100 Jahre Erster Weltkrieg

[Realist59]

Am ersten August 1914 begann der Erste Weltkrieg. 100 Jahre sind seitdem vergangen und die Sicht auf die Ereignisse haben sich im Lauf der Zeit geändert. Allgemein gilt inzwischen, dass Deutschland nicht die Schuld daran trägt auch wenn sich Länder wie GB und Frankreich schwer damit tun. Der Krieg wurde von einigen Ländern aus unterschiedlichsten Gründen gewollt. In diesem Jahr gibt es also zahlreiche Gedenkveranstaltungen die an den Krieg erinnern sollen. Den Vogel schießt allerdings Serbien ab, wo dem Attentäter von Sarajewo, Gavrilo Princip, ein Denkmal errichtet werden soll. Für Serbien war es ein Unabhängigkeitskampf und tatsächlich erreichte das Land nach 1918 seine Freiheit. Wer ist nun aber schuld und wie kam es zu diesem mörderischen Konflikt?
Frankreich hatte noch eine offene Rechnung mit Deutschland, wollte die Niederlage von 1871 nicht akzeptieren.
Großbritannien sah die wachsende Wirtschaftsmacht Deutschland mit Wilhelm, dem großmäuligen Enkel der Queen Victoria, als Kaiser an der Spitze, mit Sorge zum Konkurrenten heranreifen.
Russland suchte ein Ventil für die immer stärker werdenden sozialen Spannungen.
Italien hatte Großmachtambitionen und war 1912 in Libyen einmarschiert.
Das Osmanische Reich wollte den alten Traum von "Turan" verwirklichen, ein Zusammenschluss aller Länder, in denen Turkvölker leben.
Der Balkan, seit Jahrhunderten Unruheherd, strebte nach Freiheit.
Das Fatale waren die Bündnisse, die die einzelnen Staaten untereinander geschlossen hatten. So zog der Konflikt schnell alle Staaten mit in den Abgrund. Was ansonsten lokal begrenzte Kriege gewesen wären, wuchs sich nun zu einem großen Krieg aus. Gewollt hat diesen Krieg in seinen Dimensionen niemand aber verhindert hat ihn auch keiner.

[Elena Markos]

Ich wette, wir werden jetzt mit Dokus geflutet, die "belegen", das Deutschland und nur Deutschland daran schuld war. In Hollywood haben sie in den 80ern dauernd den Vietnamkrieg gewonnen, weil sie mit dem Trauma nicht fertig wurden. Wir dürfen gespannt sein.

[Realist59]

Die Deutschen (Gutmenschen) beharren auf Deutschlands Alleinschuld. Viele ausländische Historiker vertreten eine differenzierte Meinung.

[Liberté]

Um den Gutmenschen gerecht zu werden, wird es ja mal wieder Zeit für entsprechende Auseinandersetzungen. Die Linken nutzen ja mittlerweile jede Gelegenheit zum Üben, nicht nur verbal. Man sollte sich also bald mit diversen Widerstandsbewegungen befassen.

[malignus]

ja da bin ich mal gespannt wie das heutige Abendprogramm auf Arte die Sache beurteilt...

um 20:15 geht es mit dem Dreiteiler "Weltenbrand" los und Endet um 22:40 mit einer Geschichte von vier Soldaten mit "Westfront 1918"

oder lieber gleich auf NTV die beiden Zweiteiler "Hitler und Mussolini" und "der zweite Weltkrieg"?

welch spannendes Abendprogramm.

[holzpope]

Wen juckt das eigentlich noch?
Wir alle haben doch keine direkte Beziehung zum 1. Weltkrieg.
Selbst der 2 Weltkrieg liegt weit zurück.
Schauen wir lieber, was die Zukunft bringt, denn dafür können wir jetzt noch die Weichen stellen.

[Elena Markos]

Ich stimme dir zu, aber: Nur wer aus der Vergangenheit lernt, versteht die Gegenwart und kann die Zukunft formen.

Sollten hier alle beherzigen.

[holzpope]

Ich stimme dir zu, aber: Nur wer aus der Vergangenheit lernt, versteht die Gegenwart und kann die Zukunft formen.
Sollten hier alle beherzigen.

Da hast du zwar Recht, aber es geht mir darum, dass die permanente Geschichtsaufarbeitung mit immer neuen Fakten keine wirklich neue Erkenntnis bringt aus der wir etwas lernen können, höchstens eins, dass man den Historikern auf die Finger schauen sollte.
Einzig die Erkenntnis, dass Kriege immer der allerletzte Ausweg sein sollten, wenn die Situation sonst keine andere Lösung bietet.
Kriege nur aus Eroberungssucht oder Territorialen Gründen anzuzetteln ist absolut abzulehnen.
Einen Krieg gegen die Islamisten kann ich mir allerdings vorstellen, denn die werden zu keinem Kompromiss bereit sein, außer, wir unterwerfen uns.
Da sterbe ich lieber, wenn ich vorher so viele von diesen Idioten wie möglich ins Jenseits befördern kann!

[Turmfalke]

Ich stimme dir zu, aber: Nur wer aus der Vergangenheit lernt, versteht die Gegenwart und kann die Zukunft formen.

Sollten hier alle beherzigen.

Wer immer in der Vergangenheit behaftet bleibt, hat keine Zukunft. Wenn die Vergangenheit nicht objektiv und tabulos betrachtet wird, sondern verfälscht und einseitig, bringt dies erst reicht keinen Gewinn für die Zukunft.

Wie sonst erklärt sich, daß wir schon wieder den galoppierenden Opportunismus in diesem Land haben und zudem einer neuen faschistischen Ideologie Tür und Tor öffnen?

Wie kommt es, daß in Deutschland Kinder schon in den Grundschulen und Kindergärten politisch indoktriniert werden im Rahmen irgendwelcher Programme, die von Politikern und Ideologen ausgearbeitet wurden? Haben wir nicht gelernt?

Wie kommt es, daß der Wohlstand fahrlässig gefährdet wird, wo wir doch wissen, wohin das führt?

Wie kommt es, daß der politische Wille des Volkes ignoriert oder sogar konterkariert wird? Ein Bürgermeister einer Millionenstadt wie München allen Ernstes verkünden läßt, des Volkes Wille dürfe nicht zu einem Resutat führen, das nicht in sein Konzept paßt?

Wie kommt es, daß eine bestimmte Epoche unserer Geschichte dermaßen dämonisiert wird, daß keine Vergleiche mit anderen Unrechtsregimen für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft möglich sind, ob nun Stalin oder Pol Pot? Was sollen wir denn sonst aus der Geschichte lernen?

Wie kommt es, daß politische Erziehung mißbraucht wird, um das Volk mundtot gegenüber sehr gefährlichen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in diesem Land zu machen?

Wie kommt es, daß politische Programme aufgezogen werden, die schon fast an die Inquisition erinnern?

[holzpope]

...Vollzitat..

Da stimme ich dir zu 100% zu!
Das nenne ich auf den Punkt gebracht!