Sinterklaas kam mit den niederländischen Einwanderern nach USA und wurde dort zu Santa Claus. Auch bei uns kennt man ihn, als Nikolaus. Eine traditionsreiche, Jahrhunderte alte Figur. Doch nun fordert eine Idiotenkommission Rassismuskommission der UNO, dass dieser Sinterklaas abgeschafft gehört. In einigen deutschen Städten ist man ja auch bemüht, Weihnachten abzuschaffen. Und wenn es nicht funktioniert, dann findet sich sicher ein rassistischer Grund.

Ist der "Sinterklaas" eine rassistische Figur? Ja, meint eine Expertengruppe der Uno - und fordert das Aus für das niederländische Nikolausfest. Viele Holländer sind empört, sie sehen eine harmlose Tradition gefährdet und organisieren Widerstand.
Amsterdam - Viele Niederländer reagieren mit wütenden Protesten auf Vorwürfe der Vereinten Nationen gegen ihr Nikolausfest. Eine Expertengruppe der Uno hatte das Fest als rassistisch eingestuft und die Abschaffung gefordert. Der niederländische "Sinterklaas" wird traditionell von einer Schar schwarzer Helfer, den "Zwarte Pieten" (Schwarzen Petern), begleitet.

Innerhalb eines Tages unterstützten fast eine Million Niederländer auf Facebook eine "Pietition" für die Tradition. Es sei nur ein Kinderfest, argumentierten Zehntausende Nutzer. Wer den Brauch verurteile, verstehe ihn bloß nicht. Zum Vergleich: Eine andere Facebook-Seite, auf der die Figur des Schwarzen Peters als rassistisch bezeichnet wird, hat seit 2011 lediglich 7000 Likes bekommen.Die große Unterstützung für die Petition zeigt die tiefe Verbundenheit vieler Niederländer mit einem Brauch, der plötzlich bedroht scheint. "Lasst die schönste Tradition der Niederlande nicht verschwinden", heißt es auf der Seite.
Die Rassismus-Arbeitsgruppe der Uno untersucht, ob "Sinterklaas" eine rassistische Figur ist. "Die Arbeitsgruppe kann nicht verstehen, warum Niederländer nicht einsehen, dass dies eine Rückkehr zur Sklaverei ist und dass dieses Fest im 21. Jahrhundert aufhören muss", hatte die Vorsitzende der Kommission, Professorin Verene Shepherd, im Fernsehen gesagt. Daraufhin brach ein Sturm der Entrüstung los.
Der "Sinterklaas" kommt nach der Legende immer Mitte November in die Niederlande, um den Kindern Geschenke zu bringen. Begleitet wird der weiße Bischof von zahlreichen schwarz angemalten Helfern mit roten Lippen, lockigen Haaren und in bunten Phantasie-Kostümen.

Ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender produziert eine Sendung, die wochenlang in Grundschulen gezeigt wird, in der es um die Abenteuer von "Sinterklaas" und den Scharzen Petern geht. Kindern wird zumeist gesagt, die Helfer des "Sinterklaas" seien schwarz, weil sie durch Schornsteine in Häuser gingen. Das alles sei ein harmloser Spaß, sagen Verteidiger der Tradition. Unterstützer der Uno-Expertengruppe sehen das ganz anders. Vor allem schwarze Niederländer aus den früheren Kolonien Surinam und den Antillen sowie einige Intellektuelle klagen seit Jahren über den Brauch. Schwarze würden als lustige, aber dumme Knechte dargestellt.
Regierungschef Mark Rutte sagte, ihm stehe es nicht zu, über die Tradition zu urteilen. "Der Schwarze Peter ist einfach schwarz, das kann ich nicht ändern."

http://www.spiegel.de/panorama/sinte...-a-929589.html