Thomas Neuwirth und die Wurst

[Elena Markos]

Eigentlich sollte Musik neutral sein.. EIGENTLICH! Aber was heutzutage nicht zum Politikum hochgeschaukelt? Um die Massen abzulenken.

[von Nettelbeck]

Ich bin da ganz unbedarft. Ich guck mir diesen manipulierten Scheiss gar nicht erst an. Ein paar Klänge von Chikago, ein wenig Joe Cocker, immer gerne Dire Strait und die einmalige Shirley Bassey, da kommt dann Freude auf.

[Antonia]

[Turmfalke]

Sorry, Antonia, dieser Videokommentar ist irgendwie abartig! Der Autor dieses Filmchens ist nicht besser als das, was er bekämpft und er bewertet dieses Ereignis absolut über. Warum? Mit genau dem gleichen Zeigefinger hätte man den Sieg dieser unsäglichen Nicole mit "Ein wenig Frieden" herunterkommentieren können. Ebenfalls politisch, oder?

Der Mann hat doch allen Ernstes Angst, daß eine Conchita und wie sie alle heißen, die "natürlichen Geschlechter" verdrängen. Das wird nicht funktionieren und wie ich schon schrieb: In der Altersgruppe der jungen Leute zwischen 13 und 18 kommt diese Conchita sowieso nicht gut an. Die sind so sehr damit beschäftigt, ihr eigenes Geschlecht zu entdecken, daß sie dieses bestimmt nicht abgeschafft wissen wollen.

Schon dieser Eigenkommentar des Filmemachers ist sehr seltsam:

Anmerkung: Grundsätzlich habe ich nichts gegen Schwule, Lesben oder ähnliches. Die Zeiten haben sich aber geändert. Die Gesellschaft von heute ist eine andere als früher. Heutzutage lassen wir alles und jeden gewähren. Damit bin ich schon lange nicht mehr einverstanden. Was jemand in seinen eigenen 4 Wänden betreibt, ist sein Bier. Doch manche geschlechtlich anderes orientierte drängen sich förmlich dem normal Bürger auf. Man will nicht nur unseren Respekt oder Toleranz, sondern unsere vollständige Kapitualtion. Wir sollen begrüßen die Ausrottung des normalen Mannes und der Frau.
Hinter dem Eurovision Song Contest steckt übrigens viel mehr als man glauben mag. Letztendlich wird hier drüber sogar eine Hetz-Kampagne gegen Russland betrieben.

[Antonia]

Sorry, Antonia, dieser Videokommentar ist irgendwie abartig!

Abartig finde ich nur solche Erscheinungen wie Conchita Wurst. Aber klar wir sind ja so tolerant, dass wir jede Perversion toll finden müssen. Und die ach so tolle liberale Gesellschaft hat kein anderes Thema mehr, als wie toll doch Transsexuelle, Tunten und Homos sind. So jetzt könnt ihr mich alle hassen. Ich werde meine Meinung nicht ändern.

[Turmfalke]

Abartig finde ich nur solche Erscheinungen wie Conchita Wurst. Aber klar wir sind ja so tolerant, dass wir jede Perversion toll finden müssen. Und die ach so tolle liberale Gesellschaft hat kein anderes Thema mehr, als wie toll doch Transsexuelle, Tunten und Homos sind. So jetzt könnt ihr mich alle hassen. Ich werde meine Meinung nicht ändern.

Klar ist er abartig. Damit verdient er ja auch sein Geld, natürlich gepaart mit Können. Sonst würde es nicht funktionieren!

Was solls: Nächstes Jahr kommt die nächste Sensation!

[Antonia]

P. S.
Seltsamerweise sind auf P.I. - einem Blog den Open Speech immerhin verlinkt und dauernd zitiert - auch so böse, abartige, intolerante Menschen unterwegs, wie ich es bin. Kleines Zitat gefällig:

In seinem Plädoyer für den Arsch oder die Wurst spricht also tatsächlich der Präsident eines Landes von einem Sieg für sein Land, wenn ein bärtiges Männchen mit Frauenklamotten krankhaft pervertierte Sexualität propagiert – wobei auch ein Lebensstil propagiert wird, den man ruhig das nennen kann, was er ist: Krank, abartig und pervers.

Naja, so deutlich hätte ich das nicht gesagt. Wer den ganzen Artikel lesen will:

http://www.pi-news.net/2014/05/homor...e/#more-403399


Ich sage es lieber mit zwei Zitaten von zwei großen Geistern:

"Toleranz ist ein Beweis des Mißtrauens gegen ein eigenes Ideal."
(Friedrich Nietzsche)

"Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft"
(Aristoteles)

[Antonia]

Selbst den Österreichern ist dieser Auftritt anscheinend peinlich, wie aus einer Umfrage von Krone-at hervorgeht:

Bei einem Online-Voting auf dieser Seite beantworten 75 Prozent die Frage "Sind Sie stolz auf Conchita Wurst?" mit Nein. Erstaunlich, bei einem Land, das - mit Ausnahme von Wintersport - bei internationalen Großereignissen fast nie eine größere Rolle spielt.

http://www.stern.de/kultur/musik/eur...t-2109939.html

[malignus]

Übrigens hat schon einmal eine Transsexuelle den Wettbewerb gewonnen, nämlich Dana aus Israel 1998. Und die Nummer war sogar ganz gut. Damals war kein solches Gekreisch darob zu vernehmen, man war auf allen politischen Seiten noch lockerer und vieles war noch nicht so hysterisch überspitzt wie heute. Vor allem gab es viele große Probleme, die wir heute haben, noch nicht. Wenn sie sich abzuzeichnen begannen, nahm man es zumindest nicht wahr.

1998 musste man die Frau/den Mann aus Israel auch nicht zur Ikone hochstilisieren soweit waren die europäischen Chefideologen da noch nicht. Dazu kommt, dass es schon einen Unterschied macht ob man als Frau wahrgenommen werden möchte:



oder ob man bewusst raushängen lässt, dass man irgendwo dazwischen steht:



Eine Dana International geht in Ordnung, eine Conchita Wurst ist zu viel.

[Turmfalke]

Paßt auch irgendwie zum Thema:

Auf den Spuren der "Schwulenheiler"

8. Mai 2014, 06:45 Uhr

Diskriminierung von Schwulen gehört in Deutschland der Vergangenheit an? Eine TV-Reportage zeigt das Gegenteil. Homophobe Ärzte therapieren die sexuelle Neigung als Krankheit. Auf Kosten der Kassen.

http://www.stern.de/kultur/tv/tv-rep...r-2108895.html