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  1. #1
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    Bombenanschlag in Budapest

    Wie eine Sprecherin der Nationalen Polizeidirektion am Montagmorgen gegenüber der ungarischen Nachrichtenagentur MTI mitteilte, explodierte um genau 04:18 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag die Seitenwand eines Bankgebäudes nahe dem Béke tér. Verletzt wurde niemand, aber in den Geschäftsräumen brach danach ein Feuer aus. Die Polizeidirektion teilte am Vormittag mit, dass sie aufgrund der ersten Untersuchungsergebnisse von einem gezielten Anschlag auf das Gebäude ausgeht und gegen Unbekannt ermittelt.

    Noch weit vor der Eröffnung der Bank explodierte die Bombe mit solch einer Wucht, dass nicht nur die Fensterscheiben zu beiden Seiten der Lehel utca zerbrachen, sondern auch die Eingangstür der Filiale sowie Glasscherben 100 Meter weit bis auf die andere Straßenseite geschleudert wurden. Auch einige dort parkende Autos wurden beschädigt. Verletzt wurde jedoch wie durch ein Wunder niemand, die Räumlichkeiten der CIB Bank brannten jedoch fast vollständig aus, auch die benachbarte Filiale der Budapest Bank erlitt Schaden. Laut dem Nachrichtenportal Index gebe es bisher keine Hinweise, dass die Banken zuvor Drohungen erhalten haben.

    In einer Stellungnahme der Verwaltung für Katastrophenschutz vom Montagmorgen hieß es, dass auf einer Fläche von zehn Quadratmetern eine Seitenwand des Gebäudes gesprengt wurde, das zwischen zwei Wohnhäusern liegt und in dem Filialen von gleich mehreren Banken ansässig sind. Die Anwohner der zwei Nachbargebäude wurden zur Sicherheit von der Feuerwehr evakuiert, konnten aber bereits nach einer ersten Untersuchung des Tatorts wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Wohnhäuser sowie deren Gas- und Stromleitungen sind laut dem Katastrophenschutz nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Ebenso wenig fand der Katastrophenschutz dort erhöhte Gas- oder Rauchwerte oder Anzeichen für Feuer, was die Explosion bei der benachbarten Bank hätte auslösen können. Die meisten der umliegenden Geschäfte blieben aufgrund der Ereignisse geschlossen.

    Die Geschäftsräume der CIB Bankfiliale wurden mit der Sprengung gezielt zerstört. (Foto: MTI)


    Sprengsatz mit Zeitzünder oder Fernsteuerung


    Aufgrund erster Untersuchungsergebnisse verursachte ein bisher noch unbekannter Sprengsatz mit unbekanntem Sprengstoff die Explosion, die keine Menschenleben zum Ziel hatte, teilte die Nationale Polizeidirektion am Montagvormittag auf ihrer Webseite mit. Gegenüber index.hu sagte ein Sprengstoffexperte der Feuerwehr, dass die Bombe entweder mit einem Zeitzünder oder per Fernsteuerung gezündet worden ist. Neben weiteren Tatortuntersuchungen, Zeugenbefragungen und dem Sammeln von Daten (etwa Aufnahmen der dortigen Überwachungskameras, Auswertung der lokalen Handyverbindungen zur entsprechenden Uhrzeit) ermittelt das Nationale Ermittlungsbüro der Bereitschaftspolizei wegen Sprengstoffmissbrauch beziehungsweise gezielter Gefährdung der Öffentlichkeit.
    MTI berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von einem Motorradfahrer, der unmittelbar vor der Explosion den Tatort verlassen haben soll. Index will von Aufnahmen der dortigen Überwachsungskameras erfahren haben, die zeigen, wie dieser unmittelbar vor dem Bankgebäude ein Päckchen ablegt, das später explodiert. Einer dortigen Verkäuferin sollen zudem mehrere Personen berichtet haben, dass der Motorradfahrer, der auf einer Cross-Maschine ohne Kennzeichen unterwegs war, kurz vor der Explosion Obdachlose vom Tatort weggeschickt haben soll.
    Tatort gesperrt

    Der betroffene Abschnitt der Lehel utca zwischen Béke tér und Róbert Károly körút wurde sowohl für Fahrzeuge als auch Fußgänger gesperrt, Anwohner dürfen nur nach Vorzeigen Ihrer Wohnsitzkarte durch die Absperrungen. Auch der Straßenbahn- und Busverkehr sind beeinträchtigt: Auf der Straßenbahnlinie 14 wurden zwischen der Endstation Káposztásmegyer und der Haltestelle Frángepán utca Schienenersatzfahrzeuge eingesetzt, die Buslinie 105 wurde weiträumig umgeleitet.
    (Die polizeilichen Ermittlungen dauern immer noch an, bei neuen Erkenntnissen hält Sie die Budapester Zeitung auf dem Laufenden.)
    Quelle: http://www.budapester.hu/2014/01/13/...g-in-budapest/

    Die Österreichische Journaille hat offenbar geschlafen. Der ORF hat ein Büro in Budapest, na ja, man kann nicht verlangen, daß sich die num so eine Lappalie wie eine Bombenexplosion kümmern. Schön, daß unsere Medien für unsere Nachbarländer dermaßen großes Interesse aufbringen, wo sie sich doch über jeden ungenehmen Beistrich in einer Rede Viktor Orbans seitenlang aufregen und hyperventilieren.

    Was genaues über die Bombenexplosion weiß man offenbar noch nicht. Leider ist mein Ungarisch auf absolutem Anfängerniveau, daß ich kein Fersehen von dort anschauen kann.

    Verdammt noch mal muß man denn denn zehn Fremdsprachen können und Medien aus zig Ländern durchlesen, anschauen oder hören, damit man ein bisserl informiert ist?

  2. #2
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    AW: Bombenanschlag in Budapest

    Zitat Zitat von Schurliwurli Beitrag anzeigen
    Quelle: http://www.budapester.hu/2014/01/13/...g-in-budapest/

    Die Österreichische Journaille hat offenbar geschlafen. Der ORF hat ein Büro in Budapest, na ja, man kann nicht verlangen, daß sich die num so eine Lappalie wie eine Bombenexplosion kümmern. Schön, daß unsere Medien für unsere Nachbarländer dermaßen großes Interesse aufbringen, wo sie sich doch über jeden ungenehmen Beistrich in einer Rede Viktor Orbans seitenlang aufregen und hyperventilieren.

    Was genaues über die Bombenexplosion weiß man offenbar noch nicht. Leider ist mein Ungarisch auf absolutem Anfängerniveau, daß ich kein Fersehen von dort anschauen kann.

    Verdammt noch mal muß man denn denn zehn Fremdsprachen können und Medien aus zig Ländern durchlesen, anschauen oder hören, damit man ein bisserl informiert ist?

    Du kannst davon ausgehen, dass sie nicht "geschlafen" haben, sondern eine Nachrichtensperre verhängt wurde. Gleiches geschieht auch sehr oft in Deutschland. Wenn Du Glück hast berichtet Russia Today, der deutschsprachige russische Sender über Dinge die unsere steuersubventionierten Mainstream-Medien verschweigen.
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  3. #3
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    AW: Bombenanschlag in Budapest

    Einige Devisenkreditnehmer feiern Bombenattentäter als Held

    Nach dem Bombenanschlag auf eine Filiale der CIB Bank in Budapests XIII. Bezirk am Montagmorgen, bei dem auch die benachbarte Filiale der Budapest Bank beschädigt wurde, melden sich erste Stimmen zu Wort: Banken wollen mehr Sicherheit, Regierungspolitiker loben die Polizeiarbeit, die Opposition kritisiert die Regierung als indirekten Auslöser der Aktion durch die Probleme der Devisenkreditnehmer – und Letztgenannte loben den (oder die) Attentäter auf ihrer Facebook-Seite.

    In einer Presseaussendung teilte der Bankenverband mit, dass man aufgrund der Ereignisse seine Sicherheitsexperten zusammenberufen habe, die, die Polizei unterstützend, die Umstände des „wandalistischen Anschlags“ untersuchen. Als Teil dieses „entschlossenen, gemeinsamen Auftretens“ werde der Schutz von Bankgebäuden durch die Polizei verstärkt. Die betroffenen Filialen würden noch einige Tage lang ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen können, teilte eine Sprecherin des Bankenverbandes gegenüberMTI mit, bis dahin helfen die Zentralen der beiden Geldhäuser aus. Es sollen den Kunden keinerlei Schäden oder Ausfälle durch die Explosion entstanden sein, fügte sie hinzu, da weder Kundendaten, noch -Einlagen in den betroffenen Filialen aufbewahrt werden. Die Polizei hatte zuvor erklärt, dass zwar auch die Geldautomaten der CIB-Filiale zerstört worden waren, jedoch kein Geld entwendet wurde. Ein Sprecher der CIB Bank sagte der Nachrichtenagentur, dass die Explosion beträchtlichen finanziellen Schaden verursacht habe, er nannte jedoch keine genauere Summe.

    Während die Ermittlungen auch bis in den Abend dauerten, konnte auch trotz verschiedener Mutmaßungen seitens der ungarischen Medien immer noch kein festes Motiv oder gar ein Verdächtiger ermittelt werden, es werden immer wieder nur die Devisenkreditnehmer als mögliche Drahtzieher ins Gespräch gebracht – ohne, dass bisher konkrete Hinweise auf deren Beteiligung vorliegen. Es gibt noch nicht einmal eine ungefähre Täterbeschreibung, die Polizei fahndet nur nach einem Motorradfahrer auf einer mischfarbigen Cross-Maschine ohne Kennzeichen des Typs Cross Enduro mit 150-170 Kubikzentimetern.

    Rogán weist linke Opposition vorsorglich in die Schranken

    Dennoch lobte Fidesz-Fraktionschef Antal Rogán Montagabend auf Hír TV die Arbeit der ermittelnden Behörden: „Die Polizei ist voll auf der Höhe der Situation. In den vergangenen drei Jahren haben sie praktisch jedes schwere Verbrechen innerhalb eines Monats aufgeklärt, das wird auch hier der Fall sein.“ Von der linken Opposition erwarte er starke Zurückhaltung, da unter der Vorgängerregierung etwa die Täter der Roma-Mordserie (2008/09) auch lange Zeit nicht gefasst werden konnten. „Wenn jemand glaubt, so, mit einer Sprengung den Fall der Devisenkreditnehmer voranbringen zu können, irre er sich gewaltig, solche politischen Methoden muss man mit aller Entschiedenheit zurückweisen“, so Rogán, gleichzeitig betonend, dass man noch immer nichts über die Hintergründe des Anschlags wisse, bei dem es sich auch einfach um einen „misslungenen Banküberfall“ handeln könne.

    In einer gemeinsamen Mitteilung meldeten sich die Jobbik-Abgeordneten Dániel Z. Kárpát und Ádám Mirkóczki zu Wort, ihre Partei mache sämtliche Regierungen der vergangenen 24 Jahre und deren Bankenpolitik für die Attacke verantwortlich: „Die Bankenpolitik der Regierungen, dass die Banken nie zur Rechenschaft gezogen wurden und die unbegründeten wirtschaftlichen Vorteile, die den Geldinstituten zugesichert wurden, haben bedeutende gesellschaftliche Spannungen verursacht. All das gipfelt bei den durch die Banken und die Regierungen hereingelegten Devisenkreditnehmern.“ Jobbik hoffe, dass die verzweifelten Menschen nicht zu solchen Mitteln greifen, um Aufmerksamkeit zu erhalten, sondern lieber bei den anstehenden Wahlen ihr Urteil über die Parteien fällen, die sie in diese Lage brachten, heißt es weiter. Die Orbán-Regierung solle endlich das „Zeitschinden“ und „Zurückweisen der Verantwortung“ beenden und so, wie sie es versprach, den Devisenkredit-Geschädigten wirklich helfen.

    Devisenkreditnehmer machen sich durch Lob selbst verdächtig

    In der Facebook-Gruppe der Devisenkreditnehmer-Organisation „Ich gebe meine Heimat nicht her!“ („Nem adom a hazámat!) wird der oder die Attentäter gelobt, wie index.hu am Montagmittag berichtete: „Hat es vielleicht endlich angefangen??? Weiter so, Jungs“, „Nur eine [Bank]? Dann habe ich auch noch die Möglichkeit“ oder „Die unbekannten Täter können als gutes Beispiel dienen“ sind nur einige der dortigen Kommentare. Auch der Administrator der Gruppe schloss sich an: „Da allen Anzeichen nach genau darauf geachtet wurde, dass niemand verletzt wird, ist er in meinen Augen ein Held. Jemand, der fähig war, als Erster zu starten, jemand, dem es reicht und dessen Beispiel man folgen muss.“ Die Leiter der Organisation gaben in der Facebook-Gruppe ihren Sympathisanten die verdächtig anmutenden Tipps mit auf den Weg, eine Tasche mit „warmer Kleidung, Waschmittel, Unterwäsche, Bücher, Notizblock, Stift, Medikamente“ zur Hand zu haben, bequeme Schuhe zu tragen und in jedem Fall den „Kampfgenossen“ bescheid zu geben, wenn etwas mit ihnen geschehe.

    Am Montagnachmittag hatte ein Sprecher des Nationalen Polizeipräsidiums gegenüberMTI mitgeteilt, dass sämtliche Absperrungen für den Verkehr wieder aufgehoben wurden. Zuvor waren die in unmittelbarer Nähe der Bank verkehrenden Straßenbahnlinie 14 und Buslinie 105 auf Schienenersatzfahrzeuge umgelegt beziehungsweise weiträumig umgeleitet worden.

    Daniel Hirsch

    Quelle: http://www.budapester.hu/2014/01/14/...eter-als-held/

  4. #4
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    AW: Bombenanschlag in Budapest

    Habe ich da etwas verpasst? Welche Probleme haben diese Devisenkreditnehmer?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Bombenanschlag in Budapest

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Habe ich da etwas verpasst? Welche Probleme haben diese Devisenkreditnehmer?
    Fremdwährungskredite, die die Kreditnehmer wegen Wechselkursveränderungen nicht mehr zurückzahlen konnten. Schweizer Franken und Euro hatten niedrigere Zinssätze als Forintkredite, waren aber diesem Risiko unterworfen.

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