Charles A. von Denkowski, ehemals im Polizeidienst, nun Dozent in diesem Fachbereich, setzt sich differenziert mit antimuslimischer Diskriminierung und der Erfassung von Straftaten auseinander und ist sicher um Verständigung bemüht. http://islam.de/files/pdf/AufsatzIsl...HEFT2-2012.pdf

So spricht er sich für eine effektive Terrorabwehr aus, jedoch dürfe der Staat darauf keinen rechtsfreien Raum begründen, in dem jeder, der sich auch nur mit verdächtigen Personen umgibt, erfasst wird. Zumal dies kein Richter sondern ein Polizeichef entscheiden würde. http://www.mittelbayerische.de/index...0014&pk=833071

Im Zuge der Einordnung fragt die www.islamische-zeitung.de/?id=16360 danach, warum antimuslimische Taten nicht als eigenständige Kategorie bei Straftaten erfasst werden, wie es sie schon bei antisemitischen Delikten gäbe. Denkowski meint, es würde der politische Wille dazu fehlen. Denn dann müssten auch Angriffe auf Buddhisten erfasst werden, doch ihm seien Angriffe auf öffentliche buddhistische Einrichtungen nicht bekannt, "dafür aber Angriffe auf Moscheen und das Senden von .Hassbriefen und Drohschreiben an diese. Sie stehen meiner Ansicht nach im Kontext der nach dem 11. September 2001 politisch von einigen Kreisen – übrigens aller Sparten, so genannter linker und rechtskonservativer Interessengruppen – immer wieder in Schüben initiierten Islamdebatte, welche pseudowissenschaftlich geführt wird und in Wahrheit gruppenbezogen menschenfeindlich motiviert ist." Wobei das mit der "Wahrheit" so eine Sache ist, wie er es ja bei der Auseinandersetzung mit der Differenzierung merken müsste.

Eine menschenfeindliche Haltung im Sinne von Ignoranz und Negation der Menschenrechte würde ich zunächst der überzogenen profitgierigen neoliberalen Gesinnung zuschreiben. Nun kamen das politisch motivierte laizzes-faire und viele Zugeständnisse an extreme Muslime hinzu, die dadurch ihre Version von Religion in den Vordergrund rücken konnten. Religion hat bei uns keinen besonderen Stellenwert. Schon auf Grund der kulturellen Wahrnehmung, wird es daher kaum eine Verständigung geben, die Basis ist fundamental verschieden und ein Umdenken konservativer Muslime nicht wahrzunehmen. Fürsprecher einer demokratischen Ordnung hingegen muss man obendrein suchen. Statt dessen sieht man sich gezwungen, sich bei den 5 % Muslimen mit deren Kultur und Religion zu befassen. Denn die Konfrontationen nehmen kein Ende, Moscheen und deren Rufe, Scharia, Kleidung, Auswirkungen auf die dt. Sprache, von anderem ganz zu schweigen. Denkovski: "Es sollte sich zudem ein Bund muslimischer Polizeibeamter gründen, der nach Außen hin vertritt, dass auch Muslime in der Polizei tätig sind und sich zu solchen Dingen dann fachlich – politisch neutral – äußern." Mir wäre es völlig egal, ob und welche religiöse Einstellung ein Polizist hat. Warum wohl sind keine Übergriffe auf buddhistische Zentren bekannt - weil die einfach ohne Aufsehen zu erregen ihr Ding machen und sich nicht partout in den Vordergrund drängen.

Interessanter wäre in dem Zusammenhang eine möglichst transparente Erfassung der gegenseitigen Provokationen, die ebenso die muslimisch motivierten deutsch- und demokratiefeindlichen Übergriffe offenlegen.

9/11 ist daher für die Abneigung nicht der einzige Grund. Viele Maßnahmen wären jedoch unnötig, würde der "politische Wille" eine klare Haltung zu den Grundgesetzen erkennen lassen.