Tunnel unter Bosporus wird eröffnet

[Realist59]

Erdogan hat ein ehrgeiziges Ziel. Bis 2023 sollen zahlreiche prestigeträchtige Bauprojekte realisiert werden. 2023 feiert die Türkei ihren einhundertsten Geburtstag. Neue Flughäfen, Kernkraftwerke, Staudämme und natürlich auch ein Tunnel unter dem Marmarameer sollen den Fortschritt des Landes dokumentieren. Eines haben diese ganzen Projekte gemeinsam, sie werden vom Ausland finanziert und realisiert.......

Der 31. Sultan Abdul Mejid I. (1839-1861) hatte damals einen Traum, er wollte einen Tunnel unter dem Bosporus bauen und damit Asien mit Europa verbinden. Damals scheiterte es an der Technik und den finanziellen Mitteln.

150 Jahre später ist es so weit. Genau 90 Jahre nach Gründung der türkischen Republik am 29.10.2013 wird Marmaray eröffnet. Ein 76 Kilometer langes Schienensystem, das 1,4 Kilometer unter dem Bosporus entlang führt.

2004 hat Recep Tayyib Erdogan, den Startschuss für das 1,5 Milliarden Euro-Projekt gegeben. Täglich sollen circa eine Million Pendler von diesem Schienensystem Gebrauch machen.

http://www.shortnews.de/id/1057834/t...50-jahren-wahr

...was also schon vor 150 Jahren an mangelnden finanziellen Mitteln und Befähigung der Türken nicht realisiert werden konnte, muss eben heute von Ausländern geschaffen werden, damit sich Erdogan mit fremden Federn schmücken kann.

[Turmfalke]

Den Staudamm zahlt die EU, die Brücke über den Bosporus wurde von der EU fremdfinanziert und der Tunnel genauso.

Die Welt schreibt - ziemlich weit unten im Artikel:

Kosten: 2,5 bis 3 Milliarden Euro

Mag der Tunnel auch im Oktober eröffnet werden – das "MarmaRay"-Projekt wird auch dann nicht abgeschlossen sein. Aber was sind ein paar Jahre Verzögerung bei einem Jahrhundertprojekt, bei einer Idee, die mehr als 150 Jahre alt ist. Schon damals sollte das Nadelöhr Bosporus untertunnelt werden, in den 1980er-Jahren griff man die Idee wieder auf. Ende des vergangenen Jahrhunderts gab es endgültig die Entscheidung, diese Pläne umzusetzen. Europa und Japan finanzieren den größten Teil des mindestens 2,5, eher drei Milliarden Euro teuren Projektes.

http://www.welt.de/wissenschaft/arti...-Okzident.html

(Kleine Anmerkung von mir: Japan zahlt der Türkei tatsächlich Entwicklungshilfe für mehrere Projekte in der Türkei, unter anderem für Schulen in Anatolien!)

Die Europäer haben für dieses Projekt eigens eine Investitionsbank, die Europäische Investitionsbank (kurz EIB) beauftragt, aus der die Türkei als EU-Partnerland weitere Mittel erhält.

Ziele der EIB:

Regionalentwicklung und Kohäsion (d.h. Verbesserung des innereuropäischen wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhaltes);
Umsetzung der Innovation-2010-Initiative (siehe Lissabon-Strategie);
Ausbau Transeuropäischer Netze (TEN) und der Zugangsnetze;
Schutz und Verbesserung der Umwelt, u.a. Klimaschutz und erneuerbare Energien.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Unterstützung der Entwicklungs- und Kooperationspolitik der EU gegenüber den Partnerländern. Regionale Schwerpunkte sind der Mittelmeerraum (hier existiert das FEMIP-Programm) und die AKP-Länder (Cotonou-Investitionsfazilität). Im Rahmen der EU-Außenbeziehungen ist die EIB ferner verantwortlich für die finanzielle Umsetzung von Abkommen zur Entwicklungszusammenarbeit auf Basis verschiedener Ad-hoc-Mandate der EU.

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C...vestitionsbank

wobei natürlich auch noch andere Querförderung nach den Statuten möglich ist.

[Realist59]

Und uns will man die Türkei als Wirtschafts - und kommende Weltmacht verkaufen.

[Sobieski_89]

2023 wird es die Türkei nicht mehr geben.

[Turmfalke]

2023 wird es die Türkei nicht mehr geben.

Wieso sollte es die Türkei nicht mehr geben?

[Sobieski_89]

Weil bis zum Jahr 2023 ALLES sich verändert hat und ich auch nicht glaube, dass es noch ein Europa oder sonstwas so geben wird wie jetzt ...

[Realist59]

Es ging nicht glatt. Die Premiere war voller Tücken und unerfahrene Fahrgäste gab es auch.......

Die erst gestern eingeweihte S-Bahn zwischen dem europäischen und asiatischen Teil Istanbuls kämpft mit einer Vielzahl von technischen Problemen. Die Züge der "Marmaray"-Verbindung seien wegen eines Stromausfalls vorübergehend stehengeblieben, berichtete die Zeitung "Hürriyet". Passagiere hätten zur nächsten Station laufen müssen.Kurz darauf gab es laut der türkischen Zeitung ein Problem mit den Zugtüren, was ebenfalls zu einem vorübergehenden Stopp geführt habe. In einem weiteren Fall habe ein Zug den letzten Bahnhof in Europa verpasst und sei ohne anzuhalten nach Asien weitergefahren.
"Unerfahrene" Passagiere stören Ablauf

Zudem waren die Züge am ersten regulären Betriebstag überfüllt. Offenbar fuhren viele Istanbuler vor allem aus Neugier mit der neuen Bahn. Weil sie nicht ausstiegen, sondern zwischen Europa und Asien hin und her fuhren, waren sehr viele Passagiere an Bord. Eine Station wurde wegen Überfüllung zeitweise geschlossen. Einige Passagiere verzögerten den Ablauf zudem durch Betätigung der Notfallknöpfe. Laut der Betreibergesellschaft TCDD seien die Passagiere noch "unerfahren" und hätten versehentlich auf die Notfallknöpfe gedrückt.
Täglich eine Million Passagiere erwartet

Die "Marmaray"-Verbindung war am 90. Jahrestag der Republikgründung feierlich eröffnet worden. Der Tunnel ist insgesamt 13,6 Kilometer lang. Rund 1,4 Kilometer davon verlaufen in einer Tiefe von 56 Metern quer durch den Bosporus. Die Betreiber rechnen damit, dass täglich etwa eine Million Menschen mit der S-Bahn durch diesen Tunnel fahren werden. Die Unterwasserquerung verfügt über zwei Röhren - ab 2015 sollen auch Fernzüge durch den Tunnel fahren.

http://www.tagesschau.de/ausland/marmaray138.html

[Turmfalke]

Ich habe die Meldungen in den Öffentlich-Rechtlichen Medien über die Einweihung vernommen. Dort kam weder, daß die Deutschen, die EU und die Japaner das Projekt finanzierten, dies wurde mit keinem Wort erwähnt, erwähnt wurden diese Vorkommnisse auch nicht:

Zudem waren die Züge am ersten regulären Betriebstag überfüllt. Offenbar fuhren viele Istanbuler vor allem aus Neugier mit der neuen Bahn. Weil sie nicht ausstiegen, sondern zwischen Europa und Asien hin und her fuhren, waren sehr viele Passagiere an Bord. Eine Station wurde wegen Überfüllung zeitweise geschlossen. Einige Passagiere verzögerten den Ablauf zudem durch Betätigung der Notfallknöpfe. Laut der Betreibergesellschaft TCDD seien die Passagiere noch "unerfahren" und hätten versehentlich auf die Notfallknöpfe gedrückt.
Täglich eine Million Passagiere erwartet

Man muß sich vorstellen, in einer Milionenstadt, die vorgibt, modern zu sein! Was für eine Unzivilisiertheit kommt hier zum Vorschein!. Fast scheint es so, als ob in dieser Stadt Ziegenhirten aus Anatolien leben!

Und auch der andere Pfusch, der hier erwähnt wird

Die Züge der "Marmaray"-Verbindung seien wegen eines Stromausfalls vorübergehend stehengeblieben, berichtete die Zeitung "Hürriyet". Passagiere hätten zur nächsten Station laufen müssen.Kurz darauf gab es laut der türkischen Zeitung ein Problem mit den Zugtüren, was ebenfalls zu einem vorübergehenden Stopp geführt habe. In einem weiteren Fall habe ein Zug den letzten Bahnhof in Europa verpasst und sei ohne anzuhalten nach Asien weitergefahren

ist wohl eher in den Tiefen einer unzivilierten Steppe zu verorten als in einer Großstadt!

[Elena Markos]

Hätten sie statt eines Zuges Eselskarren genommen, wäre das nicht passiert!

[von Nettelbeck]

Aber man glaubt es nicht die Türken haben dieses Mammutprojekt echt alleine mit ihrer großen international agierenden Baufirma STFA durchgezogen.......