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Die AfD sei für die Union "zu einer Herausforderung geworden", schreiben die CDU-Politiker in einer Denkschrift, die SPIEGEL ONLINE vorliegt. "Allein das Antreten der AfD bei der letzten Bundestagswahl hat dazu geführt, dass die Union ihre Mehrheit mit der FDP verloren hat und in eine Koalition mit der SPD gezwungen wurde." Die AfD buhle um "konservative Stammwähler der Union", heißt es in dem Papier, das am Freitag veröffentlicht werden soll.
Die Mahnung der CDU-Orthodoxen an Merkel ist deutlich: Durch einen Linkskurs der CDU würde Platz für die AfD frei. Welchen Erfolg die AfD habe, "hängt davon ab, ob die Union etwa vor allem die linke Mitte bedient und hierdurch Freiräume für politische Konkurrenten schafft. Die Preisgabe konservativen Profils birgt die Gefahr, mehr treue Anhänger zu verlieren, als an Wechselwählern hinzu zu gewinnen", analysieren Flath und Wagner. "Das gilt umso mehr, da die Union in der aktuellen Großen Koalition zwangsläufig Schaden am eigenen Profil nehmen wird."