Von außen betrachtet bietet Norwegen das Bild eines reichen und zufriedenen Landes, wo nicht viel passiert und alles in bester Ordnung ist. Erste Risse bekam dieses Bild durch den Amoklauf Breiviks. Anders Breivik tötete im Jahr 2011 unter anderem 69 Kinder und Jugendliche, die er als Nachwuchsgeneration der Norwegischen Sozialdemokraten sah.
Ab und an sickerten Meldungen durch, wonach es in Norwegen doch nicht so harmonisch zugeht, wie man uns jahrelang weiszumachen versuchte.Obwohl in Norwegen lediglich 2% der Bevölkerung Muslime sind, werden sie als reale Bedrohung gesehen.
Gestern wurde gewählt und der langjährige Regierungschef Stoltenberg erlitt eine empfindliche Niederlage. Wirtschaftlich steht das Land glänzend da aber eine diffuse Angst hat viele Wähler dazu veranlasst die Konservativen zu wählen. Zünglein an der Waage ist die Fortschrittspartei, die in Deutschland gerne als "rechtspopulistisch" umschrieben wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird ein Bündnis aus Christdemokraten, Liberalen und eben dieser Fortschrittspartei die Macht im Lande übernehmen.