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  1. #11

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Christenverfolgungen im Römischen Reich

    Die Christenverfolgungen im Römischen Reich waren eine Reihe Maßnahmen zur Unterdrückung des wachsenden Christentums im Römischen Reich. Sie vollzogen sich zunächst als spontane und lokal oder regional begrenzte, später kaiserlich angeordnete, gesamtstaatliche und systematische Versuche, die neue Religion in ihrem Wachstum aufzuhalten, um sie in das römische Gesellschaftssystem zu integrieren oder in ihrer Struktur dauerhaft zu zerschlagen.
    Sie wandten sich gegen alle christlichen Gruppen, auch solche, die die Alte Kirche als Häresien ausgrenzte, etwa die Markioniten oder Gnostiker wie die alexandrinischen Karpokratianer. Sie endeten mit der Mailänder Vereinbarung von 313, endgültig mit der Anerkennung des Christentums als Staatsreligion durch Theodosius I. (380–391).[1] Aufgrund ihrer besonderen geschichtlichen Hintergründe unterscheiden sie sich von anderen Christenverfolgungen.
    Inhaltsverzeichnis




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    ...

    Trajan (98–117)

    Nach der endgültigen Trennung vom Judentum sollten Christen wie alle Staatsbürger regelmäßig dem Staatskult nachgehen. Dabei konnten sie sich von einem Haussklaven vertreten lassen, was gerade für Ägypten auf Papyri belegt ist. Da jedoch Sklaven mit ihrem Herrn zu Christen wurden („kam zum Glauben an den Herrn mit seinem ganzen Hause“, Apg 18,8), schied dieser Ausweg aus.

    Anfang des Jahres 112 bat der Statthalter der Provinz Bithynien in Kleinasien, Plinius, in einem Brief den Kaiser Trajan um Rat, wie er sich gegenüber den in offenbar größerer Anzahl von römischen Bürgern angeklagten Christen verhalten solle: Sei schon ihr Name (= ihr Christusbekenntnis) an sich strafbar, auch wenn kein weiteres Verbrechen vorliege, oder seien es die Verbrechen, die mit dem Namen zusammenhingen? Er habe sie verhört, mit der Todesstrafe bedroht und die, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, hinrichten lassen. Viele anonym Angeklagte habe er Götter anbeten, dem Kaiserbild opfern und Christus lästern lassen. Wer das erfüllt habe, sei freigelassen worden: Denn zu all dem sollen sich wahre Christen nicht zwingen lassen. Viele hätten daraufhin erklärt, sie seien früher Christen gewesen, hätten sich aber nur am regelmäßigen Lobsingen beteiligt und einen Eid geschworen: nicht etwa zu einem Verbrechen, sondern zur Unterlassung von Diebstahl, Raub, Ehebruch, Treulosigkeit, Unterschlagung von anvertrautem Gut. Die Zehn Gebote und christliche Lasterkataloge klingen hier an (vgl. 1 Kor 5,11; 1 Tim 1,9f u.a.).

    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Christe...6mischen_Reich



    Wobei die Christenverfolgung nicht gemeint sein kann, die kam ja erst einige hundert Jahre nach dem angegebenen Zeitpunkt:

    Diese Folterkammern wurden vor ca. 2.300 Jahren genutzt. Damals herrschte in der Region das bithynische Königreich, in dem thrakische Stämme lebten.
    Link aus Eingangsbeitrag

    Wobei der Artikel nicht ins Detail geht. Es kann ja sein, daß die Gemäuer in den Grüdungsjahren errichtet wurden, die Folterungen aber hunderte Jahre später stattfanden.
    Geändert von burgfee (23.01.2014 um 03:09 Uhr)

  2. #12

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Die Folterkammern sind aus dieser Zeit, der Gründerzeit Bithyniens:


    Geschichte

    Die politische Bildung Bithyniens erfolgte um 430 v. Chr. unter Doidalses, der ein Dynastengeschlecht gründete. Gegen die persischen Satrapen konnte das Land seine Unabhängigkeit behaupten.
    Den Satrapen Alexanders des Großen, Kalas, konnte der bithynische Dynast Bas 333/28 v. Chr. abwehren. Antigonos Monophthalmos hielt die Expansionsbestrebungen seines Sohnes und Nachfolgers Zipoites' gegenüber den griechischen Städten dieses Gebietes auf. Zipoites stellte Geiseln und scheint mit Antigonos verbündet gewesen zu sein, wie stark die Abhängigkeit von diesem war, ist in der Forschung umstritten. In der Folgezeit konnte sich Zipoites gegen Lysimachos und zwei seiner Generäle behaupten. Einen Sieg über diesen nahm er wohl im Herbst 297 v. Chr. zum Anlass, den Königstitel anzunehmen. Kurz nach der Schlacht von Kurupedion (281 v. Chr.) starb Zipoites. Sein Sohn und Nachfolger Nikomedes I. setzte die Politik seines Vaters fort, sich der jeweiligen politischen Großwetterlage anpassend, territoriale Gewinne anzustreben. Er kämpfte mit Glück gegen Antiochos I. Soter, verbündete sich 277 v. Chr. mit den Galatern und erweiterte sein Reich durch die Eroberung des nordöstlichen Teils von Phrygien. 264 v. Chr. gründete er die Hauptstadt Nikomedia.
    Unter Prusias I. erreichte Bithynien seine größte Ausdehnung und nahm 184 v. Chr. den flüchtigen Hannibal auf, den es aber nicht gegen die Römer schützen konnte. Der letzte König, Nikomedes IV., wurde von Mithridates VI. von Pontus zweimal vertrieben, von den Römern aber jeweils neu eingesetzt. Bei seinem Tod 74 v. Chr. vermachte er sein Reich den Römern, die es auch unter Lucius Licinius Lucullus gegen Mithridates behaupteten.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bithynien

  3. #13

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Übersicht Verknüpfungen Nikomedia

    Begriffe anklicken, um die Erläuterungen zu lesen.

    http://de.inforapid.org/index.php?search=Nikomedia

    -> Bithynien u.a.

    -> Toleranzedikt des Galerius = Ende der Christenverfolgung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranzedikt_des_Galerius

    ->
    ...

    In den Provinzen galt der Kaiserkult als Ausdruck der Loyalität gegenüber Rom. Wer ihn verweigerte, schloss sich damit aus der Gesellschaft aus und galt leicht als „Hasser des Menschengeschlechts“ (odium generis). Probleme mit der Ausübung des Kaiserkultes hatten im Römischen Reich Juden und Christen, die wegen des Ersten Gebots (Monotheismus) keine Menschen als Götter verehren durften. Die Römer erkannten die jüdische Religion jedoch als religio licita an und erließen Juden die Teilnahme am Kaiserkult. Den Christen wurde dieses Privileg seit Trajan (98–117) nicht mehr gewährt, nachdem sie als eigene Religion hervorgetreten waren. Infolge ihrer Ausbreitung wurde der Kaiserkult bald zu einem Mittel, Staatsloyalität einzufordern: Wo Christen das Kaiseropfer verweigerten, kam es zeitweise zu schweren Christenverfolgungen, besonders unter Decius und Diokletian.

    Nach dem Tod Diokletians leitete Konstantin eine religionspolitsche Wende von großer Tragweite ein (so genannte Konstantinische Wende) und stellt ab 312 das Christentum anderen Religionen gleich. In ihm sah er eine neue Grundlage für die religiöse Einung des Reiches und für die Legitimation der Alleinherrschaft, so dass er der Kirche nun weitgehende Privilegien gegenüber anderen Kulten, auch den bisherigen Staatsgöttern einräumte und ihre innere Einheit aktiv vorantrieb.

    Seit der vollständigen Christianisierung des Reiches unter Theodosius (379–395) verschwand der Kaiserkult äußerlich; der Machtanspruch des Kaisers über die Religion blieb jedoch bis weit in das Mittelalter und die Neuzeit hinein bestehen. Aus dem Gottkönig wurde der Kaiser „von Gottes Gnaden“: Das Hofzeremoniell blieb bis in die Einzelheiten weitgehend dasselbe und wurde parallel auch vom Papsttum kopiert.

    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserkult


    Konstantinische Wende
    http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinische_Wende


    Mailänder Vereinbarung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mail%C3...r_Vereinbarung
    Geändert von burgfee (23.01.2014 um 03:02 Uhr)

  4. #14

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Römische Religion


    Die Maison Carrée in Nîmes (erbaut Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. oder Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr.) weist die Kennzeichen des römischen „Standardtempels“ auf: Freitreppe, hohes Podium, geräumige Säulenvorhalle.






    Die römische Religion, deren Geschichte bis in das frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgt werden kann, gehört wie die überwiegende Zahl antiker Religionen zu den polytheistischen Volks- und Stammesreligionen mit einer Vielzahl an Ritualen zur Aufrechterhaltung der natürlichen und öffentlichen Ordnung (im Gegensatz zu Bekenntnisreligionen mit dem Heilsziel der individuellen Erlösung wie dem Christentum).
    In den vergleichenden Religionswissenschaften unterscheidet man auch zwischen sogenannten Opfer- und Erlösungsreligionen, wobei die römische Religion eindeutig zu der ersten Kategorie zu zählen ist. Ihre Praktizierung als verbindlicher Staatskult des Römischen Reiches endete im 4. Jahrhundert mit den kaiserlichen Toleranzedikten zugunsten des Christentums und dem späteren Verbot aller nichtchristlichen Religionen (außer dem Judentum) im Jahr 380 bzw. 393. Sie verschwand schließlich im Verlauf des 6. Jahrhunderts.
    Inhaltsverzeichnis


    http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mische_Religion

  5. #15

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Türkei - Kyzikos 2008
    Prospektionen an der Südküste des Marmara-Meers

    Auf Einladung von Prof. Mustafa Sahin der Archäologischen Fakultät der Universität Bursa erfolgten im Juli 2008 erste Vorgespräche zu gemeinsamen unterwasserarchäologischen Prospektionen an der Südküste des Marmara-Meeres. Hauptziel der geplanten Vorhaben wird die Erforschung ehemaliger Hafenanlagen der antiken Stadt Kyzikos (heutiges Erdek) sein.

    ...
    http://www.bgfu.de/kunden/bgfu/bgfu....9?opendocument


    Diese Ausgrabung hat mit der eingangs erwähnten vermutlich nichts zu tun. Da stehn ein paar lesenswerte geschichtliche Dinge drin.

  6. #16
    Registriert seit
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    57.784

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Anatolien ist nach Ägypten das archäologisch vielleicht bedeutsamste Land. Zahlreiche Hochkulturen haben ihre Spuren hinterlassen, die ersten Städte überhaupt wurden dort gegründet.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #17

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern


    http://www.gutefrage.net/frage/welch...-als-anatolien




    http://www.dta-uni-hannover.de/unterricht/text02.html


    Und ich hatte geglaubt, Anatolien ist lediglich ein Teilgebiet der Türkei... südöstlich im Hinterland.

  8. #18
    Registriert seit
    13.07.2010
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    57.784

    AW: Türkei/Bursa - bithynische Folterkammern

    Das denken sogar viele Türken. Der asiatische Teil der Türkei, immerhin 97% des Landes, ist Anatolien.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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