Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Seite 1 von 7 123456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 62
  1. #1

    Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    Im Irak-Krieg hat die Stadt Falludscha einen großen Stellenwert, wird immer wieder zum Schauplatz von Kriegsgefechten.

    Ist die Vernichtung dieser Stadt ein Feldzug gegen das alte Judentum?


    Babylonien als Zentrum des Judentums (219 - ca. 1050)


    Ezechiels Grab bei Kifel, mit irakisch-jüdischen Einwohnern, 1932.




    Nach dem Untergang Jerusalems wurde Babylon für einen Zeitraum von über tausend Jahren zum Mittelpunkt der gesamten njüdischen Welt. Abba Arikha, später einfach Rab genannt, eine Schlüsselfigur für die Erhaltung des Judentums nach der Zerstörung Jerusalems. verließ Palästina und markierte mit seiner Rückkehr 219 n. Chr. in seine babylonische Heimat den Beginn einer neuen Bewegung im babylonischen Judentum: die Jahrhunderte währende führende Rolle der babylonischen Akademien. Nach Verlassen einer bestehenden babylonischen Akademie unter seinem Freund Samuel in Nehardea gründete Rab seine eigene Sura Akademie. So gab es in Babylonien zwei Akademien, die miteinander aber nicht konkurrierten. Der Ruf beider Akademien wuchs in gleicher Weise. Die Ergebnisse der Tätigkeit beider babylonischen rabbinischen Schulen flossen in die früheste Schicht des Babylonischen Talmud ein. Die jahrzehntelang gleichrangig nebeneinander existierenden Schulen (wobei die Schule von Nehardea nach Pumbedita (heute Falludscha) verlegt wurde) wurden zu einer ständigen Institution und einem gewichtigen Faktor für die Entwicklung des babylonischen Judentums.
    Das Schlüsselwerk dieser Akademien bildete die Erstellung des babylonischen Talmud, begonnen um 550 durch Rav Aschi und Rabina, zwei Führern der babylonischen jüdischen Gemeinde. Die Savoraim oder Rabbanan Savoraei (nach-talmudische Rabbiner), setzten die redaktionelle Arbeit an diesem Text für die nächsten 250 Jahre fort, der größtenteils um 700 seine endgültige Form fand. (Siehe Epochen innerhalb des jüdischen Gesetz.) Die Mischna und babylonische Gemara bildeten zusammen den Talmud Bavli (den „babylonischen Talmud“).
    Innerhalb dreier Jahrhunderte wurde die Grundlage des babylonischen Talmud in den von Rab und Samuel gegründeten Akademien geschaffen. Darauf wurde er fünf Jahrhunderte lang Bearbeitungen unterzogen, bis er in der gesamten Diaspora anerkannt wurde. Sura und Pumbedita galten als die wichtigsten Studienorte: ihre Häupter und Weisen galten als unumstrittene Instanzen, ihre Entscheidungen waren überall gefragt und akzeptiert, wo jüdische Gemeinden existierten.
    Die unmittelbar auf die Vollendung des Talmuds folgenden Perioden der jüdischen Geschichte wurden nach den Titeln der Lehrer in Sura und Pumbedita benannt als „Zeit der Geonim und der Saboraim“. Unter den Saboraim im ersten Drittel des 6. Jahrhunderts wurde der Talmud abgeschlossen, wobei man seinen Text vielfach anreicherte. Die beiden Akademien existierten bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts, Pumbedita wurde nach der Ermordung ihres Oberrabbiners im Jahr 1038 geschlossen, und Sura bald danach.


    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschic...entums_im_Irak



    Falludscha (engl. Fallujah) ist nun eine Hochburg islamistischen Terrors:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Falludscha
    Geändert von burgfee (19.05.2014 um 08:27 Uhr)

  2. #2

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    Falludscha hieß früher Pumbedita. Dort befand sich 800 Jahre lang eine angesehene jüdische Akademie. Eine Instution führender jüdischer Lehrmeinung.



    Pumbedita Academy


    Pumbedita Academy (sometimes Pumbeditha, Pumpedita, or Pumbedisa; Hebrew: ישיבת פומבדיתא) was a Jewish Yeshiva academy in Babylon, during the era of the Jewish Amora and Geonim sages. The academy was founded at the beginning of the second generation of the Amora era, by R. Judah ben Ezekiel, and was active as an influential and dominant Jewish academy for about 800 years, along with the Sura Academy.


    Contents






    http://en.wikipedia.org/wiki/Pumbedita_Academy

  3. #3

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    ...

    Obwohl die Juden den Arabern Steuern zu zahlen hatten, besaßen sie ihre eigenen Gerichtshöfe und ihren eigenen Führer, den Exilarchen oder Resch Galluta. Sie lebten jetzt als freie jüdische Gemeinschaft wie in der früheren Zeit der persischen Herrschaft.
    Der Resch Galluta errang wieder seine ursprüngliche Stellung mit ihrem Glanz und ihrer Herrlichkeit. Der erste Resch Galluta, der öffentlich durch den Kalifen anerkannt wurde, hieß Bustanai. Bustanai wurde so hoch geachtet, dass er einen Siegelring tragen durfte, um damit allen seinen Dokumenten und Erlassen ein offizielles Siegel aufzudrücken. Die babylonischen Juden erlangten durch Bustanai wieder Gewicht und Ansehen, denn er wurde häufig mit großer Ehre und Würde am Hof des Kalifen von Bagdad empfangen.


    Das Zeitalter der Geonim

    Die Akademien von Sura und Pumpedita wurden im Leben der Juden bedeutender als je zuvor. Die Häupter der beiden Akademien wurden "Geonim", Exzellenzen, genannt. Der Resch Galluta und die Geonim waren im Range gleich. Der Unterschied bestand darin, dass das Amt des Exilarchen politisch war. Die Geonim dagegen befassten sich mit den religiösen und geistigen Problemen der Juden. Sehr oft übertraf indessen der Einfluss und das Ansehen der Geonim die des Exilarchen.
    Der Gaon von Sura war das Oberhaupt des gesamten religiösen Lebens der Juden. Juden aus all den verschiedenen Ländern der Diaspora schrieben an ihn um Rat in gottesdienstlichen Fragen und Gesetzesentscheidungen. Viele dieser Fragen und Antworten sind bis auf unsere Zeit erhalten geblieben und sind sehr wichtig, weil sie neues Licht auf religiöse Fragen werfen, die seit der Zeit der Amoraim aufgetaucht waren.Die Akademien von Sura und Pumpedita wurden unterstützt von den Juden Europas, Asiens und Afrikas ebenso wie von den Juden Babyloniens. Die Briefe, die bei den Geonim eintrafen, enthielten Spenden, um Not leidende Studenten zu ernähren und zu kleiden, und außerdem Geld, um Abschriften von Talmudtraktaten herstellen zu lassen.



    Eine Zeitlang hatte es so ausgesehen, als würde mit dem Untergang des neupersischen Reiches der Faden der Tora zerreißen. Aber das Erscheinen der Mohammedaner und die Freiheit und Kultur, die sie brachten, halfen dem Judentum, stark zu werden und weiter zu gedeihen.Die Geonim waren so wichtig als Repräsentanten der Hochschulen von Sura und Pumpedita, dass der Zeitabschnitt von ca. 65o—1000 als das Zeitalter der Geonim in die Geschichte eingegangen ist.
    http://www.hagalil.com/kinder/kidz/wissen/islam.htm

    Erstaunlicherweise kommt diese Seite nicht von moslems, sondern von der jüdischen Seite hagalil.com

  4. #4

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    Pumbedita

    Pumbedita war eine Stadt in Babylonien am Fluss Euphrat, an einem Kanal namens Schunja-Schumvata, dem nördlichsten Verbindungskanal zwischen Euphrat und Tigris. Sie galt zusammen mit Sura vom 3. bis zum 11. Jahrhundert als führendes Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Heute liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Pumbedita die irakische Stadt Falludscha.
    Zur Zeit der Abfassung des Talmud wurde die Stadt an Bedeutung durch Sura übertroffen, erreichte jedoch später unter Scherira Gaon und seinem Sohn Chai Gaon, welche die Akademie von Pumbedita 968–998 bzw. 998–1038 leiteten, eine führende Rolle.
    Die Region war für ihren Wasserreichtum, ihr angenehmes Klima und ihren blühenden Handel bekannt; in ihrer Nähe zogen die Karawanen von Babylonien nach Syrien vorbei. Getreide und Dattelpalmen wurden angepflanzt, und der hier gezogene Flachs bildete die Grundlage für eine blühende Textilindustrie. Bis zum Beginn der Epoche der Geonim war die Stadt eher für ihren materiellen Reichtum als für ihre Gelehrsamkeit bekannt. Als im 3. Jahrhundert die Akademie von Nehardea zerstört wurde, zogen die dortigen Gelehrten nach Pumbedita.
    Am Ende des 10. Jahrhunderts wurde die Akademie von Pumbedita nach Bagdad verlegt. Gemäß Quellen, die in der Kairoer Genisa gefunden wurden, sowie arabischen Quellen bestand die Bagdader Akademie offenbar bis zum 13. Jahrhundert. Aus dem 12. und 13. Jahrhundert sind die Namen von neun Geonim bekannt, die sich als die Nachfahren der Akademie von Pumbedita betrachteten. Benjamin von Tudela, der Babylonien um 1170 bereiste, schrieb, dass zu dieser Zeit in Pumbedita etwa 3000 Juden lebten. Die Zahl mag zwar übertrieben sein, doch die Existenz einer jüdischen Gemeinde zu diesem Zeitpunkt wird nicht bestritten.


    Literatur

    <img src="//de.wikipedia.org/wiki/Special:CentralAutoLogin/start?type=1x1" alt="" title="" width="1" height="1" style="border: none; position: absolute;" />
    Von „http://de.wikipedia.org/w/index.php?...ldid=117363764
    Kategorien:




    http://de.wikipedia.org/wiki/Pumbedita

  5. #5

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    Nehardea

    Nehardea war ein bedeutendes Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit und Sitz einer berühmten Akademie. Die Stadt lag in Babylonien am Zusammenfluss von Euphrat und dem Kanal Malka, der den Euphrat mit dem Tigris verband. Flavius Josephus erwähnt in seinen Antiquitates Judaicae, dass die Stadt von Mauern und dem Fluss Euphrat umgeben war, um ein Eindringen von Feinden zu verhindern.
    Die ersten Siedler stammten der Überlieferung gemäß aus der Zeit des ersten Babylonischen Exils, zur Zeit von König Jojachin. Sie erbauten hier eine Synagoge, wozu sie Steine und Erde vom Jerusalemer Tempel verwendeten. Hier wurden der halbe Schekel und weitere Spenden für den Tempel zu Jerusalem eingesammelt, bevor sie ins Heilige Land verschickt wurden. Vor dem Babylonischen Aufstand reiste Rabbi Akiba im Jahre 114 von Jawne aus nach Nehardea und legte hier die Daten des Schaltjahrs fest. Später war Nehardea Sitz des Exilarchen und seines Beth Din. Die größte Bedeutung erlangte Nehardea zu Zeiten des Gelehrten Samuel von Nehardea, welcher die dortige Akademie leitete, die damals einen bedeutenden Einfluss ausübte. Im Jahre 259 wurde die Akademie von Nehardea von Papa ben Neser zerstört, und die dortigen Talmudgelehrten zogen nach Pumbedita um, das als Nachfolgesiedlung von Nehardea galt und oftmals damit gleichgestellt wurde. Auch Benjamin von Tudela, der die Gegend um 1170 bereiste, identifizierte Pumbedita mit Nehardea.


    Literatur


    Weblinks


    <img src="//de.wikipedia.org/wiki/Special:CentralAutoLogin/start?type=1x1" alt="" title="" width="1" height="1" style="border: none; position: absolute;" />
    Von „http://de.wikipedia.org/w/index.php?...ldid=129891425
    Kategorien:



    http://de.wikipedia.org/wiki/Nehardea

  6. #6

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter


  7. #7

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    The jewish community in Neharde'a was destroyed by the cavalry and archers of Pappa bar Nazzar, a (corrupt) military commander from Tadmor (Palmyra N. Syria), when he invaded cities in Persia in support of Rome during a war between the Persians and the Romans.
    http://books.google.de/books?id=1SD_...istory&f=false

  8. #8

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    Erstaunlicherweise weist ein Spiegelartikel von 1960 auf die Herkunft des Rabbis aus Pumpedita hin und prangert ihn wegen seinen Ansichten an (seine Ansichten muten auch wirklich sehr merkwürdig an, seine Freimütigkeit, Nazischmierereien auf Synagogenwänden seien tolerabel..., was für einen Zeitgeist hatten die Leute damals und gab es damals noch Rabbiner, die in Pumpedita ausgebildet wurden?).


    24.02.1960

    SOLDATEN-ZEITUNG

    Schrei in der Wüste

    Sie sollen nicht beschämt sein, und Sie sollen nicht bitten", wies der Großrabbiner Dr. Isaak Goldstein den Vertreter eines Blattes zurecht, dem andere führende Persönlichkeiten der auf 30 000 Seelen zusammengeschmolzenen deutschen Judenheit üblicherweise ankreiden, es huldige neonazistischen Tendenzen und zeige sich ob mancher Greuel der jüngsten deutschen Vergangenheit leider überhaupt nicht beschämt.
    Was der Großrabbiner aus Berlin ausgerechnet der "Deutschen Soldaten-Zeitung" (DSZ) erklärte, stand in schroffem Gegensatz zu Verlautbarungen, mit denen der Zentralrat der Juden in Deutschland die Hakenkreuzschmierereien der letzten Wochen beklagte. Sagte Goldstein: "... die Synagoge wird keinesfalls dadurch entweiht, daß Außenstehende die Außenseite ihrer Mauern beschmieren."
    Dr. Isaak Goldstein - er zählt nicht nur den berühmten Rabbi von Bacharach, sondern auch den Rabbi Jochanan ha-Sandelar zu seinen Ahnen, der an der Sammlung des Talmud beteiligt war - gab in dem Interview mit der "Deutschen Soldaten-Zeitung" zu verstehen, daß
    - die jüdische Minderheit in Deutschland
    ihrer eigenen Sache einen schlechten Dienst erweise, wenn sie die Sudeleien halbstarker Lausejungen ("Haben Sie als Kind nicht geschmiert?") dramatisiere, und daß
    - ausländische Judenführer sich um der
    jüdischen Sache willen hüten sollten, aus solchem Anlaß politische Forderungen - etwa nach einer neuen Entnazifizierung - an die Bundesregierung zu richten.
    Der Großrabbiner lobte nicht nur ausdrücklich einen Leitartikel der "Deutschen Soldaten-Zeitung", in dem solche "Zumutungen" empört zurückgewiesen worden waren, er beschuldigte zugleich die Bundesregierung, sie habe "gegenüber manchen Juden und gegenüber manchen jüdischen Forderungen" zu wenig Festigkeit gezeigt. Bekannte Goldstein: "Auf lange Sicht belastet das dauernde Nachgeben das deutschjüdische Verhältnis mehr als Geradheit und Offenheit."



    ...
    Großrabbi Goldstein
    Kommt von Pumpedita her
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43063393.html

  9. #9

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    Es gibt zwei Talmude a) den Jerusalemer Talmud (auch Palästinischer Talmud genannt) und b) den Babylonischen Talmud.

    Der Babylonische Talmud wurde in den Akademien in Sura, Pumpadea und Nehardea erstellt. Das in der Zeitspanne Mitte des 3. bis Ende des 5. Jhdts..



    http://books.google.de/books?id=GV17...0lehre&f=false

  10. #10

    AW: Irak - Falludscha einst Zentrum jüdischer Gelehrter

    ...
    Wenn man von „Talmud“ spricht, meint man üblicherweise den „Talmud bavli“, den „babylonischen Talmud“ (abgekürzt: bT). Dieses sehr umfangreiche Werk ist bis etwa zum 8. Jahrhundert in den jüdischen Zentren Sura und Pumpedita entstanden, die im heutigen Irak liegen. Daneben existiert der „Talmud Jeruschalmi“ (Jerusalemer Talmud), der von Wissenschaftlern auch „palästinensischer Talmud“ (abgekürzt: pT) genannt wird. Der „Talmud Jeruschalmi“ ist wesentlich kürzer und gilt als weniger wichtig.

    ...
    http://religion.orf.at/lexikon/stories/2569688/

Seite 1 von 7 123456 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 21.09.2016, 17:43
  2. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 22.07.2014, 01:41
  3. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 23.06.2014, 17:50
  4. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 16.07.2011, 11:18
  5. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 04.11.2010, 07:55

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •