worden, da es keine historischen Hinweise darauf gebe, dass das Privileg der Asylie jemals einen Überfall auf eine Stadt oder einen Krieg verhindert habe.[1] Vielmehr sei sie als ein Ehrentitel anzusehen, den man durch geschickte diplomatische Verhandlungen erwarb und der die eigene Reputation steigern sollte.
https://www.google.de/#q=asylieVerstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
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