Moderner Islam und dessen Gegner

[Svenrebel]

Im SWR wurde gestern der Professor für Islamwissenschaft an der Uni Münster Khorchide interviewt. Er ist der Auffassung, dass der Koran religiöse bzw. ethische Kernaussagen enthält, die denen in anderen monotheistischen Religionen ähneln und auch heute noch gültig sind. Ferner gibt es im Koran Regeln für das Zusammenleben, die den gesellschaftlichen Gegebenheiten im 7. Jahrhundert entsprechen und nicht eins zu eins auf die moderne Gesellschaft übertragen werden können. So wie der Professor den Islam versteht, lässt er sich wohl mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung vereinbaren und ist auch für liberale Europäer akzeptabel. Der Professor wird allerdings von gewissen islamischen Gruppierungen in Deutschland angefeindet. Er hat das Werk "Scharia, der missverstandene Gott: Der Weg zu einer modernen islamischen Ehtik" verfasst, erschienen in dem renommierten Verlag Herder. Um das Aufeinandertreffen von traditionellem und modernem Islam geht es auch in dem Werk eines deutschen Autors, dem Politroman "Halbmond über Berlin" von Michael Kiesen.
Das Problem hierzulande ist, dass die moslemischen Zuwanderer aus dem Orient und Nordafrika meist einfache Menschen sind, die von Generation zu Generation überlieferte religiöse Auffassungen kritklos übernehmen, wenn auch manch einer, der hier aufwächst, sich davon zu befreien vermag.

[Antonia]

Die große Frage ist doch auch: Wer steckt hinter den deutschen Moscheen und islamischen Gemeinden in Deutschland und wer finanziert sie? Geht man dieser Frage einmal nach wird klar, dass dahinter oft die ultrakonservativen Wahhabiten oder Salafisten stecken. Die Moscheen in Deutschland sind nicht selten bewusst nach moslemischen Eroberern benannt. Es dürfte klar sein, dass es diesen Gruppen um eine Islamisierung Europas nach ihren Maßstäben geht und nicht um einen "moderaten" Islam, auch wenn es einzelne kluge Gelehrte geben mag, die tatsächliche einen solchen befürworten. Meistens setzten sich leider diejenigen durch, die am aggressivsten auftreten und das sind nicht die "Moderaten". Man muss immer genau schauen, welche islamischen Organisationen sind hier in Deutschland aktiv. Dann sieht man, wohin die Reise gehen soll.

[Realist59]

........So wie der Professor den Islam versteht, lässt er sich wohl mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung vereinbaren und ist auch für liberale Europäer akzeptabel........

Es liegt doch auf der Hand, dass der Muslim Khorchide seiner Religion nicht schaden will. So wird der Islam eben kurzerhand als Demokratie-Kompatibel ausgegeben und die "liberalen" Europäer haben den Koran nicht gelesen und kennen den Islam auch nicht.

[holzpope]

Schlimm ist dabei, dass die Aussagen eine Professors gerne für bare Münze genommen werden, also akademisch abgesegnet sind.
Da es ja nicht nur unterbelichtete Musels in Deutschland gibt, sondern gleichermaßen auch autochthone, bleibt bei mir bei solchen Vorträgen immer ein bitterer Nachgeschmack.
Die Uni Münster ist bekannt, dass es dort sogar radikale Muslime gibt, welche den Ton angeben und regelrecht den Unterricht bestimmen.
Ich frage mich, wieso unser Verfassungsschutz da nicht eingreift, denn wozu ist er denn da?
Aber wenn sich Menschen mit angeblich rechter Gesinnung treffen, ist er zur Stelle.
Wen schützt der Verfassungsschutz eigentlich?
In unserem Staat ist einiges aus dem Lot geraten.
Mir wird übel!

[malignus]

Khorchide ist doch Pillepalle... Der mag den Islam auslegen wie er will. Die Verbände haben sich doch schon eindeutig gegen ihn Positioniert. Wieso bekommt er noch so eine Bühne? Ob er es nun ernst meint oder nicht, wenn er seine Thesen weiter so rumposaunt, wir ihn irgendwann auch mal ein frommer Recke seiner Religion niederstrecken. Das passiert nämlich mit Reformern im Islam.