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  1. #1
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    Im Pflegeheim verdurstet

    Eine 83-jährige Frau ist in einem Pflegeheim im Landkreis Dachau verstorben, weil sie dort verdurstete.

    Die Verantwortlichen haben keine Erklärung dafür und müssen sich nun vor Gericht verantworten.

    Gegen die Pflegedienstleiterin wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt: "Sie hat weder die Ernährungsprotokolle täglich kontrolliert, noch ihr Personal", so die Staatsanwaltschaft.


    http://www.shortnews.de/id/1037834/d...nem-pflegeheim
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  2. #2
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Diese Zustände sind seit Jahren bekannt, aber dagegen macht niemand etwas.
    Wenn sowas mal an die Öffentlichkeit kommt, wird groß rum gemacht, aber im Nachhinein geschieht nichts.
    Angestellte, die Missstände aufdecken werden gefeuert und wer es an die große Glocke hängt, wird vor Gericht gezerrt.
    Diese Pflege kostet pro Person zwischen 2000-4000 Euro im Monat, und das ist noch nicht die Mittelklasse.
    Nur Profit wird mit den pflegebedürftigen gemacht, der Mensch bleibt dabei auf der Strecke, wofür aber das Personal am wenigsten kann.
    Die werden zeitmäßig so eingespannt, dass ihnen kaum Zeit für eine Pause bleibt.
    Das kommt davon, wenn lebenswichtige Dienstleistungen von der öffentlichen Hand in die Privatwirtschaft gegeben werden, was bei liberalen ja als großer Fortschritt gesehen wird.
    Und dafür bezahlen wir die Pflegeversicherungs-Beiträge.
    Im Alter hilflos diesen Geiern ausgeliefert zu sein ist sehr bitter.
    Was ist das nur für eine Gesellschaft? Da muss man sich ja schämen!


  3. #3
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Deswegen gibt es ja auch Pflegeheime, damit die alten Menschen sich selbständig versorgen! Halb so schlimm, sie wäre ja sowieso gestorben, was man in diesem Fall aber auch billiger gehabt haben könnte.

    Zynismus beiseite: In Altenheimen ist genau dieses ein altbekanntes Problem, dem aus Zeit- und Bequemlichkeitsgründen nicht abgeholfen wird. Die Pflegekräfte stellen einen Wasserbecher auf den Nachttisch - wenn man Glück hat, tun sie dies! - kontrollieren aber nicht mehr, ob aus ihm getrunken wurde, sondern überlassen die alten Menschen sich selber. Dabei ist bekannt, daß alte Menschen das Trinken zuerst vergessen.

  4. #4
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Es handelt sich ja auch nur um eine Deutsche, da geschieht ohnehin nichts
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  5. #5
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Es handelt sich ja auch nur um eine Deutsche, da geschieht ohnehin nichts
    Nein, sie kommt leider (ähm, kam) nicht in den Genuß von kultursensibler Pflege mit 20-minütigen täglichen Duschen, Unterhaltungsprogramm und speziellem guten Essen aus der Heimat.

  6. #6
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Man darf aber nicht vergessen,das die Pflegekräfte trotz der horrenden Kosten Minimalverdiener sind.
    Oft auch Polen und Türkinnen in der Küche und Hartz vier Aufstocker - also Ein Euro Jobber.
    Das hat jetzt nichts mit deren Herkunft zu tun,will ich da mal ausdrücklich anmerken.

    Das sind aber keine gut ausgebildeten und bezahlten Kräfte.

    Was soll man da erwarten ?! Die haben doch selber Sorgen.

  7. #7
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Zitat Zitat von murktimon Beitrag anzeigen
    Man darf aber nicht vergessen,das die Pflegekräfte trotz der horrenden Kosten Minimalverdiener sind.
    Oft auch Polen und Türkinnen in der Küche und Hartz vier Aufstocker - also Ein Euro Jobber.
    Das hat jetzt nichts mit deren Herkunft zu tun,will ich da mal ausdrücklich anmerken.

    Das sind aber keine gut ausgebildeten und bezahlten Kräfte.

    Was soll man da erwarten ?! Die haben doch selber Sorgen.

    Gut, ich spreche jetzt aber nicht die Küchenhilfskräfte an, wobei viele Alten- und Pflegeheime sowieso an Großküchen angebunden sind, d.h. von ihnen beliefert werden, sondern das Pflegepersonal, das auf die Zimmer geht, die Versorgung und auch die medizinische Überprüfung vornimmt. Das sind nämlich die, die die Trinkmenge bereitstellen und kontrollieren sollen.

    Daß die Alten in einem Pflegeheim eine Versorgung nach Luxustarif bezahlen, stattdessen aber nur eine Sozial-Mindestversorgung erhalten, ist ein Armutszeugnis sondergleichen. Einer verdient immer ganz kräftig an den Alten, und das ist die Leitung oft in Gestalt der Ehegattin einer wichtigen Persönlichkeit oder wenigstens des Pfarrers. Da ja oft kein Gewinn gemacht werden darf, außer dem Gewinn, der aus der Leitung eines solchen Heimes in Form einer überbordenden Vergütung erfolgt, wird angebaut und neu gebaut und ein See angelegt. Nichts boomte vor der Flucht der Bürger in die Immobilien so sehr wie der Alten- und Pflegeheimbau.

  8. #8

    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Erinnert mich an einen kurzen Austausch vom Krankenhauspersonal.

    - Haben Sie die Rolläden bei rau XY hochgezogen?
    - Nein noch nicht
    - Sie liegt schon seit Tagen im Dunklen
    - Ich hatte noch nicht die Zeit mich darum zu kümmern.

  9. #9
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    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Zitat Zitat von burgfee Beitrag anzeigen
    Erinnert mich an einen kurzen Austausch vom Krankenhauspersonal.

    - Haben Sie die Rolläden bei rau XY hochgezogen?
    - Nein noch nicht
    - Sie liegt schon seit Tagen im Dunklen
    - Ich hatte noch nicht die Zeit mich darum zu kümmern.
    Im Krankenhaus darf das aber eigentlich nicht passieren, denn da gibt es tägliche Visiten.
    Vielleicht in einem KZ-Krankenhaus, aber die gibt es höchstens in der Türkei oder in Russland.

  10. #10

    AW: Im Pflegeheim verdurstet

    Zitat Zitat von holzpope Beitrag anzeigen
    Im Krankenhaus darf das aber eigentlich nicht passieren, denn da gibt es tägliche Visiten.
    Vielleicht in einem KZ-Krankenhaus, aber die gibt es höchstens in der Türkei oder in Russland.
    Nein , ich habe das selbst gehört. In einem deutschen Krankenhaus. In der Abteilung werden die Patienten gerne ruhig gestellt mit Psychopharmaka. dann bekommen sie das auch nicht so mit.

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