-
Hits: 17828 | 01.01.2014, 22:36 #1*****(3000)
- Registriert seit
- 30.09.2010
- Beiträge
- 3.129
2014
Nun, der Jahreswechsel wäre überstanden. In Wien war es ruhiger als in den Sylvesternächten der vorherigen Jahre, die sinnlose Knallerei hielt sich, zum ersten Mal seit der Schreiber dieser Zeilen sich erinnern kann, in Grenzen. Eine Wohltat. Ansonsten war die persönliche Feierlaune eher gedämpft.
Bereits heute, am ersten Jänner, überschlagen sich die Vorhersagen für das noch in den Windeln liegende Jahr Zweitausendvierzehn. Einige Zeitgenossen sehen bereits die in ihren lustvoll wonnig verschwitzten Träumen ersehnte Apokalypse herannahen, andere wiederum quietschen in erregter Zuversicht, daß jede Krise plötzlich verschwunden sei und uns das Goldene Zeitalter bevorstehe. Letztere sind mit Sicherheit von den Nomenklaturen gekaufte Einklatscher, ähnlich den Animateuren in den günstigen Zweisternferienklubs, wo alles im Preis mit einbegriffen ist, sogar die Durchfallerkrankungen und das Ungeziefer.
Niemand kann die Zukunft vorhersagen, im Grunde ein Segen. Eines kann man aber jetzt schon mit Fug und Recht behaupten. Viel Aufregendes wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geschehen. Es wird schlechter werden, aber nicht in nicht allzu großem Ausmaße. Die üblichen Terroranschläge, an die man sich ohnehin gewöhnt hat. Mit enormen Neuschulden abgewendete Währungskrisen, Lügen und Betrug seitens der herrschenden Nomenklaturen, nebst den manipulierten Finanzmärkten, den unzähligen Leichen in den Kellern der Banken (aber wenn niemand weiß wo genau diese liegen, stört es auch niemanden), es werden aus Belgiens Hauptstadt, wo sich ja der Sitz des Völkerkerkers befindet, neue absonderliche Verbote verkündet, die den Völkern dieses Erdteils den Besitz sowie Erwerb von Klobrillen, Bettvorlegern, Büroklammern, oder Bilderrahmen untersagen werden.
Und in Österreich?
In Österreich wird die Arbeitslosigkeit weiter steigen, was die Experten in schieres Erstaunen versetzen wird, woraufhin diese Gutachten erstellen, die der von Propaganda ohnehin gelangweilten Öffentlichkeit vorgesetzt werden. Weiters wird man vollends überrascht feststellen, daß die Kaufkraft im Lande sinkt und die besagten Experten werden rätseln, weshalb dies bei gleichbleibenden oder gar sinkenden Löhnen und steigenden Preisen geschehen kann. Die von Steuergeld erstellten Gutachten und Studien werden auf Seite fünfzehn irgendeiner Postille gerade mal in Auszügen veröffentlicht werden. Das Wirtschaftsforschungsinstitut wird damit wohl beschäftigt bleiben bis zum nächsten Sylvester.
Bankenrettungen werden gleich einem Damoklesschwert über der neuen alten Regierung schweben. Der eine oder andere Korruptionsskandal könnte die austriakische Öffentlichkeit noch langweilen. Ein darauf folgender, sich in die Länge ziehender, parlamentarischer Ausschuß auf Antrag des Grün_in würde als Lückenbüßer für im Sommer unterbeschäftigte Redaktionsstuben herhalten.
Vermutlich wird eine aus ungereinigten Schafsdärmen durchgeführte Leinwandfarbbesprühung einen vom Ministerium dotierten Preis erhalten. Die Handvoll besonders Erhabener und im Äther des erlauchten Nichts Schwebender wird dies entzücken. Ihr abgesonderter Dampf wird im ORF zu später Stunde ein einziges Mal ausgestrahlt werden.
Linke, sowie die besonders Guten und (Selbst)gerechten werden weiterhin greinen, sauer säuseln, durch Demonstrationen mit den handelsüblichen Themen und Sprüchen den Verkehr in so manchen Städten lahmlegen, hauptsächlich in Wien, da ist die Verkehrsblockade besonders lustig.
Nix Neues zu erwarten Zweitausendvierzehn
Der langsame Abstieg wird sich weiter vollziehen, die Einschläge werden näher kommen, der Unmut wird anwachsen, sich in dem einen oder anderen Land heftiger manifestieren, aber doch nicht dermaßen, daß er nicht niedergeschlagen werden könnte.
Die Völker dieses Erdteils werden weiterhin von dreist grinsenden Kadermitgliedern der Macht angelogen, betrogen, veralbert und verhöhnt werden. Das derbe, ordinäre Lachen Babylons ist noch nicht verstummt, man wird es auch in diesem Jahr vernehmen. Die derzeit an der Macht Sitzenden, sowie ihre Lakaien, werden diesem applaudieren, während wir uns die Ohren zuhalten.
Wir werden noch um ein Stück mehr angeekelt sein als wir es jetzt schon sind, aber nicht dermaßen, daß wir ob der Unerträglichkeit einen alles verändernden Schlag vollziehen werden.
Ja, es geht abwärts, aber noch ist der Aufprall in der Ferne. Selbst wenn Besonnene, ihren Verstand Gebrauchende damit rechnen, daß dieses Jahr ein großes Scheppern stattfinden könnte. Es wird nicht geschehen, alleine aufgrund der Tatsache, daß man es für möglich hält.Geändert von Schurliwurli (02.01.2014 um 01:36 Uhr)
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Ähnliche Themen
-
Mai-Krawalle 2014
Von Realist59 im Forum DeutschlandAntworten: 2Letzter Beitrag: 03.05.2014, 10:43
Warum schiebt Deutschland keine...
Afghanistan: ein Paradies für Moslems