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  1. #21

    Re: AW: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Entwicklung außerhalb Europas

    Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches gelang es den Arabern, ein Weltreich aufzubauen, das sich von Persien bis nach Spanien erstreckte. Die schon bestehenden Nachrichtenverbindungen wurden während dieser Zeit stark ausgebaut – so entstand ein gut organisiertes Nachrichtenwesen, das sogar die Taubenpost nutzte. Die Kuriere erhielten eine besondere Kennzeichnung, damit sie schon von Weitem zu erkennen waren: ihnen wurde ein Täfelchen, das als Ausweis diente, mittels einer gelben Schärpe um den Hals gehängt.


    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschic...lung_in_Europa

  2. #22

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Juden im Jemen
    Die Juden im 20. Jahrhundert


    Jemenitischer Jude 1914



    Sommerpalast des Imām Yaḥyā


    Schon Anfang des 20. Jahrhunderts brach Imām Yahyā (arabisch يحيى محمد حميد الدين, DMG Yaḥyā Muḥammad Ḥamid ad-Dīn; * 1869; † 1948, Imam und König des Jemen von 1904-1948) mit der neu gewonnen Freiheit der Juden wieder. Er ließ die jüdischen Mitbürger wissen, dass die Omar-Bedingungen als wieder eingeführt gelten und einzuhalten seien. Die Verbotsliste wurde wieder eingeführt und sogar noch schikanös erweitert. So durften Juden nur noch im Damensitz Pferde reiten, ein Muslim durfte im Vorbeigehen von ihnen nicht berührt werden, auf Zinsen durfte kein Geld verliehen werden, weil dies zum Weltuntergang führen würde und jederzeit musste einem Muslim gegenüber Ehre bezeugt werden.[38]
    Kraft gesetzlicher Anordnung mussten Juden die Latrinen säubern.[39] Am nachhaltigsten schmerzte die Juden die Wiedereinführung des sog. Waisengesetzes. Ein Waise galt dabei als von Geburt an muslimisch und damit als im natürlichen Glauben geboren.[40] Die aufgebrachten Juden verheirateten selbst 7-8-Jährige, um ihnen den eigenen Status einer Familie zu verleihen und unabhängig vom Ableben der Eltern religiös abzusichern.
    Zusätzlich zur Fremdensteuer kamen weitere Diskriminierungen hinzu, die von dem noch in der Fluchtwelle 644 von einem christlichen Sklaven ermordeten Kalifen Omar eingeführt wurden und als Omar-Bedingungen gefürchtet waren. Danach durften Juden über viele Jahrhunderte keine neuen Synagogen bauen und bestehende Synagogen nicht renovieren. Sie durften nicht laut beten und ihre Kinder nicht den Koran lehren. Blaue oder gelbe Bänder beziehungsweise Stoffe sollten getragen werden, um eine optische Unterscheidung zu Muslimen zu gewährleisten. Männern war es nicht erlaubt, Gürtel und/oder Schwerter zu tragen.

    Eigene Tauchbäder (miqweh) in den Haushalten waren verboten, ebenso war Pferdehaltung nicht erlaubt. Häuser durften keinesfalls höher gebaut werden als die ihrer muslimischen Nachbarn. Als Transportmittel durften lediglich Esel gehalten und eingesetzt werden. Das Reiten dieser Tiere war nur ohne Sattel gestattet. Ringe aus Gold und Silber waren für Frauen tabu. Mit Regierungsgeschäften hatte sich ein Jude ebenso wenig auseinanderzusetzen wie mit muslimischen Untergebenen. Im Erbfall galt islamisches Recht. Zusätzlich zur al-ğizya konnte vom Dhimma unter Umständen auch noch eine weitere Sondersteuer, die sogenannte Kharaj, abverlangt werden.[51]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschic...2._Jahrhundert

  3. #23

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Jerusalem
    Unter den Fatimiden




    Der Felsendom


    Im Jahre 979 wurde Jerusalem von den ägyptischen Truppen der schiitischen Dynastie der Fatimiden erobert, die in Ägypten die Macht errungen und ihr Kalifat, das in Konkurrenz zum sunnitischen Abbasidenkalifen von Bagdad stand, in Kairo errichtet hatten. In der Stadt kam es nach der Eroberung zu einem Blutbad, dem nicht nur Anhänger des sunnitischen Kalifats zum Opfer fielen, sondern das auch den christlichen und jüdischen Bevölkerungsteil betraf. Die Grabeskirche wurde gebrandschatzt und zahlreiche Synagogen und Kirchen wurden im Verlauf der Auseinandersetzungen beschädigt oder zerstört.
    30 Jahre später wurde die Grabeskirche 1009 auf Befehl des Fatimiden-Kalifen al-Hakim abgerissen. Mit einem Pogrom gegen Juden und Christen begann eine fünf Jahre andauernde Verfolgung der „Ungläubigen“. „Er ... führte die diskriminierenden Kleidervorschriften wieder ein, nach denen die Juden z. B. eine Glocke um den Hals tragen mussten, ja er verbot den Muslimen jeden geschäftlichen Verkehr mit ihnen, zog die Besitzungen aller Kirchen und Synagogen ein und ließ mehrere von ihnen zerstören, ja sogar Hand an die Kirche des Heiligen Grabes legen“.[10]

    Christen und Juden wurden unter fatimidischer Herrschaft auch nach Ende der Verfolgungen noch systematisch benachteiligt. So durften Christen weiter kein Pferd besteigen, kein Schwert oder eine sonstige Waffe führen, keinen Turban und keine landesüblichen Schuhe tragen. Sie mussten sich an der Stirne scheren und an einem Gürtel und zwei gelben Stoffbändern an der Schulter erkennbar sein. An der Haustür mussten sie die hölzerne Darstellung eines Dämons anbringen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalem

  4. #24

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Türkei
    Die Geschichte der Juden in der Türkei war nicht immer nur positiv geprägt. So erließ zum Beispiel der Sultan Murad III. ein Gesetz, sämtliche Juden im Reich zu töten. Dieses Gesetz trat allerdings nicht in Kraft. Weitere Schikanen waren ein Gesetz aus dem Jahre 1702, das es Juden gebot, gelbe Pantoffeln zu tragen, und ihnen auferlegte, sich nur in Tüchern aus schwarzem Leder zu kleiden. Im Jahr 1728 mussten die Juden, die neben der Valide-Moschee lebten, ihre Häuser an Muslime verkaufen.

    Erst im 19. Jahrhundert wurden die Juden den Muslimen formal rechtlich gleichgestellt.[2]
    http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkische_Juden

  5. #25

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Der Kaftan ist noch heute ein gängiges Kleidungsstück in Zentralasien.

    Fotografien aus dem Wien der 1920er Jahre überliefern, dass der Kaftan dort auch von zugewanderten Juden getragen wurde. In ganz Osteuropa war der Kaftan ein traditionelles Kleidungsstück der Juden.


    Der Kaftan entspricht in Form und Funktion dem altrömischem Kleidungsstück der Tunika.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kaftan


    Im Gegensatz zu den vorhergehenden Beiträgen ist der Kaftan kein Bestandteil einer erzwungenen Kleiderordnung, sondern Teil einer Tracht.

  6. #26

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    *Kaftan-Juden* und *Moderne Juden* - Diffamierungen in und kurz nach der Nazizeit. S. 244-246

    http://books.google.de/books?id=2F6S...0juden&f=false

  7. #27

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Behandlung der Juden in arabischen Ländern (es lohnt sich den ganzen Abschnitt zu lesen.)

    Im 19. Jahrhundert erreichte die Lage der Juden in den arabischen Ländern einen Tiefpunkt. Im größten Teil Nordafrikas (einschließlich Algeriens, Tunesiens, Ägyptens, Libyens und Marokkos) wurden die Juden in Gettos verbannt. In Marokko, dem Land mit der größten jüdischen Gemeinde in der islamischen Diaspora, mussten die Juden barfuß gehen bzw. durften nur Strohschuhe tragen, wenn sie das Getto verließen. Schon die muslimischen Kinder beteiligten sich an der Unterdrückung der Juden; sie bewarfen sie mit Steinen oder quälten sie auf andere Weise. Die Ausschreitungen gegen Juden nahmen zu, und viele Juden wurden unter dem Vorwand des Abfalls hingerichtet. Im osmanischen Reich waren Ritualmordanklagen gegen Juden an der Tagesordnung.27
    Dhimmi waren von öffentlichen Ämtern und vom Kriegsdienst ausgeschlossen und durften keine Waffen tragen. Sie durften keine Pferde oder Kamele reiten, keine Synagogen oder Kirchen, die größer als Moscheen, und keine Häuser, die größer als die Häuser der Muslime waren, bauen und in der Öffentlichkeit keinen Wein trinken. Sie wurden gezwungen, Kleidung zu tragen, an der man ihre Religionszugehörigkeit auf den ersten Blick erkannte, und durften nicht laut beten oder trauern, denn das hätte die Ohren der Muslime beleidigen können. Die dhimmi mussten den Muslimen in der Öffentlichkeit stets ihre Ehrerbietung beweisen, was bedeutete, dass sie ihnen auf der Straße Platz machten. Sie durften vor Gericht nicht gegen einen Muslim aussagen, und ihr Eid hatte keine Gültigkeit. Um sich zu verteidigen, mussten die dhimmi um hohen Preis muslimische Zeugen kaufen. Damit besaßen sie, wenn ihnen durch einen Muslim Schaden zugefügt worden war, kaum Rechte.33
    http://www.jewishvirtuallibrary.org/..._Laendern.html

  8. #28

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa


  9. #29

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Gebetskästchen... Das wollte ich schon immer mal wissen :)

    Tefellin
    Eine Besonderheit sind dei Tefillin, das sind Lederschnüre mit kleinen scharzen Kästchen. Ein Tefillin kommt auf die Stirn, das andere an den rechten Arm. Außer am Schabbat und an Feiertagen legen Juden, die älter als 13 Jahre sind, die Tefillin zum Morgengebet an. In den Kästchen ist auf ein Stück Pergament ein kurzer Text aus der Tora geschrieben. Wer die Tefillin trägt, der soll mit seinen Gedanken (Kopf-Tefillin) und seinem Tun (Arm-Tefillin) Gott dienen.

    Berufe

    Es gab jüdische Fernhändler, Geldwechsler, Wissenschaftler, Physiker, Ärzte, Philosophen und Religionsgelehrte. Juden durften aber nicht alle Berufe ausüben. Die meisten handwerklichen Tätigkeiten, wie die des Zimmermanns oder Maurers waren ihnen verboten. Sie waren den Christen vorbehalten. Nur die Handwerksberufe, die aus religiösen Gründen notwendig waren, versahen Juden. Es gab in der jüdischen Gemeinde Bäcker, die koscheres brot buken und Metzger, die Fleisch nach der rituellen Schlachtung lieferten. Weil Christen kein Geld gegen Zinsen verleihen durften, war dies den Juden vorbehalten.
    http://www.susannealbers.de/02kultur-juden06.html

  10. #30

    Re: Kennzeichnung der Juden im Islam und in Europa

    Zum Vergleich die allgemeine Kleiderordnung in Europa
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiderordnung

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