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  1. #11

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!

    Sind die 1. Mai - Demonstrationenen eine Antwort auf die russischen Maigesetze ?

    Maigesetze (Russland)

    Die Maigesetze des Russischen Reiches, die im Mai 1882 offiziell als „zeitlich begrenzte Verordnungen“ (russ. Временные правила) erlassen und im März 1917 während der Russischen Revolution aufgehoben wurden, waren eine Reihe von antijüdischen Maßnahmen. Sie wurden von Zar Alexander III. als Reaktion auf die Pogrome in Kraft gesetzt, zu denen es nach dem Attentat auf seinen Vorgänger Alexander II. in zahlreichen russischen Städten gekommen war, und dienten der Einschränkung der Freizügigkeit der russischen Juden.

    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Maigesetze_(Russland)

    http://www.jewishencyclopedia.com/ar...10508-may-laws

    http://en.wikipedia.org/wiki/May_Laws



    Auch in Deutschland und Österreich-Ungarn gab es Maigesetze, aber mit anderem Hintergrund, sind was völlig anderes

    http://de.wikipedia.org/wiki/Maigesetze
    Geändert von burgfee (02.05.2014 um 15:22 Uhr)

  2. #12

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!

    Hat mit dem Thema nichts zu tun, nur am Rande:

    1868

    Mai


    2.5. Im Zuge der Expansion in Zentralasien erobern russische Truppen Samarkand. Das muslimische Zentralasien wird dem Russischen Reich einverleibt.

    26.5.
    Der österreichisch-ungarische Reichsrat verabschiedet die so genannten Maigesetze. Die drei Kirchengesetze übertragen die Gerichtsbarkeit in Ehesachen den weltlichen Gerichten, erkennen die Leitung und Aufsicht über das Unterrichts- und Erziehungswesen dem Staat zu und regeln das Verhältnis zwischen den Konfessionen auf der Basis von Gleichberechtigung. Die Intervention von Papst Pius IX. (1792-1878) gegen die Maigesetze bleibt vergeblich.
    http://www.dhm.de/lemo/html/1868/

  3. #13

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!

    Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (SDAPR), russisch Российская Социал-Демократическая Рабочая Партия (РСДРП/ RSDRP) war eine 1898 in Minsk gegründete marxistische politische Partei. 1903 spaltete sich die Partei in Menschewiki und Bolschewiki. 1912 wurden die noch verbleibenden Menschewiki aus der Partei ausgeschlossen und die Partei nun mit Zusatz (Bolschewiki) SDAPR(B) versehen, die dann 1918 in Kommunistische Partei Russlands (Bolschewiki) umbenannt wurde, aus der später wiederum die Kommunistische Partei der Sowjetunion hervorging.
    Parteigründung

    1898 trafen sich in Minsk insgesamt neun Personen, die sechs Organisationen vertraten, die sich als sozialdemokratisch verstanden. Das waren die „Kampfbünde“ aus Sankt Petersburg, Moskau, Kiew und Jekaterinoslaw, der „Allgemeine jüdische Arbeiterbund“ und die Redaktion der Kiewer Arbeiterzeitung. Diese neun Vertreter von sechs kleinen Organisationen beschlossen die Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR), erklärten sich zum I. Parteitag und wählten ein aus drei Mitgliedern bestehendes Zentralkomitee, das aus Boris Eidelman (1867–1939), Arkadi Kremer (1865–1935) und Stepan Radtschenko (1869–1911) bestand.
    Die Nachricht von der „Gründung der SDAPR“, die im Grunde genommen nur eine kühne Erklärung von neun Personen gewesen war, verbreitete sich in ganz Russland und führte dazu, dass Dutzende Zeitungen, Komitees und Gruppen entstanden, die sich als örtliche Zusammenschlüsse der SDAPR verstanden. Arbeiter mit sozialdemokratischer Einstellung hatten im riesigen Russischen Reich bis 1898 angenommen, mit ihren Auffassungen ganz allein dazustehen; als sie jedoch erfuhren, dass eine Partei gegründet worden ist, wollten sie ihr angehören und dafür sorgen, dass diese SDAPR vor Ort vertreten ist und unter den Arbeitern bekannt wird. Viele der so entstandenen Gruppierungen waren nicht sehr stabil, viele wurden auch von der Polizei aufgelöst.
    Erste 1.Mai-Kundgebung
    Der „Arbeiterverein Sankt Petersburg“ war die erste festere sozialdemokratische Organisation mit rund 20 Stadtteilgruppen, die am 1. Mai 1891 vor den Toren der Stadt die erste Maikundgebung Russlands organisierte. Allerdings waren Polizeispitzel dabei, sodass die Organisation ein Jahr später durch Massenverhaftungen der Polizei aufgelöst werden konnte.
    1895 wurde in Sankt Petersburg der „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“ gegründet, dem Wladimir Lenin (1870–1924) angehörte. Trotz Verhaftung von rund 40 Mitgliedern, darunter Lenin, gelang es diesmal der Polizei nicht, die Organisation zu zerschlagen. Das führte dazu, dass in vielen anderen Städten kleine Gruppen von sozialdemokratisch eingestellten Arbeitern nach dem Vorbild von Sankt Petersburg ebenfalls Kampfbünde gründeten, die allerdings in den meisten Fällen den polizeilichen Verhaftungen nicht so erfolgreich standhalten konnten und daher wieder verschwanden. 1897 gründete sich der „Allgemeine jüdische Arbeiterbund in Litauen, Polen und Russland“. In der ukrainischen Stadt Kiew entstand zur selben Zeit die sozialdemokratische Arbeiterzeitung, deren Redaktion ein Netzwerk einzelner Arbeiter und kleiner Gruppen aufbaute.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische_Arbeiterpartei_Russlands
    Geändert von burgfee (02.05.2014 um 12:12 Uhr)

  4. #14

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!


  5. #15

  6. #16

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!

    Das die Juden das zaristische Russland nicht mochten, liegt in der langen Zeit der Unterdrückung begründet. Eine gute Zusammenfassung der Situation unter den Zaren ist ( entnommen von hier: http://www.bikonline.de/histo/russjud.html. ) :

    Antisemitismus hat im russischen Zarenreich eine lange Geschichte. Bereits 1786 schuf ein "Ukas", ein Zarenerlass, einen Sperrbezirk für Juden, einen "Ansiedlungsrayon", in dem Juden leben und arbeiten mussten. Unter Zar Nikolaus 1. wurde 1835 dieser Ansiedlungsrayon erneut festgelegt, Konzessionen für Handwerker und Bauern verteilt und die Registrierung von Juden sowie die Verweltlichung ihres Erziehungswesens angeordnet.

    Zar Alexander II. (1818-1881) lockerte diese antijüdischen Gesetze leicht. Für Privilegierte gab es nunmehr eine Wohn- und Arbeitserlaubnis außerhalb des Rayons. Privilegiert waren zum Beispiel Kaufleute der 1. Gilde, Akademiker und gelernte Handwerker. Nach seiner Ermordung setzten große antisemitische Pogrome ein, von denen zum Teil vermutet wird, dass sie staatlich entfacht waren, um von den inneren Problemen abzulenken.

    Verschärfung der Gesetze
    Der neue Zar Alexander III. beantwortete die Ausschreitungen mit einer Verschärfung der antijüdischen Gesetze. Dadurch wollte er den Kontakt zwischen Juden und Russen, ein ständiges Konfliktpotenzial, verhindern. Außerdem war er ein Feind der Assimilierung der Juden, die nach seinem Innenminister Ignatiev eine Verschwörungsgefahr war.
    Mit den Maigesetzen 1882 wurden die Privilegien aufgehoben. Die jüdische Bevölkerung wurde zwar nicht vom Land vertrieben, aber die Neuansiedlung verboten. Als Reaktion wanderten die Juden in die Städte innerhalb des erlaubten Gebietes ab. Gleichzeitig setzte eine große Auswanderungswelle nach Amerika ein.

    Verkleinerung der Siedlungsgebiete
    Der amtierende Innenminister Tolstoi setzte die Maigesetze nicht sehr einheitlich und streng um. Es gab immer noch einige Freiheiten für die Juden. Im Frühjahr 1891 allerdings wurden die antijüdischen Gesetze allerdings erneut verschärft: Der Ansiedlungsrayon wurde verkleinert und 20 000 ehemals geduldete Juden aus Moskau vertrieben. Die Auswanderungswelle wuchs. Der russische Staatsmann Pobedonozew sagte 1893: "Die beste Lösung der Judenfrage wäre es, wenn ein Drittel der Juden verhungerte, ein Drittel auswanderte und ein Drittel orthodox würde."

    Verarmung und Auswanderung
    Das Ansiedlungsrayon erstreckte sich über 15 westliche und südliche Gouvernements und die 10 polnischen Gouvernements. Hier, auf etwa 1/23 des gesamten Zarenreiches, lebten 95,5% der russischen Juden. Da ihnen verboten war, auf dem Land zu wohnen, siedelte die Hälfte aller Juden in den Städten an. Die meisten betrieben Kleinhandel (43,4%) und Gewerbe (34,7%). Durch dieses Überangebot an Dienstleistungen stagnierte die Wirtschaft in den Ghettostädten. Hinzu kamen die hohen Steuern des Zaren auf alle Dinge des jüdischen Lebens und die nötigen Bestechungsgelder zum Schutz vor der Willkür zaristischer Beamter. Die Preise stiegen, die russischen Juden verarmten.
    Die Armut und Verfolgung trieb in den Jahren 1881 bis 1914 etwa 1,3 Millionen Juden aus Russland zur Auswanderung, 85% von ihnen gingen nach Amerika. Eine von den 45.000 Juden, die alleine von 1891 bis 1895 auswanderte, war Mary Antin, die ihre Geschichte aufschrieb. (bik)


    Nach den Zaren war die Situation die folgende ( aus http://www.hagalil.com/galluth/russland/russia6.htm) (http://www.hagalil.com/galluth/russland/russia6.htm):

    Nach der Oktoberrevolution sind zwar 140 antijüdischen Gesetze aufgehoben worden, bis zur Festigung der Sowjetmacht hatten Juden allerdings noch einige tragische Pogromwellen über sich ergehen lassen müssen. Zwischen 1917 und 1921 fanden rund 1.500 Pogrome in Weißrußland und Ukraine statt, bei denen mehr als 150.000 Juden das Leben verloren.
    Nach der Konstitution der Sowjetmacht war es auch nicht besser. Zwischen 1917 bis 1921 waren Juden besonders in den von Weißgardisten besetzten Gebieten Weißrußlands und der Ukraine, mörderischen Verfolgungen ausgesetzt; der große Hunger 1922 tat sein Übriges.

    Nach der Konsolidierung der Sowjetregierung wurden jüdisches Gemeindewesen und kulturelle, soziale und religiöse Organisationen verstaatlicht oder aufgehoben, die hebräische Sprache verboten und der Zionismus mit seiner Bewegung untersagt. Anfänglichst fiel das Jiddisch nicht unter diese neuen Bestimmungen, fand sogar in musikalisch und theatralischen Bereichen eine gewisse Förderung, einschließlich in der zensierten Presse.Wie jene der orthodoxen Kirchen, wurden jüdische Religionslehrer, religiöse Führer des Judentums (z.B. der Ljubawitscher Rebbe J.I. Schneersohn) vor sowjetische Gerichte gestellt und mit harter Zwangsarbeit bestraft.Unter Stalin wurde unter anderem in Schauprozessen auch dem gelehrten Judentum zugesetzt. Politisch sind alle verfolgt worden, da spielte es keine Rolle ob er ein Jude war, wenn diese nur in Opposition standen. 'Philosophisch' hielt man das traditionsgebundene religiöse Judentum, aber auch andere Religionsgemeinschaften in Schach.

    STALINs Kampf gegen den 'Kosmopolitismus' der Juden (Zionismus, und sogenannten 'Protokolle der Weisen Zions') führte zur Anklage, Verurteilung, Deportierung und Erschießung zahlreicher Juden. Wobei vieles auch auf das Konto BERIJAS, einem eifrigen Handlanger STALINs, geschrieben werden muß.Die Opfer waren bedeutende Juden: Schauspieler, wie Michoels und Suskin; dann, 1952, 26 jiddische Schriftsteller; und beim Ärzte-Prozeß, mit Beschuldigung des Mordversuchs an STALINs, waren es Kapazitäten aus Medizin und Wissenschaft. 60% der Todesurteile betrafen Juden!Es sollte aber trotz allem die Tatsache nicht unterdrückt werden, daß die Sowjetunion der erste Staat war, der Israel anerkannte, und daß es auch mehrere Juden gab, die in höheren militärischen und politischen Stellungen auch unter Stalin tätig waren (z.B. Litwinow, Maiski).

    Erst die CHRUSTSCHOV-Aera ab 1953, ließ sich bis etwa 1962/3 als 'Frühling' über das russische Judentum nieder; vor allem auf dem Gebieten der Kunst, Kultur und Wissenschaft konnten sie anerkannte Stellen einnehmen, aber auch in politischen Positionen waren sie vertreten. Dieser verhältnismäßig große Anteil, verglichen mit früheren Jahren, ließ aber gleich wieder alte, latente antijüdischen Haltungen erstehen. Dies manifestierte sich zB in den Korruptionsprozessen der Jahre 1963 bis 1964.In den nachfolgenden Jahren richtete sich die antijüdische Haltung in der Sowjetunion, - die auch Juden in anderen osteuropäischen Ländern betraf -, wegen der pro-arabischen Beziehung aller Warschauer-Pakt-Staaten, je nach der israelischen Außenpolitik.

    Erst in den Jahren, besonders seit Gorbatschov wird wieder nach einer vernünftigen Lösung für Beziehungen mit Juden, aber auch dem Staat Israel gesucht, die jedoch durch das starke Auftreten 'nationaler Gruppen' und der als 'Pamjat' bekannten Bewegung erschwert werden.
    Die letzten Ausreisewellen brachte inzwischen über 600.000 Juden aus der ehemaligen UdSSR nach Israel und ins westliche Ausland.
    Schon unter GORBATSCHOVs 'Glasnost' und 'Perestroika'-Politik, aber besonders unter der Regierung JELZINs hat sich in den letzten Jahren zunehmend eine nationale Bewegung, u.a. die PAMJAT, ihren Platz verschafft. Diese GUS-Faschisten, erzeugen nicht nur Angst, sondern haben aufgrund ihres Terrors und antisemitischen Ausschreitungen, unzählige Juden zur Flucht ins westliche Ausland (USA, Israel und Deutschland) getrieben.


    Ich denke mal, dass dir dies alles die Position der Juden zu Russland erklärt.
    http://politikforen.net/archive/index.php/t-148077.html

  7. #17
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    2

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!

    Du liebe Zeit, ist das ein burgfee-Thema.
    Dabei interessiert es offensichtlich niemand.
    Man kann auch ein völlig uninteressantes Scheinthema hochstilisieren.
    Dieses Thema ist überflüssig!

  8. #18

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!

    Ich fand es sehr spannend zu schauen wo die Anfänge der Arbeiterbewegung herrühren, ich wußte bis dahin nicht wie sehr die Ostjuden in Rußland unterdrückt wurden und sie sich offensichtlich nicht anders zu helfen wußten als solche Bewegungen mit radikalen Tendenzen zu gründen. Für die damalige Zeit für mich nun verständlich.

    Schlimm und unangemessen, daß diese Strömungen leider auch heutzutage noch von den Anarcho- und Autonomengruppen übernommen werden, dabei haben die dazu überhaupt keinen Anlaß, den Linken etc heute gehts doch gut verglichen zu dem was die Juden damals durchleiden mußten.


    Maigesetze in Rußland, Ansiedlungsrayon... war mir alles neu und ich finde es absolut schlimm, was man den Juden damals angetan hat.

  9. #19

  10. #20

    AW: Bundisten, raus zum 1. Mai!



    Milly Witkop, Zeichnung ihres Sohnes Fermin Rocker aus dem Jahre 1948





    Milly Witkop (ursprüngl. Vitkopski), geb.: 01.03.1877 Slotopol/Ukraine; gest.: 23.11.1955 Peekskill (New York), Anarchistin, Feministin.


    Vorbemerkung

    Milly Witkop zählt zu den bedeutendsten Frauen innerhalb der jüdischen und anarchistischen ArbeiterInnenbewegung am Ausgang des 19. und im 20. Jahrhundert. Als Organisatorin, Rednerin, Autorin, Mitherausgeberin anarchistischer Zeitungen und vor allem Mitbegründerin und treibende Kraft des „Syndikalistischen Frauenbundes“ im Berlin der 1920er Jahre galt ihr Engagement einer Welt ohne Herrschaft, Hierarchien, Patriarchat, Rassismus und Antisemitismus.
    http://www.dadaweb.de/index.php?titl...lly&oldid=5763


    http://de.wikipedia.org/wiki/Milly_Witkop


    http://www.amazon.de/Der-syndikalist.../dp/3897719150


    http://www2.uni-frankfurt.de/4318325...d-Rotschoepfen
    http://www2.uni-frankfurt.de/4318683...oepfen-_1_.pdf
    Geändert von burgfee (05.05.2014 um 00:37 Uhr)

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