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Propaganda
Zu anderen Zeiten wäre ein ähnlicher Artikel möglicherweise unter der Überschrift - ebenfalls flankiert von einem schönen Bildchen - "Der Führer besucht seine Schule" veröffentlicht worden, aber es gibt diese Zeit nicht mehr und auch keine Führer, sondern nur Minister. Nicht weniger begeistert kommt dieser Artikel daher:
Schüler beeindrucken Ministerin
Landesschulministerin Sylvia Löhrmann hat das Genoveva-Gymnasium in Mülheim besucht. Sie würdigte die vorbildliche Integrationsarbeit, für die die Schule im letzten Jahr den Integrationspreis erhalten hat. Von Tobias Christ
Mülheim. Selbst vom hohen Gast ließen sich die Schüler nicht aus der Ruhe bringen. Weder die angehenden Abiturienten, die Jüngeren Nachhilfeunterricht gaben, noch die Schüler des Förderunterrichts, die im Computerraum mit einem Deutsch-Programm büffelten.
Sie alle machten einfach weiter mit ihrem Stoff, als Sylvia Löhrmann durch die Tür trat. Nach ihrem Rundgang durch das Genoveva-Gymnasium staunte die Landesschulministerin, „wie wenig die sich irritieren lassen“. Die Schüler scheinen eben gerne zu arbeiten.
Preis für Integrationsarbeit
Löhrmann, selbst Lehrerin, hatte dem multikulturellen Gymnasium im vergangenen Jahr ihren Besuch versprochen. Damals hatte die Schule in Berlin für ihre vorbildliche Integrationsarbeit den Deutschen Schulpreis bekommen. Auch Christian Wulff, zu dieser Zeit noch Bundespräsident, hatte sein Kommen angekündigt. „Das hat sich ja nun erledigt“, sagte Schulleiter Bernd Knorreck. Weil Wulffs Nachfolger Joachim Gauck keine Zeit hatte, machte sich Löhrmann ohne bundespolitische Begleitung, aber gemeinsam mit Regierungspräsidentin Gisela Walsken auf den Weg durch die Klassenräume.
Das Genoveva-Gymnasium ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Schüler aus etwa 30 Nationen bereiten sich hier auf das Abitur vor. Das Miteinander funktioniert: „Es kommt einem gar nicht in den Sinn, andere wegen ihrer Herkunft zu beleidigen“, sagt Schülerin Melis Omalar in einer Gesprächsrunde mit der Ministerin. Es gebe einen guten „Genoveva-Geist“. Die Lehrer interessierten sich für die Schüler und „wollen, dass wir gute Noten schreiben“. Es sei jeder willkommen, ergänzt der 17-jährige Baran Kargin: „Es war schon immer harmonisch hier.“
Hervorragende Bewertungen
Hervorragende Bewertungen gaben auch Eltern und Lehrer der Schule. Letztere wünschten sich allerdings von der Ministerin, dass die Stelle der Schulsozialarbeiterin auch in Zukunft erhalten bleibt. Konkrete Zusicherungen machte Löhrmann nicht: „Wir setzen uns aber dafür ein, dass es eine dauerhafte Sozialarbeit-Finanzierung auch vom Bund gibt.“
Ungewöhnlich ist auch das Unterrichtsprogramm am Genoveva-Gymnasium. Wer möchte, kann das Fach Tanzen in der gesamten Unterstufe zum Pflichtstoff erheben. Die Klasse 7b führte Löhrmann in der Sporthalle eindrucksvolle Choreografien vor. Anschließend ließ sie sich das Projekt Chancenwerk vorstellen. Schwächere Oberstufen-Schüler bekommen von Lehramts-Studenten Nachhilfe und werden so geschult, dass sie selbst jüngere Schüler beim Lernen unterstützen können. 63 Mädchen und Jungen der unteren Klassen profitieren derzeit von dem Angebot. Die Oberstufenschüler bekommen auch eine Portion Selbstbewusstsein mit auf den Weg: „Sie sind nicht mehr nur diejenigen, die Hilfe brauchen, sondern auch geben können, das verändert Persönlichkeiten“, so Birgit Rößle von der Hit-Stiftung, die das Chancenwerk finanziert.
Kultur der gegenseitigen Wertschätzung
Am Ende zeigte sich Löhrmann beeindruckt. Die individuelle Förderung werde am Genoveva-Gymnasium groß geschrieben, die Kultur der gegenseitigen Wertschätzung sei überall zu spüren. Ihre Wertschätzung gegenüber der Schule drückte Löhrmann mit einem kleinen Geschenk aus: Schülersprecher Semih Serin überreichte sie ein Buch.
Nur die beiden Leserkommentare sind weniger gnädig zu diesem in bester Tradition stehenden Artikels, einem Meisterwerk der Propaganda, in bester Nachfolge.
11.12.2012
17:09 Uhr
MeldenPatriot sagt:
Das übliche Mainstreamgesülze vom glücklichen Multikultileben! Fast wie beim letzten Republikgeburtstag der DDR!
04.12.2012
14:36 Uhr
Melden
murmelheinz sagt:
Kölner Schulen mit Auszeichnung und Vorbildcharakter bekommen oftmals als "Belohnung" weniger Zuschüsse (siehe Rosenmaarschule in Höhenhaus).
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29.07.2013, 18:32 #2
AW: Propaganda
Sind denn gar keine deutschen Schüler dabei?
Schüler aus etwa 30 Nationen bereiten sich hier auf das Abitur vor. Das Miteinander funktioniert: „Es kommt einem gar nicht in den Sinn, andere wegen ihrer Herkunft zu beleidigen“, sagt Schülerin Melis Omalar
Der Deutsche stört also den Gesamtfrieden.Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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AW: Propaganda
Na, ja, die Bilder verraten auf jeden Fall ein wenig mehr als die Eigenbeschreibung und die Zeitungsartikel es vermögen oder möchten:
http://www.google.de/search?hl=de&rl....0.Yig2FoEB5yg
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